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Kein weiterer Rückgang bei Treibhausgasen in Sachsen-Anhalt


In Sachsen-Anhalt stagniert die Entwicklung bei den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen. Nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz wurden im Jahr 2024 rund 26,3 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen – das entspricht einem Anstieg um etwa 450.000 Tonnen oder 1,75 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ursache sind laut Bericht vor allem die verstärkte Kohleverstromung im Kraftwerk Schkopau sowie die wieder angekurbelte Düngemittelproduktion, nachdem sich die Gaspreise normalisiert haben. In den Jahren zuvor war der Ausstoß durch hohe Energiepreise und sinkende Industrieproduktion deutlich zurückgegangen.

„Die aktuelle Klimabilanz zeigt, dass die Senkung der Emissionen kein Selbstläufer ist“, erklärte Umwelt-Staatssekretär Steffen Eichner. Damit Sachsen-Anhalt die bundesweiten Klimaziele erreichen könne, müsse der Ausstoß bis 2040 von derzeit 26,3 auf rund sieben Millionen Tonnen reduziert werden. Das bedeute eine jährliche Verringerung um etwa 1,2 Millionen Tonnen. „Nur durch konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in Netze und Mobilität sowie den Einsatz von grünem Wasserstoff können wir langfristig erfolgreich sein“, so Eichner.

Schon heute stammen mehr als 60 Prozent des Stroms in Sachsen-Anhalt aus erneuerbaren Quellen. Damit gehört das Land bundesweit zu den Vorreitern. Der Betrieb konventioneller Kraftwerke beschränkt sich zunehmend auf Zeiten ohne ausreichende Einspeisung aus Wind- oder Solaranlagen.

Den vollständigen Bericht des Landesamtes für Umweltschutz zu den Treibhausgasemissionen 2024 gibt es online unter: lau.sachsen-anhalt.de/fachberichte.


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