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Joggen gegen Schotterflechte auf der Nordspitze

Am Samstag folgen ca. 50 Jogger, Walker und Spaziergänger dem Aufruf einer Bürgerinitiative. Bei dieser Jogging-Aktion wollen die Veranstalterinnen ihren Protest gegen ein Eingreifen in ein naturnahes, unbefestigtes Wegesystem in einem Naturschutzgebiet noch einmal deutlich machen.  „Wir sind leidenschaftliche Sportlerinnen und laufen häufig hier.“ Die Frauen sehen keinen Grund den Weg mit einer 230 Tausend Euro verschlingenden wassergebundenen Wegedecke zu versehen. Es gibt ihrer Meinung nach andere Wege z.B. an der Eissporthalle wo das Geld nützlicher investiert werden könnte.  Sorgen machen sie sich vor allem um die bis zu 300 Jahre alten Platanen und Eichen, welche am Wegrand stehen und deren Wurzeln bis auf den Weg reichen. „Die Bäume sind schon wegen der Trockenheit geschwächt. Eine Verletzung der Wurzeln bedeutet ihren Tod.“, so eine der Veranstalterinnen.

Mit einer seit dem 04.10.20 laufenden Onlinepetition wenden sich die Veranstalterinnen an den Stadtrat von Halle, die Maßnahme noch einmal zu überdenken. Die Petition hat bereits über 800 Unterstützer gefunden.

https://www.openpetition.de/online/fuer-umwelt-und%20gesundheit-kein-schotter-auf-der-nordpitze

Den Lauf unterstützt Wolfgang Aldag (Hallescher Stadtrat und Landtagsabgeordneter). Die Fraktionen Bündnis90/ Die GRÜNNEN hat mit Unterstützung der LINKEN seit Jahren gegen diesen Eingriff in ein Naturschutzgebiet gekämpft. Er habe bis zur letzten Abstimmung im Vergabeausschuss gehofft. Als Landschaftsarchitekt ist er sich sicher, dass diese Baumaßnahme einen großen Eingriff bedeutet. „Dieser Weg macht überhaupt keinen Sinn und Flutmittel sind keine Begründung für eine sinnlose Maßnahme.“ Eine Anfrage an Herrn Rebensdorf über den Baubeginn am kommenden Montag wurde nicht beantwortet. Er bittet die Teilnehmer ab Montag öfters vorbei zu schauen ob die Auflagen zum Schutz der Natur umgesetzt werden. Es gäbe keinen Grund hier nicht weiter zu laufen.

 

 

12 comments on “Joggen gegen Schotterflechte auf der Nordspitze”

  1. Es ist interessant, das man ansonsten aber Schotterwege und Asphaltwege hat bauen lassen. Ähnlich könnte man ja auf dem Weg zum Neuwerk von der Peissnitz argumentieren. Aber für die Fahrradlobby hat man ja auch am Amselgrund meines Erachtens völlig unnötig jetzt 2 riesige Fuss- und Fahradwege bauen lassen. Natürlich nur um ein paar Autostellplätze zu vermeiden. Weitere Grünflächen wären da auch sinnvoller gewesen, aber gut. Symbolpolitik im populistischen Gewand ist halt einigen besorgten Bürgern wichtig.

  2. Guten Morgen Herr Rive. Ich stimme insofern zu, dass fast jede Flächenversiegelung sinnlos ist, in Flussnähe ganz besonders. Ich habe nie verstanden, warum man den Weg vom Gut Gimritz zur Peißitzbrücke asphaltiert hat, ebenso den Weg an der wilden Saale von Schwanenbrücke bis Amselgrund.

  3. Na dann starten wir mal mit einer neuen Petition, die vielleicht sinnvoller ist. Aber da spaltet sich dann die angeblich grüne Bürgerschaft , insbesondere wenn dann mehrere grüne Landschaftsarchitekten davon leben oder lebten, nicht war ?

  4. Rive: Es geht hier um ein Naturschutzgebiet. Da sollte man die Natur einfach mal in Ruhe lassen – und den ganzen parteipolitischen Scheiß auch.

  5. Lieber Herr Osmo, die Grenzen zwischen verschiedenen Schutzgebieten mit unterschiedlichen Schutzbezeichungen sind fließend. Nur weil einen Nebenfluss der Saale dazwischen ist, hat auch der Weg vom Amselgrund „naturgemäss“ denselben Wert verdient (anderer Schutzstatus) . Aber die Natur und Ihre Geschöpfe u. Arten ..Flora und Fauna … werden natürlich auf die Bezeichungen achten die der Mensch Ihnen zuordnet.
    Auch werden die Saalauen im Sommer durch viele jungen Menschen belebt, die durch ihre Lebensmittelreste u. Flüssigkeiten usw.. einigen Arten besondere Freude bereiten. Hör also bitte auf mit dieser Heuschelei, und betrachte das Ganze.
    Und da muss man hinterfragen wieso 100 Meter weiter auf der Peissnitz (Im Auenwald) u. an der Inselgrenze keiner sich beschwert hat mit den krassen Aphaltierungen wegen Hochwasser… Auch nicht über die monotonen Grasflächen auf dem Naherholungsgebiet Peisnitz, wollen wir da nicht auch mehr Natur zulassen und weniger Partys im Sommer ?
    Also sollte sich der junge Grünliebende dort nicht auch der Natur unterordnen ? Aber nein da machen wir lieber aufgeschüttete Badestellen, das hat wieder mehr Spassfaktor und wichtigere Probleme lassen wir aussen vor ?

  6. Rive: Es geht um die Stelle- nicht um allegemeines Geschwafel… Und genau an dem Ort ist die Maßnahme die durchgeführt werden soll Verschwendung von Steuergeldern und schadet im Zweifel den Bäumen dort- und den meisten Leuten, die sich dort bewegen.

  7. Ok Osamo:

    Ich verstehe nicht wieso mit den selben Mitteln der Weg um Amselgrund , der Amselgrund und die Wege auf der Peissnitz aspaltiert worde, was eine viele schlimmere Art der Bodenverdichtung bedeutet. Und wo war da der Protest ?

  8. Der Weg entlang der Wilden Saale und im Amselgrund gehört zum überregionalen Saale-Radweg, da muss es rollen.

  9. @Rive: Man muss nicht alte Fehler wiederholen. Auch gegen den Weg am Amselgrund waren viele. Aber diesmal ist es noch überflüssiger.

  10. Hallo die Herrschaften,
    im Ergebnis lagen doch Herr Aldag u. seine Fangemeinde komplett daneben nicht wahr ?
    Es ist meines Erachtens der beste Weg auf der ganzen Peißnitz entstanden, trotz der Beschimpfungen der Planer, der Hetzplakate gegen SPD u. CDU Stadträte, und auch gegen den Beigeordneten R..
    Und interessanterweise sind ja auch scheinbar die technischen Annahmen der grünen Besserwisser auch alle falsch gewesen was den Untergrund des Weges angeht. Aber interessanterweise wird wie bei vielen falschen grünen Annahmen (Riveufer wird ähnlich enden) das Thema ausgeschwiegen, was wäre den zum Thema Selbstkritik zu sagen ? Aber die kommen wegen des Wetters ja mit ihren Lastenfahrädern bewegungsunfähig gar nicht mehr dazu dazu parteipolitische populistiche Altfehler zu behandeln.

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