Magdeburg – Die ehrenamtlich engagierten Kräfte des Katastrophenschutzes in Sachsen-Anhalt erhalten künftig spürbar mehr Geld für ihre Arbeit. Das Innenministerium hat die monatlichen Aufwandsentschädigungen rückwirkend zum 1. August 2025 um bis zu 25 Prozent angehoben. Damit werden sowohl steigende Verbraucherpreise ausgeglichen als auch ein Zeichen der Anerkennung gesetzt.
„Ob bei Extremwetterereignissen oder gravierenden Schadenslagen – auf die Helferinnen und Helfer ist stets Verlass“, betonte Innenministerin Tamara Zieschang. „Mit der Erhöhung wollen wir ihre Arbeit würdigen und das Ehrenamt attraktiver machen.“
Verbandsführer können nun monatlich bis zu 85 Euro erhalten, Zugführer bis zu 75 Euro. Neu ist, dass künftig auch Gruppenführer berücksichtigt werden: Sie erhalten eine Pauschale von bis zu 60 Euro. Insgesamt profitieren mehr als 1.330 Führungskräfte im Land von der Neuregelung.
Die Entschädigung deckt besondere Ausgaben wie Verpflegung oder Reisekosten ab. Mitwirkende Organisationen sind unter anderem das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft.
Katastrophenschützer in Sachsen-Anhalt sind regelmäßig bei Bränden, Hochwasser oder anderen Großlagen im Einsatz – zuletzt etwa bei den Waldbränden im Harz, dem Hochwasser im Winter 2023/24 oder nach der Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.