Schon Mitte 2013 wurde die „Himmelscheibe von Nebra“ in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Das ist eine große Ehrung für eines der bekanntesten archäologischen Funde in Deutschland. Deutschland ist neben der Himmelsscheibe nur noch mit 17 weiteren Dokumenten vertreten, so unter anderem die Gutenbergbibel, Beethovens 9. Synphonie und Grimms Märchen.
Allerdings ist diese Auszeichnung nicht mit einer finanziellen Förderung verbunden, und so dauerte es noch eineinhalb Jahre, bis auch öffentlich sichtbar darauf hingewiesen werden kann. Heute endlich war nun Pressetermin, an dem das Schild nun feierlich an der Außenfassade des Museums befestigt werden sollte. Die lange Verzögerung hat Gründe: Nicht nur, dass der Verein zur Förderung des Landesmuseums zur Anfertigung der beiden hochwertigen Emailschilder (das zweite kommt zur Arche Nebra) 400 Euro aufbringen mußte, auch die Anfertigung eines solchen Schildes gestaltete sich schwierig. „Es gibt in Deutschland nur noch zwei Firmen, die derartig hochwertige Emailschilder herstellen“, sagte Dr. Alfred Reichenberger, Pressesprecher des Landesmuseums. „Das kann ich ja gar nicht glauben“, sagte Kultusminister Stefan Dorgerloh, während er die Schrauben in die vorgebohrten Löcher an der Fassade drehte.
Die Himmelsscheibe wurde vor rund 3.600 Jahren auf dem Mittelberg bei Nebra (Sachsen-Anhalt) rituell begraben und wird seit ihrer Sicherstellung
im Jahr 2002 im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle aufbewahrt. Die Himmelsscheibe belegt ein frühes, außergewöhnlich hohes Verständnis für astronomische Vorgänge der Menschen in Mitteldeutschland vor über 3600 Jahren. Das Original wird in der Dauerausstellung des Landesmuseum öffentlich gezeigt.
8 comments on “Himmelsscheibe: Kultusminister schraubt Emailschild an”
„…so dauerte es noch eineinhalb Jahre, bis auch öffentlich sichtbar darauf hingewiesen werden kann…..
Nicht nur, dass der Verein zur Förderung des Landesmuseums zur Anfertigung des hochwertigen Emailschildes 400 Euro aufbringen mußte, auch die Anfertigung eines solchen Schildes gestaltete sich schwierig. “Es gibt in Deutschland nur noch zwei Firmen, die Emailschilder herstellen”, sagte Dr. Alfred Reichenberger, Pressesprecher des Landesmuseums. “Das kann ich ja gar nicht glauben”, sagte Kultusminister Stefan Dorgerloh, wärend er die Schrauben in die vorgebohrten Löcher an der Fassade drehte. “
Eineinhalb Jahre, 400 Euro für ein Schild und nur zwei Firmen in Deutschland – das stimmt doch hinten und vorne nicht.
In der MZ steht es anders und vermutlich richtig.
@Wolli: rs waren zwei Schilder (was gerade korrigiert wurde) Ansonsten stimmt es schon. Du kannst natürlich auch „online“ Emailschilder“ bestellen, mit deinem Wunschmotiv“. Das sind dann Schilder mit einem weißen Grundemail, die dann im Digitaldruck das Motiv aufgedruckt bekommen. Um so etwas geht es hier nicht.
Warum mußten es unbedingt „hochwertige Emailschilder“ sein?
Warum wurde nicht Salzteig verwendet?
Der Fotograf
durfte sich dem wertvollen Schildchen wohl nicht weiter nähern, sonst hätte er ja für uns Leser eine Nahaufnahme knipsen können, damit wir es in seiner so außergewöhnlichen Pracht bewundern können.
Macht ja schon beinahe der Scheibe Konkurrenz!
PS: Hoffentliche ist das gute Stück diebstahlsicher befestigt (sieht auf dem Foto nicht so aus).
Typisch für Emailschilder sind für mich immer die Abplatzungen an den Schraubenlöchern, weshalb wohl Vernunftbegabte keine mehr verwenden. Ganz abgesehen vom Preis.
http://www.alte-emailleschilder.de/1/friseur.jpg
Das ist wirklich ein super schönes Emailleschild – est steht dem Haus wirklich sehr gut!