In aller Frühe, am 11.09.1996, genau gesagt um 5.36 Uhr knickten in der Teutschenthaler Kaligrube, in 700 Meter Tiefe, die Stützpfeiler ein. Glücklicherweise in der Mitte des Grubenfeldes, ansonsten wäre es wohl um Halle-Neustadt geschehen gewesen, vermuten Experten.
Das darauffolgende Beben von 5,6 auf der Richterskala wurde weltweit registriert.In Teutschenthal, Angersdorf, Zscherben und Halle-Neustadt wackelten die Häuser, Schrankwände verschoben sich, es bildeten sich Risse an den Häusern. Dennoch, niemand wurde verletzt. Auch an den in der Nähe befindlichen Gasspeichern entstand kein Schaden.
1982 wurde der Bergbaubetrieb still gelegt. Niemand kümmerte sich zunächst um die riesigen Hohlräume unter der Erde. Nach der Wende bezifferte die Treuhandtochter Kalimag die Kosten für die Sicherung auf 1 Milliarde DM. Deshalb wurde die Grube für 11 Millionen DM verkauft. Der neue Besitzer GTS versucht seitdem die Grube zu sichern, in dem dort Sondermüll eingelagert wird.
Vorhergesagt wird, dass das besonders gefährdete Ostfeld(Angersdorf) irgendwann einstürzen wird. Die GTS hatte Pläne künftig auch dort die Hohlräume mit Sondermüll zu füllen. Bislang wehren sich Bürgeriniativen vehement gegen dieses Vorhaben.
2 comments on “Heute vor 16 Jahren hat die Erde gewackelt”
Die Angersdorfer fürchten vorbeifahrende Laster mehr als ein Erdbeben?
Die Transporte würden die eigentliche Ortslage nicht berühren.