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Herz statt Hetze: Gemeinschaftlicher Protest in Halle-Neustadt gegen Rechtsextremismus

Am Samstagnachmittag versammelten sich etwa 300 Menschen vor dem Neustadtzentrum in Halle-Neustadt, um unter dem Motto „Herz statt Hetze“ gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Die Veranstaltung wurde von einer breiten politischen Front unterstützt: Landtagsabgeordnete wie Sebastian Striegel und Hendrik Lange sowie zahlreiche Stadträte und Stadtratskandidaten von SPD, Linken, Grünen, CDU, MitBürger und Volt waren anwesend.

Die Demonstration zog vom Neustadt-Centrum über die Magistrale und Saaleaue bis zum Meeresbrunnen. Auf den Schildern der Teilnehmer waren deutliche Botschaften wie „Rechtsextremismus stoppen“ und „Für Demokratie, gegen Rechtsextremismus“ zu lesen. Trotz einiger verbaler Angriffe aus einem Kiosk an der Magistrale und einem Hochhaus am Tulpenbrunnen verlief die Demonstration ohne größere Zwischenfälle.

Pfarrerin Hanna Henke, eine der Organisatorinnen, unterstrich die Bedeutung der Demonstration: „Es war uns als in Neustadt engagierte Menschen wichtig, ein Zeichen zu setzen.“ Sie hob hervor, dass viele Bewohner von Neustadt bereits Opfer rechtsextremer Gewalt geworden seien und das Islamische Kulturcenter (IKC) sogar zweimal beschossen wurde. Henke erklärte, dass Rechtsextremismus nicht nur Migranten, sondern auch sozial schwache Menschen bedrohe: „Wir sind alle verschieden. Und trotzdem stehen wir heute hier alle zusammen, weil uns klar ist, dass wir jetzt zusammenstehen müssen.“

Johanna Ludwig vom AWO SPI Quartiersmanagement betonte die soziale und kulturelle Vielfalt von Neustadt als Stärke, die den Stadtteil lebendig und bunt mache. Gleichzeitig warnte sie vor den Gefahren von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die den sozialen Frieden bedrohen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Vorurteile unsere Gemeinschaft spalten,“ sagte Ludwig.

Die Demonstration verdeutlichte, dass viele Menschen in Halle-Neustadt bereit sind, aktiv gegen Rechtsextremismus und für eine tolerante, vielfältige Gesellschaft einzutreten.

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