Die Handwerksbetriebe in Sachsen-Anhalt haben im zweiten Quartal 2025 nahezu das Umsatzniveau des Vorjahres gehalten. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes legten die Umsätze der zulassungspflichtigen Handwerke lediglich um 0,1 Prozent zu. Da es sich hierbei um nicht preisbereinigte Datenhandelt, bedeutet dies, dass die Erlöse inflationsbedingt real rückläufig waren. Gleichzeitig ging die Zahl der Beschäftigten um 1,8 Prozent zurück.
Die Entwicklung verlief in den einzelnen Gewerbegruppen sehr unterschiedlich: Während die Handwerke für den privaten Bedarf mit einem deutlichen Plus von 16,2 Prozent an der Spitze lagen, konnten auch das Lebensmittelgewerbe (+2,3 %) und das Gesundheitsgewerbe (+1,3 %) zulegen. Rückgänge verzeichneten hingegen das Bauhauptgewerbe (-0,5 %), das Ausbaugewerbe (-0,7 %), die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (-0,4 %) sowie das Kraftfahrzeuggewerbe (-0,9 %).
Auch bei den Beschäftigtenzahlen zeigte sich ein gemischtes Bild. Einzig das Kraftfahrzeuggewerbe konnte einen leichten Zuwachs um 0,8 Prozent verbuchen. In allen übrigen Gewerbegruppen setzte sich der Personalabbau fort, am stärksten im Bauhauptgewerbe mit einem Minus von 3,0 Prozent.
Der geringe nominale Zuwachs der Umsätze deutet somit – unter Berücksichtigung der allgemeinen Preissteigerungen – auf eine reale Schwächung der wirtschaftlichen Lage im Handwerk hin.