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Grüne Landtagsfraktion legt Strategiepapier für eine klimaneutrale Chemieindustrie in Sachsen‑Anhalt vor

Im Chemiepark Bitterfeld‑Wolfen hat die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am 29. April 2025 ihr Arbeitspapier „Die Chemie muss stimmen – Zukunft der Chemieindustrie im Land sichern“ vorgestellt. Die Grünen betonen, dass Energie‑ und Planungssicherheit, verlässliche Förderstrukturen sowie klare politische Rahmenbedingungen unerlässlich sind, damit Sachsen‑Anhalt seine Rolle als führender Standort der Chemiebranche behaupten und den Übergang zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft erfolgreich gestalten kann.

Arbeitspapier „Die Chemie muss stimmen“ (PDF)


Kernforderungen der Grünen

  1. Energie- und Planungssicherheit
    Die Fraktion fordert einen industrie­spezifischen Stromtarif, die Einrichtung definierter Strompreis­zonen und einen konsequenten Netzausbau. Ziel sei es, erneuerbare Energien zur verlässlichen Basis für die Chemie­produktion zu machen und Preisschwankungen zu minimieren .
  2. Aufbau eines Wasserstoff­kernnetzes
    Bis 2028 soll ein landesweites Transportnetz für „grünen“ Wasserstoff realisiert werden. Nach Berechnungen der Grünen können dadurch bis zu 27.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen und die Wertschöpfung in der Region deutlich steigen .
  3. Klimapositive Kreislaufwirtschaft
    Mit innovativen Stoffkreisläufen, KI-gestützten Produktionsverfahren und Nutzung biogener CO₂-Quellen wollen die Grünen den Primärrohstoffbedarf senken und Abfallströme minimieren .
  4. Verlässliche Förderkulissen
    Neben einer Reform der Gemeinschafts­aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sprechen sich die Grünen für verbindliche Klimaschutzverträge und eine Ausweitung der Start‑up-Förderung im Bereich Grüne Chemie aus

Die Grünen haben mit ihrem Arbeitspapier eine konkrete Roadmap vorgelegt und suchen nun den Dialog mit Unternehmen und Branchenverbänden. Ziel sei es, gemeinsam die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Sachsen‑Anhalt seine chemische Tradition in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft überführen kann.

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