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Grüne in Sachsen-Anhalt kritisieren Pläne zum Stopp der Solarförderung

Die energiepolitischen Vorstellungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), die Förderung kleiner Photovoltaikanlagen zu streichen, stoßen in Sachsen-Anhalt auf deutliche Kritik. Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnt vor Rückschritten in der Energiewende und fordert stattdessen ein „Recht auf Solar“ sowie eine verlässliche Förderung erneuerbarer Energien.

„Sachsen-Anhalt ist Vorreiter der Energiewende. Tausende Bürgerinnen und Bürger haben Solaranlagen auf Dächern oder Balkonen installiert und leisten damit einen wichtigen Beitrag“, erklärte der energiepolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Sebastian Striegel. Eingriffe in die Einspeisevergütung gefährdeten dieses Engagement und könnten die Strompreise erhöhen. Striegel sprach sich zudem für einen beschleunigten Einsatz von Smart-Meter-Systemen und eine faire Vergütung von Solarstrom aus.

Als weitere Maßnahme fordern die Grünen in Sachsen-Anhalt den Ausbau von Speichersystemen. Großbatterien könnten überschüssigen Strom aus Wind- und Solaranlagen aufnehmen und später wieder ins Netz einspeisen. Dazu habe die Fraktion im Landtag bereits einen Antrag eingebracht.

Bundeswirtschaftsministerin Reiche begründet ihre Pläne mit gesunkenen Kosten für Photovoltaikanlagen und Speichersysteme sowie der Belastung der Stromnetze durch eine Vielzahl nicht steuerbarer kleiner Anlagen. Die Solarwirtschaft warnt hingegen vor massiven Schäden für die Branche und verweist auf die Bedeutung verlässlicher Investitionsbedingungen.

Die Grünen-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt lädt am 29. September zu einem Energiekongress in den Landtag ein, bei dem Perspektiven für eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung diskutiert werden sollen.


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