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Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938 in Halle

Am Sonntag, den 9. November 2024, erinnert die Stadt Halle (Saale) mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer der Novemberpogrome von 1938. Die Feierlichkeiten beginnen um 17 Uhr auf dem Universitätsplatz, wo die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, die Anwesenden mit Grußworten begrüßt.

Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet, und Pfarrer Karsten Müller, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, spricht zu den Anwesenden. Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Halle, wird im Namen der Gemeinde Worte des Gedenkens an die Opfer aussprechen. Ein besonderer Moment des Gedenkens wird das Verlesen von Auszügen aus den diskriminierenden Gesetzen und Verordnungen der Jahre 1933 bis 1938 sein, die gegen jüdische Mitbürger gerichtet waren.

Im Anschluss an die Gedenkfeier auf dem Universitätsplatz wird ein gemeinsamer Gang zum Mahnmal auf dem Jerusalemer Platz stattfinden. Dort wird das jüdische Totengebet gesprochen, bevor Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt werden. Dieser Ort erinnert an die Zerstörung der Synagoge und weiterer Gebäude der jüdischen Gemeinde am 9. November 1938. An diesem Tag wurden auch rund 200 jüdische Männer aus ihren Wohnungen abgeholt und ins KZ Buchenwald deportiert.

Ein weiteres Gedenken wird in der aktuellen Ausstellung „Verbrannte Orte“ im Ratshof präsentiert. Diese thematisiert die Bücherverbrennungen von 1933 und ist noch bis zum 9. November 2024 zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung am 6. November 2025 um 17 Uhr wird der Fotograf und Ausstellungskurator Jan Schenck sein Gedenkprojekt vorstellen, in dem er seit 2013 die Orte der Bücherverbrennung in Deutschland dokumentiert. Die hallesche Autorin Simone Trieder wird anschließend von den Ereignissen der Bücherverbrennung am 12. Mai 1933 auf dem Universitätsplatz berichten. Nach der Präsentation findet ein Ausstellungsrundgang mit dem Kurator statt.

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