Drastische Dienstanweisungen: Vogt erlässt Haushaltssperre und weitere neue Vorgaben
Halles neuer Oberbürgermeister zieht strenge Linie – erste Maßnahmen sorgen für Aufsehen
Der neue Oberbürgermeister von Halle, Alexander Vogt (parteilos), hat am ersten Tag seiner Amtszeit bereits klare Zeichen gesetzt: Zwei drastische Dienstanweisungen sollen sofort Wirkung zeigen und die Verwaltung in neue Bahnen lenken.
Vogt, der erst am Dienstag das Amt übernommen hatte, erlässt unter anderem eine umfassende Haushaltssperre. Ab sofort dürfen keine außer- oder überplanmäßigen Ausgaben mehr getätigt werden. Die Stadt darf nur noch Mittel für unbedingt notwendige Ausgaben freigeben. Ausgenommen davon sind allerdings Vereine und freie Träger, die weiterhin finanzielle Unterstützung erhalten können, auch wenn ihre Projekte nicht als „unbedingt notwendig“ gelten.
„Diese Maßnahme ist erforderlich, um die finanzielle Lage und die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben besser zu verstehen“, erklärte Vogt gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung (MZ). Die Haushaltssperre soll vor allem der Transparenz dienen und eine solide Basis für zukünftige Entscheidungen schaffen.
Doch das ist nicht die einzige Neuerung: Vogt ordnete zudem an, dass sämtliche Vollmachten, die seine Vorgänger seit 2012 an Beauftragte und Vertreter der Verwaltung vergeben haben, umgehend aufgelistet und widerrufen werden. Auch diese Maßnahme dient der Überprüfung und Kontrolle der Zuständigkeiten in der Stadtverwaltung.
„Es geht mir darum, einen klaren Überblick über die Verwaltung und die Verteilung der Verantwortlichkeiten zu bekommen“, betonte der Oberbürgermeister.
Mit diesen beiden Maßnahmen hat Vogt zweifellos einen klaren Kurs vorgegeben, der nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung seiner Amtsführung prägen wird.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (MZ), 27. März 2025
5 comments on “Erste Amtshandlung des neuen OB Vogt: Geldhahn zudrehen.”
„Klarer Kurs“ – „Drastische Maßnahmen“. Hoffentlich hat der „nette Herr Vogt“ auch daran gedacht das jahrelang bestehende Strukturen auch gute Auswirkungen haben können ? Oder macht er jetzt einfach das was populär ist: Kettensäge an die Verwaltungsstrukturen und „gründlich aufräumen“ – den Schaden davon werden andere haben. Klarer Kurs kann auch einfach Rücksichtslosigkeit bedeuten. Wir werden es erleben.
Schlimmstenfalls wird es ein Donald Vogt…?
Letzteres dürfte der Fall sein. Zumal er sich auf die Expertise von Egbert Geier hätte verlassen können.
Im Grunde zeigt er, dass er sich lieber mit spaektakulären Aktionen ins Rampenlicht setzen will als die Arbeit mit Sachverstand anzugehen. Letzteren dürfte der umgeschulte Lehrer nicht in nötigem Maße haben – es fehlt ihm schlicht die Erfahrung.
Das ist der Vorteil deutscher Verwaltung. Egal wer auf dem Bug Pirouetten tanzt, der Tanker bewegt sich ungerührt weiter. War bei Wiegend so, wird bei Vogt nicht anders sein.
Da hoffen wir mal, dass sich zu Donald Vogt nicht noch ein Elon Papenburg gesellt.
Hört sich gut an, aber warten wir auf Weiteres und denken an das alte Sprichwort von neuen Besen, die gut kehren.