Die Oper Halle lässt „Casanova“ tanzen: Am 15. April feiert das Ballet von Ralf Rossa Premiere. In einer Melange aus Wahrheit und Erfindung macht sich Rossa auf die Spur dieser faszinierenden Persönlichkeit, die Eros, Kultur und Mystik untrennbar in sich vereint. Bereits am Dienstag, 5. April, um 19:30 Uhr, gibt es eine „KostProbe“ zur Uraufführung.
Vieles aus dem Leben des Italieners Giacomo Girolamo Casanova ist Legende, seine Geburt als Sohn einer Schaustellerfamilie 1725 in der Calle Malipiero im Markusviertel Venedigs hingegen belegt. Die Stadt war im 18. Jahrhundert nicht nur ein Mekka für Literatur, Theater und Musik, sondern auch touristischer Magnet für Abenteurer, Biedermänner und Geistliche aus Europa zur Befriedigung erotischer Fantasien. Casanova fand seine Amouren in Casinos ebenso wie in den verruchtesten Bordellen. Neben Patrizierinnen verführte er auch Nonnen, die von ihren Beichtvätern nicht selten zur Prostitution angeboten wurden.
Als Casanova 1755 wegen Libertinage und Blasphemie verurteilt wurde, gelang ihm bald darauf die legendäre Flucht aus den Bleikammern des Dogenpalasts. Jahre später betrat er ausgerechnet als Spion der venezianischen Geheimpolizei wieder heimatlichen Boden und wurde erneut verbannt. Im Laufe seines Lebens verdingte er sich u.a. an den Höfen von Wien, Paris, London und St. Petersburg als Astronom, Diplomat, Philosoph, Librettist, Musiker, Übersetzer, Ökonom und Historiker. Die letzten Jahre lebte Casanova verbittert als Bibliothekar in Böhmen, wo er seine kulturgeschichtlich bedeutenden Memoiren „Geschichte meines Lebens“ schrieb und 1798 starb.
KostProbe zu „Casanova“ Uraufführung Dienstag, 5. April 2016, 19:30 Uhr,
Oper – Großer Saal. Eintritt frei
Einführungssoirée: zu „Casanova“ Uraufführung Montag, 11.April 2016, 19:30 Uhr,
Oper – Großer Saal. Eintritt frei
Premiere Casanova Freitag, 15.April 2016, 19:30 Uhr, Oper – Großer Saal
Karten gibt es hier.