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Die Gefahren des Rauchens – Eine unterschätzte Bedrohung für die Gesundheit

Rauchen schadet der Gesundheit – das ist bekannt. Doch das volle Ausmaß der Schäden, die Nikotin verursacht, bleibt vielen Menschen unklar. Neben Lungenkrebs fördert Rauchen eine Vielzahl weiterer Krebserkrankungen, darunter Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren, der Harnblase, der Gebärmutter, der Brust, des Dickdarms sowie Lymphdrüsenerkrankungen und Leukämien.

Zigarettenrauch enthält über 4.000 chemische Bestandteile, von denen mindestens 50 als krebserregend gelten. Diese krebserregenden Substanzen gelangen nach dem Einatmen ins Blut und verteilen sich im Körper, wodurch sie auch in Organen, die nicht direkt mit Tabakrauch in Kontakt kommen, Krebs auslösen können. Raucherinnen haben im Vergleich zu Nichtraucherinnen ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben.

Sven Weise, Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e.V., betont: „Wie schädlich Nikotin ist, wird immer noch unterschätzt. Nikotin begünstigt die Entstehung einer Vielzahl von Krebserkrankungen. Noch dazu ist Rauchen ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle. Darüber möchten wir aufklären. Denn Wissen ist der erste Schritt zu einem gesundheitsbewussten Verhalten.“

E-Zigaretten: Eine unterschätzte Gefahr, insbesondere für Jugendliche

Auch die gesundheitsschädigende Wirkung von E-Zigaretten wird unterschätzt. Diese enthalten Nikotin in hoher Konzentration, und Studien zeigen, dass sie ebenfalls Krebs verursachen können. Besonders alarmierend ist der zunehmende Konsum von E-Zigaretten unter Jugendlichen. Während die Raucherquoten unter Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten rückläufig waren, zeigt die DEBRA-Studie für 2022 erstmals wieder einen Anstieg: Der Anteil der 14- bis 17-jährigen Raucher*innen stieg von 8,7 Prozent im Jahr 2021 auf 15,9 Prozent im Jahr 2022. Bei den 18- bis 24-Jährigen erhöhte sich der Anteil von 35,6 Prozent im Jahr 2021 auf 40,8 Prozent im Jahr 2022.

Anlässlich des diesjährigen Weltnichtrauchertages fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Ende der gezielten Ansprache von Jugendlichen mit schädlichen Tabakerzeugnissen. Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft unterstützt diese Forderung ausdrücklich.

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