Der Hauptausschuss des halleschen Stadtrates berät über das angemessene Gedenken des Terroranschlages in Halle. Hintergrund dazu ist, dass die Gedenkfeier am 9. Oktober in diesem Jahr parallel zum Mitteldeutschen Marathon stattfand. Die Linksfraktion kritisierte dieses „Zusammentreffen“ zweier grundverschiedener Veranstaltungen stark und forderte zukünftig einen angemesseneren und würdigeren Umgang mit den Geschehnissen.
„Niemand verlangt, den Marathon zu verbieten oder dass an dem Tag nichts anderes stattfinden darf!“, stellte Katja Müller von den Linken klar. Dennoch stehe der Anschlag mit dem Gedenken an den Anschlag weiterhin in einer Verbindung. Künftig solle daher schon frühzeitig auf mögliche Terminkollisionen hingewiesen werden.
Vertreter der AfD kritisierten hingegen, Deutschland leide inzwischen unter zu vielen Mahn- und Gedenktagen. Es müsse erlaubt sein, dass das öffentliche Leben weitergehe. „Wir können uns doch nicht als Stadtgesellschaft dauerhaft ins Trübsal begeben.“, so der AfD-Politiker Alexander Raue. Der Mitteldeutsche Marathon sei eine Sportveranstaltung und die Sportler würden nun in „Zwangshaftung“ genommen, einen Trauerflor zu tragen.
2 comments on “Debatte um Anschlagsgedenken in Halle (Saale)”
„Vertreter der AfD kritisierten hingegen, Deutschland leide inzwischen unter zu vielen Mahn- und Gedenktagen.“
Haltet den Dieb!
Deutschland leidet unter zu vieleln rechten Anschlägen!
Ob wohl zum Attentat bald neue Akten auftauchen?
Woanders geht es doch auch: „Wir glauben, die Öffentlichkeit hat das Recht zu erfahren, was genau in jenen Dokumenten steht, die ursprünglich für mehr als ein Jahrhundert geheim bleiben sollten. FragDenStaat und das ZDF Magazin Royale veröffentlichen daher die „NSU-Akten“.“ https://nsuakten.gratis/