Landespolizei Sachsen-Anhalt kündigt verstärkte Einsätze gegen illegales Tuning und riskantes Fahrverhalten an
Der sogenannte „Carfreitag“ steht vor der Tür – und mit ihm erneut ein Großeinsatz der Landespolizei Sachsen-Anhalt. Am Karfreitag, 18. April, wird es vor allem im Harz, rund um Blankenburg, an der Landesstraße 96 sowie im Bereich der Rappbodetalsperre verstärkte Verkehrskontrollen geben. Ziel: Die Szene der Fahrzeugtuner, aber auch sogenannte „Poser“ und „Raser“.
Wie schon in den Vorjahren rechnet die Polizei mit zahlreichen Teilnehmern. „Individuell gestaltete Fahrzeuge werden nicht per se abgelehnt“, betonte Staatssekretär Klaus Zimmermann im Vorfeld der Maßnahmen. „Doch die technischen Veränderungen dürfen nicht die Sicherheit gefährden.“ Im vergangenen Jahr kamen in Blankenburg rund 1.100 Menschen mit etwa 850 Fahrzeugen zusammen. Von 400 kontrollierten Autos wiesen 123 erhebliche Mängel auf – bei 35 Fahrzeugen erlosch sogar die Betriebserlaubnis, 23 Weiterfahrten wurden untersagt.
Auch Drogen- und Alkoholverstöße sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis waren Teil der Bilanz. Für Zimmermann steht daher fest: „Die Beanstandungen zeigen, wie wichtig die Kontrollen sind. Die Polizei wird auch in diesem Jahr mit Spezialisten sehr genau hinsehen.“
Neben der Szene der Tuner, die meist ihre Fahrzeuge lediglich präsentieren wollen, sind es vor allem Raser und sogenannte Poser, die im Fokus stehen. Letztere fallen durch übertriebenes Beschleunigen an belebten Orten auf – etwa in Tunneln, die für viele Szene-Mitglieder eine besondere Anziehungskraft haben. „Das Rasen in diesen Bereichen stellt ein erhebliches Risiko für schwere Unfälle dar“, warnen die Behörden.
Die Polizei kündigt an, insbesondere technische Veränderungen an Fahrwerk, Beleuchtung und Auspuffanlagen zu prüfen. Auch spontane Rennen und gefährliche Fahrmanöver sollen konsequent unterbunden werden.