Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Pläne der Bundesnetzagentur für eine Neugestaltung der Netzentgelte begrüßt. In Nord- und Ostdeutschland wurden erneuerbare Energien engagiert ausgebaut, jedoch mussten Verbraucher in diesen Regionen aufgrund regionaler Ausbaukosten höhere Netzentgelte zahlen. Die Bundesnetzagentur strebt nun unter der Leitung von Präsident Klaus Müller eine gerechtere Verteilung der Ausbaukosten an.
Die Bundesnetzagentur plant, die Netzentgelte zu reformieren, und der Bundestag wird bald einen entsprechenden Gesetzentwurf beraten. Energieminister Willingmann wies Kritik aus Bayern an der Reform zurück und betonte, dass eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte im gesamten Bundesgebiet nicht nur verfassungsrechtlich erforderlich sei, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen würde.
Willingmann hob hervor, dass auch im Westen und Süden Deutschlands Regionen von der Reform profitieren könnten, die beim Ausbau erneuerbarer Energien Vorreiter sind. In den letzten Wochen hat sich Willingmann mit seinen Amtskollegen aus anderen Bundesländern über das Thema ausgetauscht. Bereits im März forderten sie eine Reform der Netzentgelte auf der Energieministerkonferenz in Merseburg. Willingmann, der derzeit Vorsitzender der Energieministerkonferenz ist, plant, das Thema Ende September auf der Konferenz in Wernigerode mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesnetzagenturchef Klaus Müller weiter zu diskutieren.
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4 comments on “Bundesnetzagentur plant faire Reform der Netzentgelte: Positive Resonanz aus Sachsen-Anhalt”
Warum nicht die Netze (Monopol) verstaatlichen und für alle die gleichen Netzentgelte verlangen?
Bleibt die Berechnung auf der Basis von Eigenkapital, Betriebsführung und Gewinn für die Netzbetreiber, wird das ganze nur ein bürokratisches Hin und Her Geschiebe von Geldern. Gut geführte Netzbetreiber finanzieren die Geldverschwender.
Anlagen zur allgemeinsamen Daseinsvorsorge verstaatlichen?
Das hatten wir noch nie, du Kommunist !
Ich bin mir nicht sicher ob eine faire Neugestaltung allen gefallen wird. Denn die meiste Kohle geht für Regelleistungen für EE drauf, dann müssten die Länder mit einem hohen EE Anteil deutlich mehr bezahlen. Aber man wird schon eine Rechnung finden die passt.
Keine neue Erkenntnis. Ich war schon zu Zeiten der Privatisierung der Bahn für eine Abspaltung des Netzes vom Personen-, Güterverkehr und Bahnhöfen.
Wäre natürlich für die Kommunen ein Problem, müssten Sie auf die nach StromNEV garantierten Monopol-Gewinne von ihren Stadtwerken verzichten. So wird doppelt verdient: Konzessionen und Gewinne.