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Bewässerungssäcke für hallesche Kitas

Heiße Sommertage machen nicht nur den Menschen zu schaffen, auch die Natur leidet unter der Hitze. Gerade junge Bäume bedürfen daher in der heißen Jahreszeit besonderer Pflege. Dafür wollen auch die Stadtwerke Halle etwas tun. An zahlreiche Kindergärten in Halle wurden zu diesem Zweck Bewässerungssäcke verschenkt, damit die Kinder helfen können, junge Bäume über die wärmsten Tage des Jahres zu bringen.

Nach Angaben der SWH wurde das Angebot ihrer insgesamt fast 500 Säcke von den 52 Kitas im Stadtgebiet sehr gut angenommen. Weitere Säcke können zudem auch von jedem Hallenser oder jeder Hallenserin im SWH-Kundencenter für 20 Euro pro Stück erworben werden. 

Die Bewässerungsmethode mithilfe von wassergefüllten Säcken wurde unter anderem bereits im Rahmen des Programmes „Stadtbahn Halle“ in der Heideallee getestet. Der Vorteil dieser Art der Bewässerung ist die tröpfchenweise Abgabe von Wasser durch kleine Löcher im unteren Bereich der Säcke und dadurch die Schonung der Baumwurzeln. Dafür wird der Bewässerungssack, der für Bäume mit einem Stammumfang mit bis zu 30 Zentimetern gedacht ist, mit rund 80 bis 100 Litern Wasser gefüllt, welches über mehrere Stunden hinweg an den Boden abgegeben wird. Für Bäume mit einem größeren Stammumfang können zwei Bewässerungssäcke mithilfe eines Reißverschlusses verbunden werden.

Wie Matthias Lux, Geschäftsführer der SWH betont, besteht in Halle (Saale) keine Wasserknappheit, sodass Bäume ohne Bedenken gegossen werden können: „Es gibt in Mitteldeutschland keinen Grund, weshalb man aus ökologischen Gründen Wassersparen müsste. Ursache dafür ist die Herkunft des Wassers. In unserem Fall handelt es sich um Oberflächenwasser, also Regenwasser, das in der Rappbodetalsperre aufgefangen wird und in Mitteldeutschland verteilt wird. Aus ökonomischen Gründen könnte man sparen, aber dabei sollte man auf die Preise schauen: Ein Liter Leitungswasser kostet weniger als einen halben Cent!“

Für die Kinder und Erzieher*innen ist die Aktion in jedem Fall eine tolle Gelegenheit, sich mit der Natur und ihrem Schutz näher auseinanderzusetzen. Die Kleinen übernehmen Verantwortung für „ihre“ Bäume und pflegen diese gleichzeitig. Da freuen sich die Kindergartenkinder genauso wie die Natur.

11 comments on “Bewässerungssäcke für hallesche Kitas”

  1. So lernen Kinder beizeiten, das ehrliche körperliche Arbeit nichts wert ist!

  2. Du baust sicher dein Getreide selbst an und machst eigenhändig Mehl daraus?

  3. „…eine tolle Gelegenheit, sich mit der Natur und ihrem Schutz näher auseinanderzusetzen. Die Kleinen übernehmen Verantwortung für „ihre“ Bäume und pflegen diese…“

    absurd, mit plastiksäcken naturschutz zu suggerieren.
    was ist mit der guten alten gießkanne? warum können die kinder nicht echte kümmernis zeigen und einfach selbst gießen? stattdessen tun wir, als brauche man eine vorrichtung, um gießen zu können. und haben hinterher übflüssigerweise große zu entsorgende müllsäcke.

  4. Man könnte auch regelmäßig paar „Alte Säcke“ zum Gießen vorbei schicken um unsere Kleinen zu schonen.

  5. Letztes Jahr, wo es wirklich trocken war, hat die SWH die Säcke teuer an hilfsbereite Bürger verkauft. Jetzt regnet es normal, die SWH wird die überlagerten Säcke nicht los, für eine Zweitverwertung zu PR-Zwecken taugen sie aber noch, Kinder und Kita zieht immer.

    Selbst die Formulierung der PM klingt nach Zweitverwertung aus dem letzten Jahr: „machen nicht nur den Menschen zu schaffen, auch die Natur leidet unter der Hitze“

  6. Ja, der Herr Lux, kennt die Preise in seinem Unternehmen nicht. Für jeden Liter entnommenen Trinkwassers ist natürlich auch die Abwassergebühr mit zuzurechnen. Und dann relativiert sich der halbe Cent schon wieder zum Euro…

  7. Das stimmt so nicht ganz, mein lieber Schulze. Mit einem Extrazähler (z.B. im Eigenheim für Gartenbewässerung) zahlst Du nur den Verbrauch.

  8. @heiwu schrieb “ Jetzt regnet es normal, , die SWH wird die überlagerten Säcke nicht los,…“
    Nein! Es regnet nicht normal. Es gibt immer noch ein enormes Wasserdefizit. Die tieferen Schichten sind immer noch ausgetrocknet, worunter vor allem Bäume leiden. In diesem Jahr sterben Bäume ab, die 2018 und 2019 überlebt haben. Die Wassersäcke haben sich bewährt, weil sie langsam das Wasser abgeben und es im Gegensatz zum gießen mit Geißkanne oder Schlauch nicht oberflächlich wegläuft sondern langsam in die Tiefe sickern kann. Inzwischen hat sich das wohl rumgesprochen und es werden genügend produziert. Eine gute Aktion (auch sonst sind ja die Kindergartenkinder nicht mit dem Faustkeil unterwegs).

  9. Das Wasserdefitzit können aber die Säcke auch nicht ausgleichen, da müsste man die Saale großflächig zur Beregnung nutzen.
    Da Versickern wurde ja eingestellt.

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