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Beschäftigtenzahl sinkt weiter

Im Jahr 2014 sank die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent oder 6 800 Personen auf 1 008,2 Tausend Personen. Dabei hatten alle kreisfreien Städte und fast alle Landkreise Rückgänge. Die stärksten Verluste waren in der Stadt Halle
(- 1 400 Personen) und in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld (- 1 000) und Saalekreis (- 900) zu verzeichnen, hauptsächlich bedingt durch den Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der marginalen Beschäftigung. Nur die Landkreise Börde (+ 400) und Wittenberg (+ 100) hatten einen leichten Zuwachs.
Dies teilte das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mit.

Die meisten Erwerbstätigen waren im Jahr 2014 in den Dienstleistungsbereichen tätig. Im Landesdurchschnitt betrug der Anteil 71,4 Prozent. Die höchsten Anteile hatten hier die beiden kreisfreien Städte Halle (88,5 Prozent) und Magdeburg (84,9 Prozent), den niedrigsten Anteil wies der Landkreis Börde (61,3 Prozent) aus.

Halle trauriger Spitzenreiter in marginaler Beschäftigung

Durchschnittlich jeder zehnte Erwerbstätige Sachsen-Anhalts war marginal beschäftigt, war also ausschließlich geringfügig entlohnt oder kurzfristig beschäftigt oder war in einer Arbeitsgelegenheit (Ein-Euro-Job) tätig. Den größten Anteil an marginal Beschäftigten hatte die kreisfreie Stadt Halle mit 12,5 Prozent, gefolgt von den Landkreisen Salzlandkreis (11,8 Prozent) und Stendal (11,6 Prozent). In der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau war der Anteil mit 7,5 Prozent am niedrigsten.
Der Anteil der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen lag im Land bei 8,9 Prozent. Die höchste Selbstständigenquote hatte der Landkreis Wittenberg mit 10,7 Prozent, die niedrigste die kreisfreien Städte Halle (6,6 Prozent) und Magdeburg (6,9 Prozent).

Im langfristigen Vergleich sank die Erwerbstätigenzahl in Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 gegenüber dem Jahr 1991 um 269,2 Tausend Personen oder 21,1 Prozent. Dabei verlief die Beschäftigungsentwicklung im Land unterschiedlich. Mehr als ein Drittel des Rückgangs entfiel auf die kreisfreien Städte (- 91 200 Personen), insbesondere auf die Städte Halle (- 40 400) und Magdeburg
(- 38 700). Die Landkreise hatten eine Verringerung um 178 000 Personen zu verzeichnen. Die stärksten Verluste erlitten die Landkreise Anhalt-Bitterfeld
(- 37 900), Mansfeld-Südharz (- 26 200) und Harz (- 24 000). Nur im Landkreis Börde (+ 3 600) gab es einen Beschäftigungsanstieg in diesem Zeitraum.

Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Berechnungsstand der Länderergebnisse vom Herbst 2015 (Bundeseckwert August 2015) basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) und des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. In der Berechnung sind alle Erwerbstätigen (Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie marginal Beschäftigte) berücksichtigt, die ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt haben.

Dabei wurden die Ergebnisse der Jahre 2011 bis 2013 auf die neuen Länderergebnisse abgestimmt sowie das Jahr 2014 erstmals berechnet. Im Rahmen der Revision 2014 wurden jetzt auch die Jahre 1991 bis 1999 überarbeitet. Hauptanlässe der Revision waren die europaweite Einführung des neuen „Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010“ (ESVG 2010) sowie die Einarbeitung neuer Berechnungsgrundlagen wie die Ergebnisse der revidierten Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Die Zahlen sind mit den Ergebnissen vor der Revision nicht vergleichbar.

Ergebnisse dieser Berechnungen werden in der Gemeinschaftsveröffentlichung „Erwerbstätige in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland 1991 bis 2014, Reihe 2, Band 1“ vorgelegt. Darin werden ab 1991 bzw. 1996 die Erwerbstätigen und Arbeitnehmer am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen sowie ab 2003 auch die marginal Beschäftigten insgesamt dargestellt. Die Veröffentlichung liegt in elektronischer Form (Excel bzw. PDF) vor und kann kostenlos beim Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt (shop@stala.mi.sachsen-anhalt.de) oder über das Online-Angebot des Arbeitskreises unter www.ak-etr.de bestellt bzw. heruntergeladen werden.

Weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit können auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt www.statistik.sachsen-anhalt.de unter Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder (Regionalberechnungen zur Erwerbstätigkeit) oder auf der Homepage des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ www.ak-etr.de abgerufen werden.

 

(Quelle: StaLa)

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