Noch sind die naturwissenschaftlichen Auswertungen der Pandemieausbreitung nicht abgeschlossen, unter deren Vorbehalt die Bundes- und Landesregierungen darüber befinden wollen, ob eine schrittweise Lockerung der Kontaktbegrenzungen sinnvoll sind. Noch warnt das Robert-Koch-Institut vor schnellen Kita-und Grundschulöffnungen. Aber dennoch melden sich die ersten Experten, die sich nicht nur eine KiTa-Öffnung vorstellen können, sondern sie sogar „fordern“. Einer von ihnen ist der hallesche Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel.
Er erklärt schon heute: „Sobald die ersten Geschäfte und Schulen wieder öffnen, werden viele Eltern und vor allem Alleinerziehende vor einem großen Betreuungsproblem stehen. Es ist zu befürchten, dass dann viele Kinder zu den Großeltern gebracht werden. Dies würde die bereits errun-genen Erfolge zunichtemachen. Darüber hinaus lässt sich eine vollständige Schließung aller KiTas in Halle und vielen anderen Orten in Sachsen-Anhalt aktuell nicht mehr rechtfertigen. Ich appelliere daher an die zuständigen Entscheider, Schulen und KiTas in Halle gemeinsam zu öffnen, sobald es die Umstände zulassen. Die Öffnungen sollten für eine Frist von 20 Tagen mit Corona-Testmaßnahmen begleitet werden, um möglichen Neuinfektionen sehr schnell entgegenwirken zu können.“
Der 36-jährige Bernstiel studierte Politologie und Soziologie in Halle und sitzt seit 2017 für die CDU im Deutschen Bundestag.
7 comments on “Bernstiel fordert KiTa-Öffnung”
Das ist abartiges und populistisches Geschwätz.
Warum wurden KiTas und Schulen als erstes bei Ausbruch der Corona-Epidemie geschlossen?
Richtig, weil man weiß, dass kleine Kinder eine der bedeutendsten Vektoren für die Virenausbreitung sind.
Welche Maßnahmen haben deutlich messbar zum Abflachen der Infektionskurven geführt?
Genau. Die Schulschließungen.
Warum warnt das Robert-Koch-Institut davor, ausgerechnet jüngere Kinder wieder in KiTa und Schulen zu schicken?
Was wird wohl passieren, wenn Leute wie Bernstiel ihren Willen bekommen?
Er näht Schutzmasken für Kinder und Erzieher zusammen mit seinem Team ?
Als Wähler sollte man jetzt genau hinschauen, wer aus der Politik mit solchen lebensgefährlichen Vorschlägen um die Ecke kommt.
Die Vektoren, die mich bei meinen letzten Ausgängen direkt berührt haben, waren deutlich älter: Im Supermarkt immer wieder – neben den Mitarbeitern – ältere Menschen. Beim Hundausführen immer wieder „die Jugend“, die wohl jeden zusätzlichen Ausweichschritt ökonomisch abwägt. Es ist schwer, auszuweichen (da reicht auch kein Böse-Schauen).
Also: Gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Altersgruppen? Ja, doch, eigentlich müsste ich HeiWu zustimmen, die Vernunft sollte ab dem Schulalter sprunghaft ansteigen.
Klientelpolitik auf Kosten der Menschen.
Ist das Bernstielzchen völlig verrückt geworden? Kennt er den Betreuunsschlüssel und das überwiegende Alter der Erzieher*innen? Wie viel Kinder hat er? Seine Erfahrungen Kindern eine Abstansregel beizubringen, sind sicher von unschätzbaren Wert. Diese Forderung ist unsagbar dumm.