Magdeburg – Das Jahr 2025 beginnt in Sachsen-Anhalt mit einem moderaten Anstieg der Baupreise. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stiegen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Der aktuelle Indexstand liegt nun bei 137,4 Punkten, bezogen auf das Basisjahr 2021.
Auch im Vergleich zum November 2024 ist eine Preissteigerung spürbar: 1,4 Prozent mehr mussten Bauherren innerhalb eines Quartals aufbringen. Die Daten zeigen, dass sowohl Rohbau- als auch Ausbauarbeiten teurer geworden sind – allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.
Rohbau: Entwässerung treibt die Preise
Im Bereich der Rohbauarbeiten verteuerten sich die Leistungen binnen Jahresfrist um 2,2 Prozent, im Quartalsvergleich um 0,8 Prozent auf einen Indexstand von 131,8. Besonders auffällig: Die Entwässerungsarbeiten legten mit 7,2 Prozent gegenüber Februar 2024 am stärksten zu. Auch Erdarbeiten (+5,9 %) sowie Zimmer- und Holzarbeiten (+4,7 %) erwiesen sich als Preistreiber. Stabil blieben dagegen die Preise für Gerüstarbeiten, während Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten mit einem Rückgang um 1,9 Prozent günstiger wurden.
Ausbau: Blitzschutzanlagen mit größtem Sprung
Bei den Ausbauarbeiten verzeichnete das Amt einen Anstieg um 4,5 Prozent im Jahresvergleich. Im Vergleich zum November 2024 wurden 1,9 Prozent mehr gezahlt, der Index erreichte 141,8 Punkte. Den deutlichsten Zuwachs gab es bei Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen – mit einem Plus von 13,6 Prozent binnen eines Jahres. Auch Bodenbelagarbeiten wurden mit +8,6 Prozent merklich teurer. Einzelne Positionen blieben stabil oder wurden günstiger: So stagnierten Beschlagarbeiten, während die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme um 0,8 Prozent und für Aufzugsanlagen und Fördersysteme um 2,4 Prozent sanken.
Straßenbau und Schönheitsreparaturen ebenfalls betroffen
Auch der Straßenbau blieb von den Preisentwicklungen nicht verschont. Hier kletterten die Kosten um 7,7 Prozent im Vergleich zum Februar 2024, erneut befeuert durch gestiegene Preise bei Erdarbeiten (+8,3 %). Im Quartalsvergleich stachen vor allem Schönheitsreparaturen mit einem Anstieg um 2,8 Prozent hervor.
Trotz der aktuellen Erhöhungen liegen die Preissteigerungen insgesamt unterhalb der teils zweistelligen Raten der Vorjahre. Dennoch bleibt das Bauen in Sachsen-Anhalt auch 2025 ein kostenintensives Vorhaben – mit spürbaren Unterschieden je nach Bauabschnitt und Gewerk.