Skip to content
HalleSpektrum.de – Onlinemagazin aus Halle (Saale) Logo

ADFC: Neue Saline-Brücken sind wichtiger Baustein für Mobilitätswende und Tourismus

Die geplanten Saline-Brücken in Halle (Saale) sorgen weiterhin für Diskussionen – dabei gelten sie als elementarer Bestandteil der Mobilitätswende und sind von großer Bedeutung für Freizeit und Tourismus. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Halle setzt sich seit Jahren intensiv für das Vorhaben ein und sieht die Brücken als unverzichtbar an.

Lang ersehnte Bauprojekte endlich genehmigt

Bereits seit 2010 sind zwei neue Brücken zur Salineinsel in Planung. Die Querungen sollen nördlich der Mansfelder Straße zwischen Franz-Schubert-Straße, Sophienhafen und Sandanger entstehen und Fuß- sowie Radverkehr eine sichere und komfortable Überquerung der Saale ermöglichen. Nach Jahren der Verzögerung wurden die Projekte nun im Rahmen eines Förderpakets genehmigt – allerdings standen sie zwischenzeitlich erneut zur Debatte und waren teils nur noch als Fußwegbrücken vorgesehen.

Verbindung für Alltagsmobilität und Tourismus

Die Brücken schaffen eine durchgängige Route für Radfahrende abseits des Autoverkehrs von der Rabeninsel über die Saline bis hin zu den Klausbergen und nach Kröllwitz. Bestehende Wege wie die Hafenbahntrasse werden dadurch sinnvoll verlängert. Auch die bereits bestehende Brücke über den Kothgraben wird in die neue Streckenführung integriert. Neben den Verbindungen zur Salineinsel selbst, die das Salinebad und das Salinemuseum beherbergt, verbessern die Brücken die Erreichbarkeit der Freizeitangebote und erhöhen die Verkehrssicherheit.

Besonders Familien mit Kindern und unsichere Radfahrende profitieren von den neuen, separaten Wegen. Der ADFC betont, dass eine solche Infrastruktur nicht nur den Freizeitverkehr erleichtert, sondern auch einen Anreiz schafft, auf das Auto zu verzichten. Dies habe positive Auswirkungen auf die Umwelt, da 42 Prozent der Pkw-Fahrten zu Freizeitzwecken erfolgen.

Kritik an Kosten zurückgewiesen

Der Bund der Steuerzahler kritisierte die Kosten des Projekts. Der ADFC weist diese Kritik jedoch entschieden zurück und verweist auf die Förderung durch die „Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsstruktur“, die 88 Prozent der Baukosten deckt. Ein Abbruch der Planungen würde die Stadt Halle teurer zu stehen kommen, da sie die bisherigen Planungsaufwendungen in mindestens sechsstelliger Höhe selbst tragen müsste.

Entlastung bestehender Querungen

Die bestehenden Saalequerungen erreichen bereits heute ihre Belastungsgrenzen. Auf der Mansfelder Straße fehlt ein durchgängiger Radweg, und auf der stark frequentierten Route über die Peißnitz- und Schwanenbrücke kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrenden. Die neuen Brücken sollen diese Engpässe entschärfen und gleichzeitig den Saaleradweg besser an das Stadtgebiet anbinden – eine Verbesserung, die auch den Radtourismus stärkt und der lokalen Wirtschaft zugutekommt.

Ein Gewinn für die Stadt

Der ADFC Halle ist überzeugt, dass die Brücken nach ihrer Fertigstellung täglich von vielen Hallenserinnen und Hallensern genutzt werden und einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, zur Freizeitqualität und zum Umweltschutz leisten. Die Investition in die Mobilitätswende zahlt sich aus – nicht nur für die Radfahrenden, sondern auch für die gesamte Stadtgesellschaft.

Schreibe einen Kommentar