Die Bürgerinitiative Saaletal hat sich mit einer Stellungnahme zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zum Weiterbau der A143 geäußert. Hier der Wortlaut:
Wir sind enttäuscht vom Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 12. Juni, das die Autobahn höher gestellt hat als den Schutz seltener Tier-und Pflanzenarten. Wir sind enttäuscht, dass das Thema Klimawandel überhaupt keine Rolle gespielt hat, weil das Klima im Naturschutzrecht kein zu schützendes Rechtsgut ist.
Wir erkennen das Rechtssystem der europäischen Union und der Bundesrepublik an, sonst hätten wir uns ja nicht am Verfahren beteiligt. Aber wenn nach Gesetzen gerichtet wird, die nicht ausreichen, um bedrohte Tier- und Pflanzenarten und letztlich das Wohl des Planeten, das klimatische Gleichgewicht vor selbst der kleinsten Autobahn zu schützen, dann sind das schlechte Gesetze. Iustitia braucht bessere Gesetze.
Wir sind sehr unglücklich darüber, dass nur in Leipzig gerichtet wurde, und der europäische Gerichtshof nicht angerufen wurde, um über europäisches Umweltrecht mit zu richten. Manche von uns haben seit drei Jahrzehnten für das untere Saaletal und gegen diese Autobahn gekämpft, manche erst seit wenigen Jahren. Wir alle sind traurig über
diesen Spruch des Gerichts.
Wir stimmen Klaus Gietinger grundsätzlich zu, wir stehen vor der Frage, das ganze System Auto mit allem was zugehört, oder aber das Klima und ein menschenfreundliches Ökosystem zu bewahren. Die Menschheit wird nicht beides haben können. Wir empfehlen den Artikel von Herrn Gietinger zur Lektüre:
15 comments on “A 143: Bürgerinitiative Saaletal zum Urteil des BVG”
Auf dem Foto sieht man schöm, wieviel Dreck die paar Autos aufwirbeln. Und sag mir niemand, dass da ein Feld gebrannt hat.
Ach SFK, sowas sieht man in Meck-Pom häufiger, trockene Felder und Wind, da wirbelt es schonmal Staub auf der über die Autobahn wirbelt. Sowas hat sogar schon zu Autobahnsperrungen geführt weil die Sicht gleich Null war. Aber schön zu sehen dass die BI den Tier und Naturschutz über Menschenschutz stellt, da sind Pflanzen und Tiere wichtige als die saubere Luft der Bürger in der Stadt. Erst wenn die Autobahn als Umfahrung von Halle ferig ist ist es möglich Durchfahrtsperren für LKW anzuordnen, wenn es keine Alternativstrecke gibt kann man halt auch nicht fordern das LKW Alternativen nutzen.
Herr Kunze (oder wer auch immer): Ich stehe voll hinter der Sache, aber glaubt ihr, dass ihr mit diesem hasserfüllten, destruktiven Rundumschlag von Gietinger auch nur eine Person als Anhänger gewinnen könnt? Ich glaube eher das Gegenteil wird der Fall sein. Wer sowas promotet braucht sich nicht zu wundern, wenn er nicht ernst genommen wird. Es gibt genug Literatur die, die durch autozentrierte Verkehrslösungen, verursachten Probleme darstellt und konstruktiven Vorschläge zur Gestaltung der Verkehrswende enthält. Warum wird den Lesern gerade dieses Pamphlet empfohlen?
@sfk kommt vom Stau, sieht man doch eindeutig auf dem Bild. Feinstaub entsteht nur bei Verbrennungsmotoren. Landwirtschaft, Reifenabrieb natürlich nichts.
Ich finde es richtig, dass die Autos abgeschafft werden, dann haben die Arbeiter in den Fabriken, die Arbeiter bei den Zuluefrern, die Arbeiter bei den Dienstleistungen und die Pendler endlich wieder mehr Freizeit und werden nicht tagtäglich ausgebeutet. Sie können sich jeden Tag mit viel Zeit über die neuesten Errungenschaften der Ökokolionalisten und der Ökodiktatiren anhören. Vielleicht sind wir dann eine unterstützte Provinz von China, sozusagen des größte Disneyland der Welt. Ok, an die Kameras müssen wir uns dann noch gewöhnen und das Punktesystem für wohlfeiles Verhalten wird für den einen oder anderen etwas schwierig.
Ich sehe in Gietingers Buch nix hasserfülltes. Klar zieht er einen weiten Bogen, weil die Sache eben so komplex ist. Im reicht eben „eine Gestaltung der Verkehrswende“ nicht aus. Ich denke auch, dass es radikale Lösungen braucht. Den Immermehrverkehr nur zu managen wird jedenfalls nicht reichen.
SfK du bist immer so erfrischend Naiv. So ist es wohl, wenn man das Häusle nicht oft verlässt. Schon die Bildunterschrift hätte dir helfen können.
Aber nein, die zwei Autos im Bild waren es, natürlich nur Punktuell, wie auch sonst. Mädel, bleib bei deinen „Kompetenzen“.
Der Rechtsweg steht noch offen, über EU Gesetze entscheiden europäische Gerichte, es bleibt beim Autobahnbau durch ein FFH Gebiet!
Ja, es gibt den Klimawandel. Aber die Autos sind nicht dran schuld. Das muß doch mal ins Köpfchen gehen.
Es ist gut wenn Autos weniger Abgase produzieren. Die Entwicklung geht doch in diese Richtung. Das Elektroauto ist beim heutigen Stand der Technik aber keine Lösung, eher Selbstbetrug. Man muß doch mal die Fakten sehen. Meiner Meinung nach kann nur die Brennstoffzelle die Lösung sein, oder es gibt einen gewaltigen Technologiesprung für eine völlig neuartige Batterie.
Autobahnen um Städte muß es geben. Der Individualverkehr ist nicht schlecht und hat auch Zukunft. Ihn zu verteufeln ist tumbe Propaganda.
Umweltschutz ist wichtig. Insofern war die Klage sogar gut, denn sie hat massive Nachbesserungen der lausigen ersten Landesplanung für diese Autobahn erreicht.
Die, welche Umweltschutz vor sich her tragen, machen die Umwelt selbst kaputt. Durch Bioenergieförderung, die Monokulturen Quadratkilometerweise hervorbringt, durch Windparks, die tausende Vögel und hundertausende Insekten vernichten.
Also immer bei der Wahrheit bleiben, jegliche dogmatische Einseitigkeit ist falsch.
@Luckyman
aktuell läuft eine Entwicklung hin zu Feststoff-Elektrolyten, mit einem mehrfachen der heutigen Energiespeicherkapazität, deutlich schnelleren Ladezyklen (ca. 1 min) und ohne Selbsentzündung bei ca. 105°C. Die ersten auf Glasbasis konstruierten Li-Energiespeicher werden voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren auf den Markt kommen, Schott selber gibt ein seiner Route-Map ca. 2030 an (für noch leistungsfähigere Elektrolyten). Potential was ein Wasserstoff-Antrieb nicht besitzt.
Dennoch halte ich den Autobahnbau für eine katastrophale Fehlentscheidungen, nicht nur aus den von der Bürgerinitiative zitierten ökologischen Gründen. Ebenso bleibt der MIV auch ohne Verbrennungsmotor ein ökologisches und gesundheitliches (Feinstaub) Desaster.
Wenn die Batterietechnik solch Fortschritte macht ist es ja gut. Dann kann eventuell sogar noch was aus dem Elektroauto werden.
Es bleibt natürluch die Frage woher der zusätzliche Strom dafür kommen soll, wenn Atom und Kohle wegfallen.
Der Bau der A143 ist einfach nur folgerichtig. Wo wenn nicht um Ballungsräume sollen denn Autobahnringe hin?
@Luckymam hat den Nagel sowas auf den Kopf getroffen!
Zur E-Mobilität gibt es ausreichend Studien, welche belegen, dass im Gesamtprozess vom ersten Rohstoff über Nutuinhsdauer X bis zur Beerdigung (Recycling) das E-Auto faktisch keinen wirklichen Vorteil in der Bilanz bringt, so lange die Rohstoffgewinnung die Energieerzeigung und Entsorgung noch so ist wie sie ist. Gerade das Thema Akku ist da ein Schwerpunkt. Die CO2 Bilanz im Verbrauch ist auch nur schöner, da immer noch eingekaufter Atomstrom aus den Nachbarländern die Bilanz schönt.
Übrigens macht Deutschland 2,4% des weltweiten CO2 Ausstoßes aus, China 28%, wo bringen absolut gesehen 20% Einsparung einen merklichen Effekt? Deshalb denken Politiker global und nicht nur national.
Wenn wir 1 Kohlekraftwerk zurückbauen füllt diese Energielücke ein anderes Land mit 2 neuen Kohlekraftwerken.
Wenn man den Individualverkehr eindämmen möchte muss der öffentliche attraktiver sein. Bei Rückbau, Kostensteigerungen und der grassierenden Unzuverlässigkeit dessen, wird dieser den Individualverkehr nicht ablösen. Wenn man den Gütertransport nicht auf die Schiene zwingen kann, wird sich nicht wesentlich etwas ändern.
Brennstoffzelle oder irgendetwas in Richtung Verbrennung von einem Stoff, welcher wenig Schäden vor der Verbrennung und nach der Verbrennung hinterlässt wäre die Lösung. Reine E-Autos werden ein Irrweg sein, genau wie es der Holzvergaser ist. In Verbindung mit Kurzstrecke und Kleinstfahrzeugen wie Roller, Einsitzer, Fahrräder usw. durchaus.
Zum Ausbau. 12km Straßenbau und dann noch so ein Lückenschluss für eine große Katastrophe zu halten ist schwer nachvollziehbar! Schließlich können auch E-Autos dieses nutzen!
Und es kommt noch dicker, Nordbrücke am Hafen mit Straßenbau, weitere Umgehungen in Halle. Dann bitte auch Rückbau in Halle planen!
Ein durchaus ernstzunehmende Betrachtung!
https://www.spektrum.de/news/wie-ist-die-umweltbilanz-von-elektroautos/1514423
Ich glaube nicht, das es in Halle eine „ausreichende Studie“ zur E- mobbilität gibt. Seitens der Stadtverwaltung ein komplettes Desinteresse (Dank Unwissenheit?)
Es gibt nicht nur keine Studie zu E Autos. Es gibt auch keinen Willen das Fahrradfahren attraktiver zu machen. Alle neu gebauten Straßen haben wieder die gefährlichen und viel zu schmalen Radwege wie vorher.