Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Bereich der Agentur für Arbeit Halle hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Stagnierende Schülerzahlen, weniger Bewerber und immer mehr Firmen, die ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können, sind heute an der Tagesordnung. Die Chancen für Bewerber sind gestiegen. So blieben zum Ende des letzten Ausbildungsjahres knapp 100 Ausbildungsstellen unbesetzt.
Dennoch will die Wahl des Ausbildungsberufs gut überlegt sein. Um die Berufswahlentscheidung zu erleichtern, hat die Agentur für Arbeit Halle den 9. Tag der Berufe organisiert. In der Region haben sich daran 74 Unternehmen und rund 600 Jugendliche beteiligt. Das Prinzip ist einfach. Jugendliche suchen sich ein Unternehmen aus und melden sich dort an. Am Aktionstag öffnen die Unternehmen die Werktore und gewähren Einblicke in Betriebsabläufe und Firmenchefs stehen Rede und Antwort.
„Wir wollen eine frühzeitige Orientierung unterstützen und nah an der Praxis arbeiten“ sagt Petra Bratzke, Chefin der Arbeitsagentur Halle. Deswegen werden ganz bewusst auch Jugendliche ab Klassenstufe 7 angesprochen. „Erweist sich der vermeintliche Traumberuf eher als unpassend, bleibt noch ausreichend Zeit für eine neue Orientierung“, so die Agenturchefin.
Warum eine frühzeitige Berufsorientierung trotz einer hohen Zahl an Ausbildungsstellen wichtig, erklärt Petra Bratzke mit dem hohen Fachkräftebedarf. „In immer mehr Branchen sind die Unternehmen wegen des demographischen Wandels dringend auf Fachkräfte angewiesen. Ausbildungsabbrüche führen häufig zu einer mindestens einjährigen Verzögerung, zudem kann das Unternehmen den frei werdenden Platz häufig nicht wieder besetzen. Immerhin wird fast ein Drittel aller Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst.
10 comments on “74 Unternehmen beim Tag der Berufe”
Wichtige Fragen sollte man noch vor Ausbildungsbeginn klären: Gibt es einen Betriebsrat oder eine andere Personalvertretung? Wird im Betrieb nach Tarif bezahlt? Beides hat auch Einfluss auf Betriebsklima und Ausbildungsvergütung incl. Urlaubsanspruch…
Frau Bratzke redet jedenfalls als Blinde von der Farbe: es gibt keinen Fachkräftemangel, solange Fachkräfte zuhause sitzen und lediglich weiter- bzw. fortgebildet werden müßten… Die soll sich mal nicht so interessant machen, sondern sich um ihre ureigensten Aufgaben kümmern. Da hätte sie gewiss gut zu tun, 24 Stunden am Tag…
Es gibt einen Fachkräftemangel. Das sehen die zuhause sitzenden mit dem Vermittlungshemmnis Weiterbildungs- und Fortbildungsbedarf irgendwie anders.
Blödsinn, es gibt keinen Fachkräftemangel, es gibt Niedriglohnsklavenmangel.
Warum wandern denn hochqualifizierte Leute nach Östereich, in die Schweiz etc. ab?
Wir schaffen das… 😀
Warum wandern dann die zuhause sitzenden Fachkräfte nicht ab? Und warum gibt es in Österreich und der Schweiz Fachkräftebedarf?
btw: Es wäre für eine allseits gewinnbringende Diskussion von Vorteil, wenn du deine Wortwahl vom Stammtischniveau wegbringen könntest und nicht mit billiger Polemik User abschreckst, an der Diskussion teilzunehmen.
Man sollte wohl davon ausgehen können, dass hier schreibende User mündig genug sind, ihre eigenen Gedanken für eine allseits gewinnbringende Diskussion zu verfassen und sich von meiner Meinung nicht abschrecken- und auch nicht positiv oder negativ beeinflussen lassen.
Wenn deine Meinung wirklich eine Meinung ist und keine Parole vom Stammtisch, dann kannst du sicher auch meine Nachfrage beantworten.
Wahrscheinlich gibt’s zu deiner Nachfrage noch kein Video von Pispers.
@Schulze: Nehmen wir mal an, ein Unternehmen möchte in 10 Jahren auch noch eine Fachkraft beschäftigen. Ist es völlig abwegig, das einen Bedarf an Fachkraft zu nennen, den du nicht decken könntest? Und ist es völlig abwegig zu sagen, dass es außer Schlossern und Metallbauern noch andere Fachkräfte gibt?
sagi, ich könnte bis in 7 Jahre den Bedarf noch decken… ist ne lange Zeit…
Thomas, die Frage kannst du dir doch als intelligenter Macher hier selbst beantworten…
Auch wenn du das in deiner Verbitterung nicht wahrhaben möchtest, nicht alle vertrauen nur einem guten Willen. Gerade in körperlich etwas anstrengenderen Berufen ist der Krankenstand in deiner Altersklasse sicher nicht geringer als bei 25jährigen.
Vielleicht bietest du einfach die „falsche“ Qualifikation. Das bedeutet eben nicht, dass es keinen Bedarf gibt.
Und nur für @normalbuerger: Rein mathematisch sind 7 Jahre weniger als 10 Jahre.
Falscher Qualifikation kann man ja entgegenwirken: Die Zauberworte heißen Fort- und Weiterbildung auf der Basis des vorhandenen Wissens, und das ist mal schon besser als das der Schulabgänger…
Allerdings kommt da auch noch Lebens- und Sozialerfahrung hinzu, was nicht immer gern gesehen ist…