Junge Menschen in Sachsen-Anhalt sollen auch künftig einen unkomplizierten Zugang zu Kultur haben. Dafür setzt sich die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ein. Anlass ist die Ankündigung von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, dass der Bund den KulturPass für 18-Jährige nicht fortführen will.
„Der KulturPass ist ein Erfolgsprojekt. Er unterstützt die Kulturszene finanziell und bringt junge Menschen mit Kultur in Kontakt“, erklärte Wolfgang Aldag, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Sollte der Bund sich zurückziehen, müsse das Land einspringen.
Die Grünen fordern deshalb, dass Sachsen-Anhalt einen eigenen KulturPass für Achtzehnjährige auflegt. Dieser solle jährlich mit 200 Euro ausgestattet werden und für alle kulturellen Veranstaltungen im Land gelten – vom Theater über Museen und Clubs bis hin zu Bibliotheken und Festivals. Zugleich solle die bereits bestehende KulturPass-App nutzbar bleiben, auch wenn Länder eigene Programme entwickeln.
Der KulturPass war 2023 von der damaligen Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeführt worden. Zunächst erhielten junge Menschen 200 Euro, später 100 Euro, zu ihrem 18. Geburtstag. Bereits im ersten Jahr machten rund 300.000 Jugendliche Gebrauch von dem Angebot: Sie kauften rund 600.000 Bücher, besuchten 250.000 Mal das Kino, erwarben 100.000 Tickets für Konzerte und Festivals und sogar 6.000 Musikinstrumente.
„Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass der KulturPass wirkt – er begeistert junge Menschen für Kultur und stärkt zugleich unsere kulturelle Vielfalt“, so Aldag. Sachsen-Anhalt dürfe nicht hinter andere Länder zurückfallen: „Wir sichern jungen Menschen Kultur – und den Kultureinrichtungen ihr Publikum von morgen.“
2 comments on “200 Euro jährlich für 18-Jährige: Grüne fordern eigenen KulturPass für Sachsen-Anhalt”
Es gibt einen Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der das Aus für den KulturPass verkündet hat. Aber wer soll denn diese Sarah Weimer sein? Jaja, die Bildungslücken bei den Grünen sind schon eklatant. Aber das man sie noch so zur Schau stellt ist schon eigenartig.
Vielleicht war es Sarah Wiener?