Und ob das nur eine Laberrunde war. Diese ganze Diskussion ist doch voll müßig.
Was denken sich diese „Promis“ eigentlich? Glauben die etwa, die Leute pendeln gerne und aus freiem Willen in den Saalkreis oder zwischen Leipzig und Halle hin und her? Bevor die was von einem „enger zusammenwachsenden Europa“ faseln, sollten die vielleicht mal nachdenken, wie sie das Leben vor Ort für die einzelnen Menschen angenehmer machen können. Und das bedeutet unter anderem, nicht seine Zeit für hunderte Kilometer Arbeitsweg verschwenden (inklusive Kinderbegleitverkehr zu den entsprechenden Einrichtungen).
Je mehr „kooperiert“ wird, umso mehr wird es einen Zwang zur Mobilität geben. Wenn länderübergreifend universitäre Forschungsinstitute zusammengelegt werden oder kooperieren, dann müssen Studenten wie Mitarbeiter ständig unterwegs sein, um entweder hier oder da teilzunehmen. Genauso verhält es sich mit öffentlichen Verwaltungseinrichtungen etc. Was eine enge „Kooperation“ für Auswirkungen hat, kann man am Ruhrgebiet sehr deutlich erkennen. Ich will aber nicht, dass meine Heimat zu einem zweiten Ruhrgebiet gemacht wird.
Immerhin haben einige erkannt, bzw. sind der Meinung, dass Leipzig eher zweitrangig und eine Abstimmung mit dem direkten Umland Halles wichtiger ist. Aber auch hier können wahllose Eingemeindungen und Fusionen keine tatsächlichen Reale-Welt-Lösungen bieten, es bleiben doch immer nur Zahlenschiebereien auf dem Papier.