Startseite Foren Halle (Saale) Zoff um Ladenrondell Riebeckplatz

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  • #255918
    #255919

    Was sagt denn die städtische Reinnungssatzung zum Areal? Die Sache mit dem Strom anzapfen soll bestimmt nur als Druckmittel zur Steigerung des Kaufpreises dienen. Oder anders gefragt: Wer ist so blöd, diese Investruine zu kaufen?

    #255920

    Anonym

    Wer ist so blöd, diese Investruine zu kaufen?

    Die Stadt Halle hat Interesse. Nur möchte der Eigentümer mehr als den Wert haben. Da wird’s wohl schwierig mit dem Konsens. 🙂

    #255921

    Dasw die Stadt jedenfalls nicht immer zu den normal denkenden Menschen zählt, ist mir durchaus klar. Ich würde die Finger davon lassen. Dieses Viertel lässt sich geschäftlich gesehen nicht aufwerten.

    #255931

    Anonym

    Dasw die Stadt jedenfalls nicht immer zu den normal denkenden Menschen zählt

    Die Stadt als Konzern ist schon etwas „aus der Reihe“ gedacht, die Stadt als denkender Mensch ist allerdings dann doch ziemlich abwegig. 🙂

    Ich würde die Finger davon lassen.

    Das wird die Stadt und andere Kaufinteressenten freuen – ein Mitbieter weniger. 🙂

    #255932

    Für diese grandiose Immobile eine halbe Million Euro ausgeben zu wollen, erschließt sich auch nicht, wenn gleichzeitig zur Haushaltskonsolidierung ohne viel Nachdenken alles Mögliche verscherbelt wird.

    #255938

    Das Ding war ne Fehlinvestition, das hätte der Investor wissen können. Selber schuld.

    #255961

    Hallo zusammen,

    Das Ding war ne Fehlinvestition, das hätte der Investor wissen können. Selber schuld.

    das würde ich nicht so sehen. Die Begründung für meine Meinung ist im mittleren Teil des im Eingangsposting verlinkten Artikels zu lesen. Die logische Folge von den dort beschriebenen Sachen sind dann u.a. Gewerbesteuerausfälle, Firmenabwanderung, Arbeitsplätzeabbau, Kaufkraftverlust usw.

    #255977

    Kann sein, dass das ärgerlich ist. Um solche Probleme zu lösen, gibt es die Task-Farce des OB-Büros. Aber das Grundsatzproblem liegt tiefer. Es ist eine architektonisch-städtebauluche Fehlplanung. Fußgänger fühlen sich im Untergrund unwohl, das weiß man aus vielen ähnlich fehlgeschlagenen Projekten schon seit den 70ern in der alten BRD. Wenn dann auch noch Straßenbahnen in diesem Loch um einen auf engstem Raum rumquietschen, dann kommt der Reflex “bloß weg hier”. Wer in so was investiert, hätte das wissen müssen. Man kann die Stadt nur loben, für diesen Quatsch einen dummen Käufer gefunden zu haben. Soll er es bitte behalten.

    #255983

    Gewerbesteuerausfälle, Firmenabwanderung, Arbeitsplätzeabbau, Kaufkraftverlust

    Was nicht da ist bzw. nie da war, kann auch nicht ausfallen oder verlustig gehen…

    #255987

    Der Eigentümer sollte mal fix sein Wolfsgeheul wieder verstummen lassen und zu seriösen Argumenten zurückfinden. Für meine Begriffe pokert der mit den Preisvorstellungen viel zu hoch. Alleine schon der Hinweis auf den ominösen Sportwettenanbieter zeigt mir, daß ihm das Wasser bis zum Hals stehen dürfte, das vors Loch zu Schieben ist unseriös, er weiß sicherlich, daß in Deutschland lediglich in Schleswig Holstein bei 20 Anbietern Sportwetten laufen dürfen. Für alle anderen Bundesländer haben diese allerdings keine Lizenz und wären demzufolge illegal. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf den Eigentümer dieser Ladenzeile.

    Der angebliche Stromdiebstahl sollte auch erst mal bewiesen sein, behaupten kann man viel. Wahrscheinlich war man damals einfach nur so doof und hat schlicht und ergreifend einfach vergessen, mit dem Anbieter der Glasvitrinen-Werbung entsprechende Verträge auszuhandeln. Man vermietet die Werbeflächen und wenn da Strom drin ist, dann freuts den Werbenden.

    Kommen wir zum Rondell an sich.
    Dieses Rondell war schon von Anfang an ein totgeborenes Kind. Das hat mehrere Ursachen.

    1.Die Nordseite des Rondells wurde beim Bau völlig stiefmütterlich behandelt. Die dortigen Geschäfte haben keinen regulären Fußweg zum Bahnhof. eine schlimme Fehlplanung, die Laufkundschaft wird also auf den breiten Fußweg auf der anderen Seite ausweichen. Somit stehen von Hause aus bereits 50% der Fläche im Rondell leer.

    2.Im Rondell auf der Gehwegseite werden die Fußgänger nicht kreisförmig an den Läden vorbeigeführt, die Fläche zwischen den Schienen und dem abgesetzten Fußweg hätte gesperrt und so gestaltet werden müssen, daß sie für Fußgänger und Radfahrer unpassierbar ist. Kunst am Bau wie beispielsweise auch in anderen Kreisverkehren, welcher dafür sorgt, daß die Fahrzeuge jenen Zwangsweg durch die Runde nehmen.
    Die Gleise könnte, nein muss man dann als Rasengleis ausführen, sonst provoziert man Unfälle.

    3.Die Geschäfte sind nicht klimatisiert, es wird im Sommer unerträglich warm. Die Glasfronten und Dächer fangen die Sonne gut ein, die kleinen „Schießscharten“ an Fensteröffnungen können die Hitze nicht ableiten. Pfusch des Architekten.

    4.Der Schnitt der Geschäfte ist teilweise abenteuerlich, es sind kleine, schmale Käfter, mehr wie Döner oder Zeitungskiosk lässt sich , zumindest bei denen auf dem Riebeckplatz an sich, nicht verwirklichen.

    5.Der Eigentümer hatte zur Eröffnung Preisvorstellungen, welche jenseits von Gut und Böse waren. Ich hab da irgendas um die 300€ für die kleine Ecke im Ohr, wo einst Tino seine Softeismaschine drin hatte. Das ist ein Verschlag von nicht einmal 10qm. Völlig Banane, dafür so viel Geld zu verlangen.

    6. Es besteht eingies an Ivestitionsstau zur Erhaltung. Es kann nicht sein, daß es bei Starkregen durch die Fensterfronten und das Dach durchläuft (Höhe exLottoladen beispielsweise)

    Nunmehr ist, mit dem Lottoladen, auch der letzte der alten Erst-Mieter vergrault worden, eventuell sollte Vermieter mal anfangen drüber nachdenken, daß der Umsatz eines Lottoladens, eines Bockwurstschmiedes oder einer Dönerbude bestimmt nicht so exorbitant hoch ist, daß man da einen hohen dreistelligen, eventuell sogar vierstelligen Betrag als Monatsmiete verlangen kann. Macht man das nicht, dann wird über kurz oder lang auch der Rest am Riebeckplatz wegbrechen. Wenn der Gewerbetreibende alleine für die Miete einen halben Monat sich lang macht, dann bleibt unterm Strich nichts für ihn zum Leben am Ende.

    Das ist wie überall, wo sich „Investoren“ ins Geschäft stürzen und neue Ladenzeilen aufmachen. Es dauert in der Regel 5 Jahre und 3 Pleiten pro Laden, ehe die Mieten sich der tatsächlichen Lage und Ladenstruktur einigermaßen annähert und das Konzept nun den örtichen Gegebenheiten entspricht. Das neue Konzept und jede Eröffnung wird dann mit großem Tamtam gefeiert, ist aber eben doch nur Ergebniskosmetik.

    Als wäre das nicht schon genug kommt noch als 7. Punkt dazu, daß der Riebeckplatz immer wieder mit Negativschlagzeilen kämpft, gar seit einem Jahr ein massives Drogenproblem hat. Die Sicherheitslage ist auch nicht so toll, immerhin starb bereits ein Mensch auf den Treppen zum Busbahnhof, Dazu kommt die ganze Schar an fragwürdigen „Haste ma n bissel Kleingeld“ Bettlern, sowie den Säufern, welche die Bänke und somit die einzigen Verweilplätze zum Ausruhen dauerhaft belegen. Die Treppe zum Haus des Lehrers wird ebenfalls regelrecht belagert, oftmals auch vermüllt. Drogen werden offen gehandelt.
    Dazu wird ohne Scham in die Ecken geschissen und uriniert. Keine Sau interessiert es.
    Da ist die Stadt, sowie die Polizei gefragt. Da gehort der Kontrolldruck erhöht, da gehören Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt.

    Den Händlern auf dem Riebeckplartz sollte zudem die Ausrichtung kleinerer Feste ermöglicht und erlaubt werden. Die durften dort nicht mal ne Glühweinbude zu Weihnachten betreiben und hinstellen…Da ist die Stadt gefragt.

    Meiner Meinung nach hätte das Rondell am Ehesten eine Chance, wenn im Rondell die Fußgängerführung angepasst und in der Mitte ein Platz zum Verweilen geschaffen wird, der durch die Ordnungsbehörden auch nachhaltig bestreift und Kontrolliert wird, um der Säuferproblematik ehe sie entsteht, Herr zu werden. Eine kleine grüne Oase, gesäumt von Kunstgalerien, einem (Eis)Cafe, eventuell auch von einem gemeinsamen Werksverkauf von Kathi und Halloren mit angeschlossenem Cafe. Die Kunstszene dürfte dort nahezu ideale Arbeits und Ausstellungsbedingungen haben. Kleine Atteliers, bei denen man ihnen über die Schulter schauen kann…Quasi das gläserne Riebeck- Attelier mit Riebeck-Galerie.
    Aber diese ideen sind nun mal kein klassischer Einzelhandel und keine klassisch vermietbaren Geschäfte. Nach meinem Dafürhalten aber der einzige Weg, den Bereich nachhaltig aufzuwerten und vor allem auch sinnvoll zu Beleben. Mit Synergie Effekten im Weiteren Verlauf in die obere Leipziger Straße.

    #255989

    Das Rondell ist nicht die einzige Fehlplanung an dieser Stelle. Das Charlottencenter gehört auch dazu.
    Das Rondell hat überhaupt keine Chance, weil es dort zu wenig Fußgänger gibt. Und die es dort gibt, kein Interesse am dortigen Gewerbe haben, egal welches. Das mit den erfolglosen Kunstläden gab es schon mal mit erfolglosen Künstlern in der oberen Leipziger.

    #256001

    Ich bin schuld, denn ich habe beim Umbau des Riebeckplatzes für den Einbau dieser Läden gestimmt.

    #256002

    Ich bin schuld, denn ich habe beim Umbau des Riebeckplatzes für den Einbau dieser Läden gestimmt.

    Das Rondell ist nicht das Problem. Sondern dieses Herumbauen ohne langfristiges Verkehrskonzept.

    #256003

    Anonym

    ich habe beim Umbau des Riebeckplatzes für den Einbau dieser Läden gestimmt.

    Weißt du auch noch, warum?

    #256008

    knetterwilly – Du hast hier einen wirklich guten Beitrag geschrieben. Deine Argumente haben Hand und Fuß. Schade nur, die einen machen Dich nieder und die anderen erblasen vor Neid,müssen aber denn eigenen Senf dazu geben. Der Senf ist unansehlich und ausgetrocknet. Für diesen Beitrag kommt knetterwilly später mal ins Himmelreich. Mach weiter so.

    #256012

    Anonym

    Der weg am Rondell entlang ist ein Durchgangsweg. Ich halte es für eine Zumutung, wenn die Leute gezwungen werden sollen auf diesem Weg Umwege zu machen, nur damit ein paar Geschäftsinhabern ein paar Kröten verdienen.

    Und die Masse der Nutzer vom ÖPNV nutzt ja bereits ab Bahnhof Tram und Bus und braucht so seit dem Umbau das Rondell nicht mehr passieren.

    #256018

    Wer weiß schon, wie viele Jahre wir uns noch krampfhaft mit dem Traum beschäftigen werden, aus dem Riebeckplatz einen belebten Stadtplatz zu machen, wie er es 1935 noch war. Die Realität ist aber nun mal, dass er einfach nur noch eine recht große Verkehrskreuzung ist.

    Auch das „Hotel“ wird daran nix ändern. Und auch nicht der Bahnhofsumbau. (Da wundere ich mich immer, dass da von einem neuen ICE-Halt gesprochen wird. ICEs fahren doch schon ewig auch über Halle nach Berlin.)

    #256019

    Man hat uns damals im Stadtrat gesagt,das nur jetzt die Chance besteht, diese Läden einzubauen, niemand konnte die Zukunft voraussehen.
    Ich bin auch jetzt noch überzeugt davon, dass diese Entscheiduntg richtig war, da finden sich schon noch Lösungen.

    #256021

    Ach Wolli, dann nimm dir doch mal n Klappstuhl, setzt dich nen Tag auf den „Platz“ und erzähl uns anschließend, wie „gemütlich“ es war…

    #256025

    Ich habe eben auch die Zukunft im Blick und nicht nur die heutige Situation.

    #256028

    Du meinst sicherlich die Zukunft des geräuschlosen Verkehrs?

    #256031

    Aus dem Rondell wird niemals eine Fläche zum Verweilen, denn im Grunde nach ist es ein vergrößerter Tunnel für die Straßenbahnunterführung des Riebeck-Kreisels und wer will sich da in Straßenbahnnähe länger aufhalten?

    #256033

    Ich habe eben auch die Zukunft im Blick und nicht nur die heutige Situation.

    Das mein ich doch. Es sollte doch ein Leichtes sein, sich auf dem Klappstuhl lümmelnd vorzustellen, dies wäre ein Straßencafe.

    #256044

    Fußgänger fühlen sich im Untergrund – auch wenn er sich nur als „Versenkung“ darstellt, unwohl. Das ist mehrfach untersucht. Da braucht sich niemand mit einem Klappstuhl ins Loch zu setzen.

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