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Startseite › Foren › Halle (Saale) › Wiegand: China-Investor ist nicht seriös
Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass das eine Luftnummer ist, 1990 konnten uns solche Briefkasteninvestoren noch reinlegen, aber doch jetzt nicht mehr.
Nicht, das wir noch das Rathaus verkaufen müssen! 😉
Wer will es den Stadträten verdenken, wenn sie hier nicht auf Zuruf des OB parieren. Immerhin sollen sie diesen ja auch in ihrem Rahmen kontrollieren.
Und hinterher will es keiner gewesen sein. Nur ein parteiloser OB wird dann mit Klagen überzogen. Ich kenne nur Wolli, der sich zur Entscheidung des MMZ bekennt. Aber vielleicht nur, weil er nicht mehr Stadtrat ist.
Dann kennst Du Bodo also nicht, der war da auch immer sehr engagiert!
Hier kann man 1:1 lernen, wie gut es ist, den (chinesischen) Investoren nicht blindlings zu glauben: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gescheiterter-hahn-verkauf-rheinland-pfalz-kuendigt-vertrag-und-stellt-strafanzeige-14329553.html
Eine Ministerpräsidentin wird gerügt, weil sie den Vertrag mit zweifelhaften Chinesen unterschrieben hat, ein Oberbürgermeister wird gerügt, weil er einen Vertrag nicht unterschrieben hat. Ist schon schwierig in der Politik. Da kann man immer laut tönen, was man nicht zu verantworten hat.
wie gut es ist, den (chinesischen) Investoren nicht blindlings zu glauben
Waren das dieselben wie in Halle?
ein Oberbürgermeister wird gerügt, weil er einen Vertrag nicht unterschrieben hat
wenn es um den Riebeckplatz ging: Der Stadtrat hatte Konflikte mit dem OB weil der OB die Verhandlungen aus seiner Sicht zu früh abgebrochen hatte. Etwas später hatte der Stadtrat sich wohl der Position des OB angeschlossen. Es war hier vor allem ein Machtspiel und Kommunikationsdesaster, was die Kooperation OB und Stadtrat erschwert hatte.
Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch zu gut, um wahr zu sein. Da muss man auch gar nicht lange prüfen und erwägen und verhandeln. Man muss nur mal in die Vergangenheit recherchieren, was da schon durch naive, gutgläubige Lokalpolitiker an Fehlplanungen und -investitionen durchgewunken wurde. Ich habe mich in letzter Zeit verstärkt mit dem Niedergang nordamerikanischer Groß- und Mittelstädte im „Rust Belt“ (Indiana, Ohio, Pennsylvania etc.) beschäftigt. Da gibt es unzählige Beispiele, wie großspurige Investoren ankamen und den klammen Stadtkassen große Gewinne versprachen, um z. B. ein Einkaufs- oder Konferenzzentrum irgendwo mitten in die Stadt zu klatschen. Am Ende haben sich die wirtschaftliche Versprechen und Erwartungen selten erfüllt und die Stadt hat einen Schandfleck mehr, auf dem sie sitzen bleibt.
Das ganze erinnert mich ein bisschen an die Folge „Einschienenbahn“ der „Simpsons“, wo ein windiger Geschäftsmann der Stadt eine solche Bahn andreht um schießlich mit dem Geld abzuhauen.
Frage mich da nur ernsthaft, wo die Wirtschaftsabteilung des Konsulats in Shanghai ihren Kopf hatte…
Es war hier vor allem ein Machtspiel
Meinst du jetzt im Ernst, dass es in RP etwas anderes ist?