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- Dieses Thema hat 155 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 10 Monaten von redhall.
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27. April 2016 um 13:11 Uhr #247460
Obwohl die Chancen eines Wiederaufbaus sehr sehr gering sind, verfolgt der Verein unerschütterlich das Ziel des Wiederaufbaus und hat jetzt sogar eine Stiftung gegründet. Selbst OB Wiegand will die Möglichkeit prüfen lassen.
Diese Beharrlichkeit nötigt mir Respekt ab.27. April 2016 um 13:18 Uhr #247461
AnonymWie stehst du selbst zum (Wieder)Aufbau des alten Rathauses?
27. April 2016 um 13:40 Uhr #247466Wie stehst du selbst zum (Wieder)Aufbau des alten Rathauses?
Bevor du im Verhörstil andere aufforderst, habe doch erst einmal selber eine Meinung.
27. April 2016 um 14:15 Uhr #247476Hatten wir schon, sinnlose historisierende Geldverschwendung. Bauen wir lieber das Schloss wieder auf👸
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von redhall.
27. April 2016 um 14:24 Uhr #247480
AnonymBevor du im Verhörstil andere aufforderst, habe doch erst einmal selber eine Meinung.
Habe ich doch, Schrumpelchen, hab ich doch.
Mich interessiert aber wollis Meinung. Er möchte offenbar über „Wiederaufbau Altes Rathaus“ diskutieren, sonst hätte er das Thema nicht gestartet und auch noch so genannt.
Du musst übrigens nicht selbst auf alle meine Beiträge eingehen. Erlaube es doch einfach den anderen wieder. 🙂
27. April 2016 um 14:24 Uhr #247481Da wird woanders für wesentlich sinnlosere Dinge wesentlich mehr Geld verplempert. Ich fände den Wiederaufbau dieses optisch ansprechenden Gebäudes gut.
27. April 2016 um 14:51 Uhr #247498
AnonymUnd ich ausgesprochen schlecht. Nicht nur dass man dadurch den schönen großräumigen Platz von Halle verbauen würde. Geld auszugeben für ahistorische Disneyland Projekte, während historische Substanz kontinuierlich verfällt, leuchtet mir nicht ein.
27. April 2016 um 15:37 Uhr #247524
AnonymIch finde auch, dass der Wiederaufbau unnütz ist…
Es gab in Halle viele Gebäude, die bei den Bombardements zerstört wurden und die man gerne wieder hätte…..
Außerdem würde der Marktplatz verkleinert, das würde mir nicht gefallen.27. April 2016 um 15:48 Uhr #247526
AnonymSofern mit Stiftungsgeldern finanziert, ist ein solcher Aufbau nicht mal verplempert. Es entsteht ein repräsentativer Neubau, wie ihn selbst 110 sich nicht besser wünschen könnte, der Bauunternehmer (selbst wenn es GP wäre), verdient Geld, der Architekt könnte etwas für den angeschlagenen Ruf seiner Gilde tun, auch wenn er sich nur um Anpassungen vorhandener Entwürfe an moderne Vorschriften kümmern müsste und zusätzlicher Platz für die Stadtverwaltung wird ja offenbar auch benötigt.
Der Platzverlust auf dem Markt hielte sich in Grenzen. Was wären die Nachteile? Ein paar weniger Saufbuden während des „Weihnachtsmarkts“?
27. April 2016 um 15:59 Uhr #247529Das alte Rathaus hat keinen repräsentativen Charakter. Es wirkt kleinstädtisch und provinziell. Von mir aus kann es aus Gründen eines Touristen-Disneylands in irgendeiner Ecke wieder aufgebaut werden, aber es muss doch nicht der Marktplatz sein.
27. April 2016 um 16:07 Uhr #247530Dem Ingenieurbüro Gürtler & Kaplan aus Raguhn würde sicher was geiles einfallen, um es optisch aufzupeppen. 🙂
27. April 2016 um 16:22 Uhr #247531
AnonymDu meinst noch kleinere Türen und die Fenster in der Front weglassen? 🙂
27. April 2016 um 17:36 Uhr #247533Ich war bis eben bei unserer Bücherannahme in der Großen Brauhausstr.17 und nicht online, deshalb erst jetzt meine Antwort:
Ich bin ganz klar für einen Wiederaufbau, war auch Mitglied im Verein „Kuratorium zum Wiederaufbau des Alten Rathauses e.V.“, habe geholfen, die Reste des Eingangstores des Alten Rathauses zu bergen und die Bronze-Skulptur des Alten Rathauses an der Ecke des Ratshofes ist auf meine Anregung hin entstanden.
Wenn sich Dr. Rauen in den 90er jahren für einen Wiederaufbau stark gemacht hätte, wäre es vielleicht was geworden, denn auf seine Meinung haben viele gehört
Jetzt gibt es leider keinen entschiedenen Willen der Hallenser für einen Wiederaufbau und von der derzeitigen politischen Führung im Ratshof wird auch kein solches Signal kommen, umsomehr bewundere ich das unverdrossene Engagement von Dr. Schröder und Freunden.27. April 2016 um 19:34 Uhr #247572Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute in Halle/S. davon gar nichts (mehr) wissen. Flyer als Postwurfsendung könnten das (wieder) in Erinnerung rufen und evtl. (weitere) Unterstützer finden.
27. April 2016 um 19:59 Uhr #247579Nein, nachdem das Bürgertum weitgehend abgewandert oder gestorben ist, gibt es keine Mehrheit für Ästhetik und Schönheit in Halle.
27. April 2016 um 20:24 Uhr #247582Nein, nachdem das Bürgertum weitgehend abgewandert oder gestorben ist, gibt es keine Mehrheit für Ästhetik und Schönheit in Halle.
Bring doch mal ein Beispiel, wo das abgewanderte Bürgertum für Ästhetik und Schönheit sorgt,
27. April 2016 um 20:29 Uhr #247583
AnonymWenn überhaupt, das nicht abgewanderte Bürgertum.
27. April 2016 um 20:33 Uhr #247585Das abgewanderte hallesche Bürgertum hat sich m.E. deutschlandweit verteilt und hat nirgends eine bestimmende Position erlangt, deshalb kann ich auch kein Beispiel bringen.
Andere Bürgergesellschaften wie z.B. in Hildesheim haben ihr Knochenhaueramtshaus am Markt wieder aufgebaut.27. April 2016 um 20:39 Uhr #247588Naja Wolli, ist aber auch eine andere Dimension.
„wird das Knochenhaueramtshaus gelegentlich als das schönste Fachwerkhaus der Welt bezeichnet“ (Wikipedia)
27. April 2016 um 20:44 Uhr #247589Gallischer Neoklassizistischer Gothikbarok? Wäre ein Alleinstellungsmerkmal. Fäuste davor, dann passt es👼
27. April 2016 um 20:49 Uhr #247592Weshalb ich gegen einen Wiederaufbau bin: weil es im konkreten Fall nicht geht. Es ist weder genügend repräsentatives Originalmaterial vorhanden. So fehlen genaue Informationen über die Bauplastik, insbesondere Gesimsprfile, Kapitelle etc. Sie lassen sich nur sehr bedi gt durch Analogieschlüsse von Vergleichsbauten rekonstruieren. Es besteht offenbar Unschlüssigkeit darüber, welcher Zustand eigentlich wieder hergestellt werden soll. Gerade die formbestimmende Loggia wurde in der Geschichte mehrfach grundlegend verändert. In Fotos vor 1880 erhebt sich ein grosser, steiler Holzfachwerkgiebel über den Kolonnen des 2. OG. Davor gab es einen renaissancezeitlichen Schweifgiebel. Das wurde Ende 19. Jh entfernt, und eine Balusterattika und ein Ziergiebel im Stile der franz. Neorenaissance aufgesetzt. Im EG wurden Ladenanbauten hinzugefügt, beides verschwand kurze Zeit später im Zuge einer Bereinigung. Bis zur Zerstörung Ende des 2. Weltkriegs war das dann der Zustand, der immerhin 40 Jahre bestand. Den will man aber nicht wieder herstellen, sondern merkwürdigerweise die historistische Fassung, die in der Geschichte nur wenige Jahre bestand. Es würde also immer etwas entstehen, das in seiner historischen Aussage fragwürdig ist.
27. April 2016 um 20:49 Uhr #247593In Halle mußten die Pfänner die Knochen hinhalten. Einfach Siedehaus umsetzen. Oder neues bauen. Das würde auch zu Halle passen!
27. April 2016 um 20:49 Uhr #247594
AnonymEin andere Dimension? Ist uns unsere Partnerstadt soweit voraus?
Für die am Fortschritt Interessierten mal ein ca. 100 Jahre jüngeres Foto:
27. April 2016 um 20:58 Uhr #247595Wie wäre es mit einem Rathausbrunnen? Das Modell könnte darin verarbeitet werden!
Herr Göbel, übernehmen Sie !27. April 2016 um 20:59 Uhr #247596
AnonymEs ist weder genügend repräsentatives Originalmaterial vorhanden.
Die Befürworter argumentieren hier z.B. mit der ähnlichen Situation bei der Dresdner Frauenkirche. Dort gab es auch viele Stimmen gegen einen Wiederaufbau, der nur „historisierend“ sei.
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