Startseite Foren Halle (Saale) Wegwerfmentalität oder Nachhaltigkeit?

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  • #246355

    Anonym

    Wie ist Eure Einstellung dazu?
    Mein großer Teppich, 2 1/2 x 3 1/2 m) und 2 dazugehörige Brücken, Material Wolle, sehen so aus, dass ihnen eine Reinigung gut tun würde.Jährlich habe ich sie im Frühjahr selbst mit Teppichreinigungspulver bearbeitet.
    Lege ich auf den zu erwartenden Preis für die Reinigung noch 200 Euro drauf, bekomme ich Neuware dafür, allerdings nicht Wolle.
    Im Wörterspiel sind wir ( Gorki und ich) auf das Thema gekommen. Da könnten auch noch mehr „mitspielen“, finde ich.

    #246365

    Und wie hältst du die Motten aus dem Teppich fern?

    #246379

    Ein Vorwerk-Staubsauger für ca. 2000 Euro tut es auch.

    #246384

    Wie ist Eure Einstellung dazu?
    Mein großer Teppich, 2 1/2 x 3 1/2 m) und 2 dazugehörige Brücken, Material Wolle, sehen so aus, dass ihnen eine Reinigung gut tun würde.Jährlich habe ich sie im Frühjahr selbst mit Teppichreinigungspulver bearbeitet.
    Lege ich auf den zu erwartenden Preis für die Reinigung noch 200 Euro drauf, bekomme ich Neuware dafür, allerdings nicht Wolle.
    Im Wörterspiel sind wir ( Gorki und ich) auf das Thema gekommen. Da könnten auch noch mehr „mitspielen“, finde ich.

    1. Reinigen lassen – für die gesparten 200 € 10X a20€ schön essen gehen

    2. Querwerbung für die Wörterkette weiter betreiben ! 🙂

    #246436

    Teppichschaum, ein gewöhnlicher Schrubber und ein Nasssauger wirken Wunder. Letzteres kann man sogar ausleihen, muss man nicht kaufen. 😉

    Die Wörterkette ist sinnlos, ist schon von Seite 1 an völlig verhunzt. 😮

    #246442

    #246444

    Ein Vorwerk-Staubsauger für ca. 2000 Euro tut es auch.

    Überteuerter Sch… Mindestens gleich gut arbeiten Marken-Staubsauger für 200€.

    #246445

    Angeblich entgeht aber einem Vorwerkstaubsauger nicht die kleinste Milbe.

    #246477

    Milben fressen Hautschuppen, das Zeug muss auch weg.
    Im nächsten Schneewinter auf den Schnee legen, dann gibt kloppe und die Viechter erfrieren im Schnee. Bei der Kälte trauen sich auch Tierschützer nicht raus😄

    #246772

    Anonym

    Danke für alle guten Hinweise. Teppich und 3 Brücken liegen schon wieder, ich gab gleich den nächsten in Auftrag. Ganz hervorragend geworden!
    Mottenschutz brauche ich nicht.Ich habe noch nie eine in meiner Wohnung eine gesehen.
    Ich beabsichtigte nur eine Diskussion über das Problem Wegwerfen/ Erhalten wegen der jetzt so oft geforderten Nachhaltigkeit und der Widersprüche, die es dabei gibt. Dito übrigens bezüglich Plastebeutel beim Einkauf….Ist doch alles nur halbherzig, finde ich, denn: Mülltüten und der ganze Verpackungswahnsinn, bei dem auch soviel Plastik verwandt wird. Oder hattet Ihr in der DDR Mülltüten?

    Schade, dass nicht mehr ihre Meinung äußerten. Sagisdorfer 8 hat doch sonst zu allem eine Meinung….

    #246777

    Anonym

    Was hattet ihr denn in der DDR anstatt Mülltüten? Die Frage ist ernst gemeint. Wissenslücke!

    #246778

    Jede Frau hatte stets folgende drei Behälter bei sich: eine Damenhandtasche wegen des Aussehens und dem Frauenkleinkram, dazu für die möglichen Einkäufe einen zusammengelegten Dederon-Stoffbeutel und ein Plastenetz, das sich bei Befüllung sehr weit ausdehnte. Ansonsten wurde viel mit Zeitungspapier und Papiertüten gearbeitet.

    #246779

    Anonym

    Mich interessiert die Entsorgung des Hausmülls. Stoffbeutel habe ich heutzutage zur Vermeidung von Plastik auch immer dabei.

    #246780

    Welche Behälter hatten denn die Männer so zum Einkaufen mit ?

    #246781

    Der gesamte Müll einschl. Asche der vielen Öfen kam in Blech-Mülltonnen, die von Müllfahrzeugen der Stadt entleert und nach Lochau in die Grube gefahren wurden. Dort wurde jegliche Art von Müll einschl Möbel. etc von Planierraupen nach unten geschoben. Dort liegt das alles noch heute.
    Man konnte auch selbst Müll in die Lochauer Grube bringen, oben war eine Bude, wo pro Fahrzeugladung, egal ob Lkw oder Pkw-Hänger 20 Pfg. zu zahlen war, eine Kontrolle fand nicht statt. Ich habe das selbst ausprobiert und hatte einige Blechfässer sichtbar auf dem Pkw-Hänger, die konnte ich anstandslos nach unten in die Grube bringen.
    Eine Sortierung und Verwertung gab es gab es nur mit Glasflaschen, Papier und Schrott – das wurde an Sammelstellen aufgekauft. Küchenabfälle wurden in Plastebehältern auf der Strasse gesanmmelt und an Schweine verfüttert.

    #246783

    Du wolltest meine Frage auch noch beantworten, @Wolli. Auf den Bildern, die man sich so zusammengoogeln kann, wo Menschen vor dem „Konsum“ Schlange stehen: Da tragen die Frauen die Dederontaschen, und Männer haben ihre Hände in der Hosen/Jackentasche. Was war da los, in dieser, Eurer DDR ? Waren die DDR-Männer so blöd, dass sie allenfalls in der Schlange als Platzhalter taugten ?

    #246784

    Angeblich entgeht aber einem Vorwerkstaubsauger nicht die kleinste Milbe.

    Vertreterlegenden.

    #246787

    Anonym

    Da hammersch widder, Ihr jeht een vrleeden un briefts Reenheitsjebot un nehmt mr nichemah mit- un ich muss uffklärn!!!
    Das habe ich bei meinen Urlauben im Ausland schon immer getan, wenn ich mit „Wessis“ zusammenkam, damit evtl.die auch in den kleinsten Kleinigkeiten wussten, wie es uns in unserer DDR so zuging. Denn sie kamen aus einem LAND DER AHNUNGSLOSEN in der Beziehung.Ich habe bewusst
    “ unserer“ DDR geschrieben.
    Denn ich lebte hier, arbeitete hier, wäre niemals weggegangen in den Westen, verbrannte mir oft die Schnauze, wie heute auch noch. Weil ich nicht anders kann. Ich w a r t e immer noch auf die Gelassenheit des Alters, die ja irgendwann kommen soll.
    Ich freue mich, die wir<klich kleinste Kleinigkeit über den Müll im Haushalt kund zu tun:
    Im Haushalt verwendete man einen Mülleimer, in den ALLES hineinkam bis zu der Möglichkeit, die die Kommunen einem boten( evtl. f. Küchenabfälle = sogen.“Speckitonnen“ ( Schweinefutter). Ausgenommen waren Flaschen, Gläser, Altpapier, das man oder JUNGE PIONIERE zum SERO* ( Sekundärrohstoffhandel) brachte und einen kleinen Betrag dafür erhielt, der von den Kindern meist für die Klassenkasse war. Sie standen auch im Wettbewerb mit anderen Schulklassen bzw. Schulen untereinander.
    Mein Mülleimer war aus weißer Emaille, hatte einen Deckel und war etwas größer als ein normaler Wassereimer.Als gute Hausfrau legte man den Eimer mit Zeitungspapier auf dem Boden aus, um entstehende Feuchtugkeit aufzusaugen und den Eimer nicht laufend auswaschen zu müssen.Was der Eimer alles aufnahm, überlasse ich Eurer Phantasie. Pampers f. Babys hatten wir nicht, andere benutzte Hygieneartikel(Ihr wisst schon) wickelte man diskret in die „Freiheit“ u.ä. ein. So diszipliniert waren WIR SCHON IM BUSCHE( kleiner Seitenhieb 🙂 ) , ASCHE ( wir heizten mit KOHLEN in sogen. Öfen bzw. Öfinnen 🙂 ,Knüll- und Einwickelpapier jeglicher Art, Waschmittelkartons (leer), Plaste-und Blechdosen, ausrangierte Lappen, nicht mehr vertwertbare Textilien, Bastel-, Maler-,und andere Reste,….alles kam da rein. Und so wurde der Eimer entleert, alles bunt durcheinander.OHNE Mülltüten also. Frühstückstüten, wenn einmal ergattert, wurden sogar abgewaschen zur erneuten Benutzung (Ih gittigitt), wir benutzten Brotbüchsen.

    Männer, die sich als kultiviert zeigen wollten, benutzten für ihr Sammelsurium eine Handgelenktasche, haushalts-und einnkaufsinteressierte Herren verwahrten darin auch gewiss kleine faltbare Behältnisse auf ( ja doch, manchmal auch DIE 🙂 )falls es mal Bananen, Tomatenmark oder Tomaten zufällig und irgendwo geben sollte.Diese Tasche hatte nur einen Henkel an einer oben befindlichen Ecke, der am Handgelenk baumelte.

    Diese Schilderungen betreffen den Zeitraum vgon 1945 bis zum Ende der Deutschenkratschenblik.

    NOCH FRAGEN?

    #246788

    Anonym

    Ach, das Sternchen bei Sero: Da gab es auch „Schlangen“ bzw.neudeutsch CLOSED
    wegen fehlendem Abtransport, mangelnder Transportbehältnisse o.a.TECHNISCHEN Gründen.

    #246792

    Alles was brennbar war, wurde im Ofen mitverbrannt, das waren unsere Müllverbrennungsanlagen.

    #246795

    Anonym

    Naja,

    man sollte schon noch erwähnen, dass es den westlichen Verpackungs- und Werbewahnsinn so nicht gab.

    In Plastik eingepackt Fleisch- oder Gemüse/Obst-Häppchen waren grundsätzlich unbekannt, einschliesslich Plasteflaschen. (mit Ausnahme der Milchtüten aus Plaste) So kam natürlich auch wesentlich weniger Müll zusammen.

    Man sollte auch nicht vergessen, dass beim Einkauf des Erdöls in der DDR aus der SU die Preise für 5 Jahre festgelegt immer dem Durchschnitt der vorherigen 5 Jahrespreise auf dem Weltmarkt zugrunde lagen. Nachdem Preisverfall anfang der 80er Jahre bekam deswegen die DDR-Chemie-industrie massive Rentabilitätsprobleme auf dem Weltmarkt, weswegen das Erdölprodukt Plaste nicht so stark ein Überflussprodukt war.

    Und wegen der Flaschenabnahme bei SeRo waren extra Glascontainer einfach überflüssig. Auch war aus Sparsamkeitsgründen ein so idiotisches Entsorgungssystem wie der grüne Punkt undenkbar.

    #246801

    Anonym

    Danke an alle, insbesondere an Elfriede, die auch Einblicke in das Alltagsleben vermittelte.

    #246802

    Da berichte ich auch etwas aus dem Alltagsleben eines Vaters:
    Wie Elfriede schon schrieb, gab es keine Pampers, eine Freundin hatte welche aus dem Westen oder aus dem Intershop, die wurden nur auf Reisen verwendet. Ansonsten benutzten wir die weichen weißen Baumwollwindeln, die nach Füllung durch den Nachwuchs in einem Wassereimer mit bloßen Händen ausgespült wurden. Dann kamen sie in den großen Wäschetopf und wurden ausgekocht. Wenn die Windeln auf der Leine im Wind flatterten, war es ein schönes Bild, das gibts heute leider nicht mehr.
    Es gab mal eine Modeerscheinung, da färbte sich das DDR-Weibervolk diese weichen Windeln lila und trug dieselben um den Hals.

    #246806

    Anonym

    Es gab mal eine Modeerscheinung, da färbte sich das DDR-Weibervolk diese weichen Windeln lila und trug dieselben um den Hals.

    nicht nur Lila. Ich habe aber (glaube ich) noch eine oder zwei so gefärbte im Schrank.

    #246820

    Anonym

    Jetzt beginnen wir auszuufern un Wolli schimpt denn. Desterwejen mach’ch e neies Ding off mit dem Titel: Notbehelfe, Erfindungen, Notlügen u.a. HILFSMITTEL in der DDR. Das könnte auch für einen lebhaften Erfahrungsaustausch sorgen.HEULEN und herzliches Lachen liegen da dicht beieinder!

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