Startseite Foren Halle (Saale) Wegen untersagtem Künstlerhaus-Abriss: Halle fürchtet Scheitern des gesamten Stadtbahn-Programms

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  • #103199

    Diese Strassenbahntrassen sind in Beton gegossene, organisierte Rücksichtslosigkeit gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern. Dabei bleibe ich. „Selber schuld“ : das Argument ist zynisch und lasse ich nicht gelten.

     

     

     

     

    #103202

    @hei-wu, die Leute werden auch übefahren wenn es keine eigene Bahntrasse gibt. Das Problem sind die Augen und Ohren, man muss diese schon benutzen und nicht Kopflos über die Strasse rennen. Die Frau von der LU-WU hätte ebensogut in ein Auto rennen können wie wäre denn dann deine Argumentation.

    #103212

    Das Argument ist oder überhören.  nicht zynisch, denn die Bahn ist so groß, hell und laut; die kann man wohl nicht übersehen oder überhören. Von daher  …

    Nach deiner Diktion dürfte es dann überhaupt keine anderen Verkehrsteilnehmer geben oder diese müßten sich streng  getrennt unter der Erde bewegen…

    Und auch mit einem Fahrrad oder Kindertretroller hätte die Kollision geschehen können, dabei wäre vielleicht sogar zwei Opfer zu beklagen gewesen…

    #103213

    Links, rechts , links lernt man schon im Kindergarten,

    Augen auf im Straßenverkehr, die Straßenbahn nicht zu sehen, hat doch nichts mit den Schienenbett zu tun!

    #103252

    M.E. haben die Unfälle nichts mit einer eigenen Straßenbahntrasse zu tun. Meistens sind die Personen unachtsam, abgelenkt oder überqueren die Straße rechtswidrig. In Karlsruhe haben die Unfälle in den letzten Jahren auch zugenommen. Experten

    Des Weiteren sind die modernen Trams und auch die neuen Schienen deutlich leiser geworden, die heranfahrenden Bahnen sind nicht mehr so leicht zu hören. Bei einer Vollbremsung löst zwar automatisch die Warnklingel aus – die man aber leicht überhören kann, wenn man z.B. Kopfhörer trägt.
    Sollen wir jetzt zu den alten Tatra-Bahnen zurückkehren?

     

    #103253

    Ja, möglicherweise.

    Man muß nun mal akzeptieren, dass der innenstädtische Verkehrsraum sich nicht für Schnellbahnen eignet, sondern nur für langsam fahrende, echte „Strassenbahnen“. Die Innenstadt muß für niemanden zur Rennstrecke werden. Weder für den Individualverkehr noch für den ÖPNV.

    Alternative sind U-Bahnen und Hochbahnen. Wenn eine Stadt die sich nicht leisten kann, kommen halt nur echte, langsam fahrende Strabas in Betracht. Oder Busse. Die bremsen schneller, und können auch ausweichen.

    Übrigens: bei der Beurteilung der Sicherheit einer Verkehrsanlage  ist es zunächst vollkommen unerheblich, wer bei einem Unfall „Schuld“ hat. Denn „Schuld“ hat immer irgend jemand bei einem Unfall. Demnächst lassen wir die Strassenbahnen mit hundert Sachen durch die Stadt rasen. Wer dann nicht aufpasst, hat eben „Schuld“. Wir räumen dann auch nicht mehr die Strassen, demontieren alle Leitplanken und erlauben Tempo 70 vor Altersheimen (muß Oma halt ein bißchen aufpassen) .

     
     

     

     

     

     

     

     

    #103256

    Ich stehe Dir zur Seite, heiwu, die HAVAG hat schon öfter argumentiert, dass andere Schuld sind, wenn sie z.B. mit dem Pkw ins Gleisbett fahren (Beispiele Mansfelder Str. und Heideallee), aber die HAVAG muss auch alles tun, dass  solches schuldhaftes Verhalten möglichst nicht zu Unfällen führt oder nicht wie genannt im Gleisbett endet.

    Halle ist nicht so groß, dass da in der Innenstadt mit hohem Tempo gefahren werden muss.

    #103257

    Halle ist nicht so groß, dass da in der Innenstadt mit hohem Tempo gefahren werden muss.

    Wie schnell ist sie denn gefahren?

    #103258

    @Hei-Wu, die Menschen rennen auch in Autos oder Strassenbahnen die mit Tempo 30 unterwegs sind. Oder klettern wie Weihnachten zwischen den Wagen von stehenden Bahnen rum die dann welch Wunder auch irgendwann mal wieder los fahren.

    Wer ist wohl bei soviel Unachtsamkeit Schuld an den Unfällen.

    #103261

    Dreh uns nicht das Wort im Munde um, natürlich ist immer jemand schuld, man muss aber auch mit der Unachtsamkeit von Menschen rechnen, sonst bräuchten wir keine Bahnschranken etc.

    #103262

    Wollt Ihr

    nicht begreifen, dass um so mehr Unfälle passieren, desto schneller gefahren wird??

    #103285

    Wolli hat es verstanden. Und ich dachte schon, ich rede vor eine Wand.

    Der Unfall zu Weihnachten war auch nicht ganz unvorhersehbar. Ein Weihnachtsmarkt pickepackevoll mit Saufbuden, und mittendrin in dem Rummel eine tonnenschwere Straßenbahn. Jedes Kinderkarussel ist da besser vor Publikumsunfällen gesichert. Das hat zwar nichts mit den Schnellbahntrassen zu tun, zeigt aber, wie sorglos HAVAG und Stadt mit der Unfallgefahr umgehen, die von diesen gewaltigen Stahlmonstern ausgeht.

    #103289

    Du scheinst ne Tramophobie zu haben!
    Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Tramfahrer auch glücklicher wären, wenn zwischen Bahn und Buden mindestens 100m wären, aber die werden nicht gefragt werden. Der nächste Weihnachtsmarkt sollte eben in der Franzigmark stattfinden.
    Zum Unfall in der Luwu: lt MZ war der gegen 23:07, es war also dunkel, die Bahn höchstwahrscheinlich mit Licht, auf der geraden Strecke also sehr gut zu sehen. Es gibt viele Stellen, wo man die Bahn erst sieht, wenn sie da ist, zB vom Hbf Richtung Riebeckplatz die von oben kommenden Bahnen.
    Die junge Frau wurde „von der einfahrenden Nachtlinie“ erfasst…, also hat die Bahn schon die Geschwindigkeit verringert. Wenn man sich das Foto ansieht, so war es ganz kurz vor der Haltestelle.
    Schlimm für die Frau ( die rannte). Aber auch schlimm für den Tramfahrer und der die Fahrgäste.

    #103295

    Klar, wegen so einem Idioten, der über Kupplungen klettern muß im Lackzustand, sollte dann wohl die Bahn aus dem Stadtgebiet raus? Alkoholmisbrauch war schon immer lebensgefährlich, nur haben diesen (und anderen) Umstand einige nicht mehr auf dem Schirm… Gier frißt halt Hirn.

    #103343

    Wenn man die bauliche  Situation in der LuWu sieht , kann man wohl nicht davon sprechen, dass es daran liegt, dass die Tram dort eine eigene Spur hat. Ein eigener Gleiskörper ist das wohl eher nicht. In der Welt wird es auch künftig nicht ohne Todesopfer bei Unfällen abgehen.

     

    #103347

    Aber die LuWu wurde auch so umgebaut, dass die Straßenbahn schneller und vom Autoverkehr weitgehend ungestört durch die Stadt fahren kann. Würde sie langsamer fahren, wäre der Unfall, wenn nicht zu vermeiden gewesen, so doch zumindest möglicherweise glimpflicher ausgegangen. Das gleiche gilt für die Magistralenstrecke und das gleiche wird für den Böllberger Weg gelten.

    Und was ist das überhaupt für eine Stadt, in der Fußgänger nur an klar definierten Stellen (Bahnübergänge) über die Straße gehen dürfen? Die Tendenz, dass der Mensch sich der Technik unterzuordnen hat, ist erschreckend.

    #103356

    Du kannst überall gehen, mußt halt nur die Klüsen aufmachen und ggf. die Konsequenzen tragen.

    Vielleicht auch als Fußgänger und Radfahrer mal den §1 StVO (wieder) verinnerlichen…

    Das Leben ist nun mal nicht mehr anarchisch und chaotisch, dafür haben Gesellschaften Regeln und Gesetze eingeführt; gilt übrigens auch für den Diebstahl in Supermärkten und das Klauen von Handtaschen. Willst du dagegen auch aufbegehren???

    #103364

    Ich gebe Hei-Wu uneingeschränkt Recht. Die Straßenbahnen sind in Bezug auf ihre Masse schon jetzt überwiegend zu schnell unterwegs. Gerade in der Lu-Wu kann man das sehr gut sehen.

     

    Jetzt geht es in der Lu-Wu auch noch bergab und es gibt nur drei weit auseinander liegende Ampelquerungen. Das bedeutet für ältere Menschen, dass Sie bei der Querung der Straße acht müssen auf

    a) Radfahrer,

    b) PKW´s

    und gleichzeitig noch

    c) auf die Straßenbahn, die hier zum Teil mit Höllengeschwindigkeit (etwa 50 km/h) bergab fährt.

    Beispiel zum Bremsweg: „Eine Straßenbahn der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, kurz KVB, ging gemeinsam mit einem Ford Mondeo in den Versuch. Die beiden Verkehrsmittel wurden dabei in der Nacht in paralleler Fahrt aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgebremst. Nur 1,20 m Bremsweg brauchte der Mondeo bei 15 km/h, während die Straßenbahn 3,90 m benötigte. Bei der Geschwindigkeit von 30 km/h stiegen die Werte auf 4 bzw. 7,60 m. Bei 50 km/h schließlich benötigte die Straßenbahn ganze 43 m, das Auto dagegen 14.“

    #103376

    Also ich möchte als ÖPNV-Nutzer schnell von A nach B kommen und nicht mit Schrittgeschwindigkeit durch die Innenstand gurken. Und ich bin ÖPNV-Nutzer!

    Ich finde nicht das die Straßenbahn zu schnell fährt. In der LuWu gibt es mehrere Möglichkeiten die Straße gefahrlos zu queren. Da ich ja weiß wo ich hin möchte kann ich mich darauf einstellen und die Straße dann an einer Ampel überqueren. Ich verstehe die Diskussion hier überhaupt nicht. Wenn sich jeder Verkehrsteilnehmer an die STVO/STVZO halten würde dann gäbe es nicht so viele Unfälle.

    #103379

    Du bist schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber ein arroganter Denk-Dir-Was.

    #103394

    Einfach mal an Regeln halten… zu schwer???

     

    @SfK

    der Vergleich hinkt, da die bewegte Masse nicht mit einbezogen wurde. Wäre der PKW auch 30t schwer gewesen, sähe das Ergebnis ganz anders aus…. Weiterhin unberücksichtigt blieb die unterschiedliche Materialpaarung der Antreibsräder … auch eben unvergleichlich…

    #103427

    Artikel-Zitat

    „Das Künstlerhaus 188 könnte möglicherweise um elf Meter in Richtung Osten verschoben werden. Wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Mittwoch im Stadtrat erklärte, werde dies gerade durch das Land geprüft. Dabei geht es um die Machbarkeit und um die Kosten. Auf diese Weise könnte Platz für eine breitere Straße gemacht werden“

    .
    Dann steht das Haus mitten auf der Straße.  Über die Himmelsrichtung sollte vielleicht doch besser der Stadtrat entscheiden.

    #103442

    Anonym

    @heiwu, die Himmelsrichtung war bei deiner Reaktion längst ausgebessert

    #103443

    Ich kann nicht gleichzeitig lesen und reagieren.

     

    #103448

    @sfk, haiwu, wolli: https://hallespektrum.de/meldungen/polizeimeldungen/auto-nimmt-strassenbahn-die-vorfahrt-fahrgast-kommt-bei-vollbremsung-zu-fall/103404/ hier hat die Tram keine separate Trasse, der Fahrer hat gebremst. Hätte er das nicht, wäre die Frau wahrscheinlich nicht verletzt worden, der RowdyFahrer vielleicht auch nicht. Aber sein Heilig Blechle hätte zumindest nicht so schnell neuen Schaden anrichten können.

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