Startseite › Foren › Halle (Saale) › War vor OB Wiegand alles schlecht?
- Dieses Thema hat 110 Antworten und 19 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 3 Monaten von wolli.
-
AutorBeiträge
-
19. November 2015 um 22:39 Uhr #189722
Durch Verlautbarungen aus den OB Bereich könnte man den Eindruck gewinnen, dass erst OB Wiegand die halleschen Dinge in Ordnung bringt.
War es denn unter Daggi und Ingrid wirklich so schlecht?19. November 2015 um 22:49 Uhr #189724„War es denn unter Daggi und Ingrid wirklich so schlecht?“
Du sagst es. Es war allenfalls mittelmäßig.
20. November 2015 um 05:46 Uhr #189732Ich kann es nicht beurteilen, welchen Einfluss die bisherigen OBs auf die Entwicklung hatten. Halle ist schwer gebeutelt, weil so viel Industrie weggebrochen ist. Quantitativ kann ich es im Vergleich zu anderen Städten nicht einschätzen. Gefühlt hat es Halle für mich mit am schwersten getroffen. Kohle, Chemieindustrie und Maschinenbau so gut wie weg.
Mein Eindruck war, dass die Weichen mit Rauen falsch gestellt wurden. „Rauen studierte Rechtswissenschaften und wurde 1963 an der Universität zu Köln mit einer Arbeit über das Auskunftsrecht des Aktionärs im italienischen Recht zum Dr. iur. promoviert. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen folgte eine anwaltliche und richterliche Tätigkeit beim Landgericht Bonn. 1965 wechselte Rauen in den kommunalen Dienst und wirkte in verschiedenen Führungsaufgaben, u.a. als Stadtdirektor in Bonn“ (Wikipedia)
Er war halt ein Verwaltungsbeamter am Schreibtisch.
Die Nachfolgerinnen sind dann in der gleichen Spur einfach weitermarschiert. Mit Wiegand kam dann ein ganz anderer Typ. Er will mit ungeheurem Elan und Energie etwas erreichen. Ein Mann abseits der Parteien. In letzter Zeit hat es sich ja gebessert, aber was war denn vorher? Ein heillos zerstrittener Haufen von Stadträten, denen es wichtiger war, ihre Ideologie, Partei- und Wirtschaftsinteressen durchzusetzen. Oft infolge mangelnder oder wechselnder Mehrheiten haben sie sich gegenseitig blockiert. Stagnation infolge ewiger Streitereien. Nicht zum Wohle von Halle.20. November 2015 um 05:51 Uhr #189733
Anonymja. Mit einem starken Fü.. ich meine mitbwinem wohlmeinenden Alleinherrscher wären uns alle Diskussionen erspart geblieben.
es ist das Wesen einer Demokratie, dass unterschiedliche Meinungen respektiert und ausgeglichen werden müssen. Bei anderen Staatsformen geht das natürlich besser. Zumindest, solange man die gleichen Ansichten wie die Führungsspitze hat.
ich behaupte zudem, dass die etliche von Wiegand jetzigen Erfolgen nicjt ein Verdienst des OB sind, sondern auch unter anderen Stadtoberhäuptern so gekommen wären. Als Beispiel nenne ich mal die Ansiedlungen Im StarPark. dieses Gebiet wurde ja bekanntlich vor seiner Zeit erschlossen.
Und wo du Rauens Vergangenheit ins Spiel bringst: wie war denn gleich der bisherige Werdegang von Wiegand?
20. November 2015 um 06:18 Uhr #189736Als Beispiel nenne ich mal die Ansiedlungen Im StarPark. dieses Gebiet wurde ja bekanntlich vor seiner Zeit erschlossen.
http://www.starpark-halle.de/opencms/export/sites/starpark/downloads/LB_016_24_05_12_Auswahl_P.jpg
„Der Star Park ist seit über zehn Jahren ein kommunalpolitisches Streitthema und dementsprechend auch regelmäßig Gegenstand der regionalen Presse sowie von weltweiten Fachpublikationen der Branchen, aus denen sich Unternehmen im Gewerbepark ansiedeln. In den ersten Jahren galt das Projekt als „Problemkind“ der Wirtschaftsentwicklung Halles, weil Investoren deutlich weniger Grundstücke kauften, als erwartet. In den letzten Jahren wird mit dem Gewerbepark die Hoffnung auf eine positive Entwicklung verbunden, nachdem es gelang, mehrere internationale Unternehmen anzusiedeln, die mittlerweile hunderte Arbeitsplätze geschaffen haben[16]. Dennoch ist das Projekt weiter auch Gegenstand politischen Diskurses. Die Grünen bezeichneten den Star Park im Kommunalwahlprogramm 2014–2019 als „unsinniges Großprojekt“[17].(Wikipedia)20. November 2015 um 08:00 Uhr #189738
Anonymwie war denn gleich der bisherige Werdegang von Wiegand?
Er hat Verwaltungswirtschaft studiert und ist seit 2001 ebenfalls Doktor der Rechtswissenschaften. Das Thema seiner Dissertation lautet „Der Anspruch konkurrierender politischer Parteien auf Nutzung von Stellplätzen in einer Fußgängerzone: eine Darstellung unter besonderer Berücksichtigung der Gleichbehandlung des §5 Parteiengesetz“.
20. November 2015 um 08:25 Uhr #189745Ich habe geahnt, was da für Kaffeesatzleserei aufgegeschrieben wird, als ich das Thema eröffnete, aber darauf, dass die Beurteilungen nach Wikipediea vorgenommen werden, wäre ich nicht gekommen.
20. November 2015 um 08:25 Uhr #189746
AnonymVielleicht wollen in dem OB-Bereich die Mitarbeiter weiter „lieb Kind“ bleiben und bloß nicht irgendwie durch negative Äußerungen anecken.Denn irgendwie habe ich das Empfinden, dass der OB sich nur mit Menschen umgibt, mit denen „ER kann“.Beispiele dürften bekannt sein. Widerspruch oder abweichende Vorschläge von den seinen scheinen ihm widerlich 🙂 zu sein.
Solche Zustände sind mir aus meinem Arbeitsleben bekannt. Das war einfach für mich widerlich :-).
Chef, Leiter, Boss zu sein, das ist wirklich sehr schwer. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung.
20. November 2015 um 08:31 Uhr #189747
AnonymAuch da spreche ich aus eigener Erfahrung.
Hast oder hättest du dich denn lieber mit Leuten umgeben, mit denen du nicht „kannst“?
Beurteilungen nach Wikipediea
Du hättest lieber Meinungen, die mit eigenen Worten formuliert werden, stimmt’s? Nicht einfach nur so Links oder wörtliche Zitate. 😉
20. November 2015 um 09:00 Uhr #189754Es war sicher nicht alles gut, aber ist es jetzt wirklich besser?
So kann man die Frage auch stellen: Ist unter OBW alles besser?
20. November 2015 um 09:05 Uhr #189755
AnonymDer Erfolg von Wiegand ist im Wesentlichen das Versagen der etablierten Parteien. Die SPD war nach 12 Jahren Oberbürgermeisterschaften ausgelaugt. Die Linke war nicht mehrheitsfähig. Die CDU in Halle dagegen ist faktisch zu einer kriminellen Vereinigung geworden. Nachdem die OB-Wahl 2012 vergeigt worden ist und der von der CDU mit angestoßene Strafprozess gegen Wiegand mit dessen Freispruch endete, hat sich diese Partei nun völlig isoliert in Halle mit dem parteipolitischen Kandidaten Godenrath als vermeintlicher Sozialdezernent – ein vollkommen falscher Vorschlag. Die nächsten Niederlagen werden kommen, denn bei der baldigen Landtagswahl werden alle Wahlkreise in Halle für die CDU verloren gehen. Die Intrigen und Verbrechen von Bönisch und Tullner und ihrer engsten Verbündeten schlagen gegen sie selbst immer mehr nun zurück. Die innerparteilichen Kritiker sollten erstaunlich Recht behalten über die Entwicklung der CDU in Halle.
20. November 2015 um 09:08 Uhr #189758
AnonymEs war sicher nicht alles gut, aber ist es jetzt wirklich besser?
Dann lohnt es sich vielleicht, aufzuzählen, was Ingrid und Daggi gut oder sogar sehr gut gemacht haben.
Unter OBin Häußler gab es eine interessante Image-Kampagne. Ich kann mich allerdings nur noch an das Beate-Uhse-Plakat erinnern.
Daggi hatte (kurzzeitig) Blaulicht am Audi.
20. November 2015 um 09:22 Uhr #189761Es war nicht alles schlecht.
aber bei Daggi führte damals das halleforum eine Desasterliste, an die sich sicher auch noch wolli erinnert.
Müssten um die 30 Eintäge gewesen sein.
Wird seid Amtsübergabe systematisch abgearbeitet.
Und die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf der Stadt.Hochwasserschutz
Pumpengalerie
Eissporthalle
Saaleüberquerung (Trassenfreihaltung wurde unter Daggi aufgegeben)
Scheiben in Neustadt
Osttangente
Hafen/Saale
Silberhöhe
Händelfestspiele
Schaffung von Arbeitsplätzen/starparkDarf beliebig ergänzt werden.
20. November 2015 um 09:44 Uhr #189769Schulden bis 2011: Am Ende des zweiten Quartals 2011 betrug der Schuldenstand 239,4 Millionen Euro, geht es dem Statistischen Quartalsbericht der Stadt hervor.
2012: http://www.focus.de/regional/sachsen-anhalt/kommunen-analyse-halle-hat-doppelte-so-hohe-schulden-wie-magdeburg_id_3470456.html (aber woher stammt die Zahl 470 Mio?)
Schulden aktuell: http://www.halle.de/de/Verwaltung/Statistik/Kommunalfinanzen/Steuereinnahmen-und-06355/ (141 Mio Euro)
Ob der OB auch bereits so eine reichliche Spatensammlung wie Daggi hat?
Ich bin aktuell der Meinung, dass seit Wiegands Amtsantritt (egal ob pro oder contra) eine reichliche Bewegung in der „Zusammenarbeit“ der Parteien im Stadtrat kam. Wobei sich auch bei manchen das wahre Gesicht zeigte.
Anstatt sich mal am Riemen zu reißen, um etwas für die Stadt in Angriff zu nehmen, zeigt sich immer mehr Verbohrtheit und Kleingeistigkeit. Jeder ist bestrebt nach Macht und sich die eigene Tasche vollzuhauen. Es war im Stadtrat schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Frei nach dem Motto: „…Pisst du mir ans Bein, dann kack ich dir in die Waschmaschine. …“
20. November 2015 um 11:09 Uhr #189801@Gork von Ork
Als langjähriges Mitglied des Stadtrates frage ich Dich, wo , wann und womit wir Stadträte uns schon immer die Taschen vollgehauen haben.
Kommt keine konkrete Antwort, betrachte ich das als Beleidigung und lösche Deinen Beitrag.20. November 2015 um 11:18 Uhr #189804Die Taschen nicht, aber den Wanst. 🙂
20. November 2015 um 11:25 Uhr #189807
AnonymAuf jeden Fall hat Wiegand die Gunst der Stunde genutzt, und etliche Investitionen vorgenommen buw. geplant, die aus dem Stadtsäckel niemals bezahlbar waren. Dank Fluthilfe aber schon.
z.B. Neubau Eissporthalle, Sanierung Knoten 46, Neugestaltung Gimritzer Damm.
wobei ich mir beim letzten nicht sicher bin, ob da auch Teile mit Hochwasserschutz begründet wurden.
20. November 2015 um 12:38 Uhr #189819Und das wichtigste, der Haushalt!
Wenn eine allseits bekannte Wunderblume sich mal mit den Thema Doppik befasst hätte, wäre ein ausgeglichener Haushalt schon eher möglich gewesen.
Stand schon zu DDR Zeiten an jeder Ecke, „Die Bilanz ist positiv!“Aber wenn man bei seinen Stadtbummel immer nur in den nicht vorhandenen Stoffläden einkaufen war, konnte man das schon übersehen.
So wurden die Fördermittel von Halle Saale- Elbabwärts geleitet! 😉- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von admin.
20. November 2015 um 12:40 Uhr #189822Es war sicher nicht alles gut, aber ist es jetzt wirklich besser?
Dann lohnt es sich vielleicht, aufzuzählen, was Ingrid und Daggi gut oder sogar sehr gut gemacht haben.
Unter OBin Häußler gab es eine interessante Image-Kampagne. Ich kann mich allerdings nur noch an das Beate-Uhse-Plakat erinnern.
Daggi hatte (kurzzeitig) Blaulicht am Audi.Die Spatensammlung der nicht vollbrachten Taten!
20. November 2015 um 12:53 Uhr #189835@Gork von Ork Als langjähriges Mitglied des Stadtrates frage ich Dich, wo , wann und womit wir Stadträte uns schon immer die Taschen vollgehauen haben. Kommt keine konkrete Antwort, betrachte ich das als Beleidigung und lösche Deinen Beitrag.
Soso, du fühlst dich also angegriffen?! Wenn du dir nichts vorzuwerfen hast, verstehe ich dein Echauffieren nicht? Ich weise gern darauf hin, dass ich schrieb: „… Jeder ist bestrebt nach Macht und sich die eigene Tasche vollzuhauen. … es war IM Stadtrat schon immer so…“. Dass heißt NICHT, dass jeder Stadtrat so handelte und aktuell handelt (Siehe auch die Mitgliedschaften einzelner Stadtratsmitglieder in Aufsichtsräten, siehe unten).
Zum Thema Kleingeist und Zusatzverdienst (völlig wertungsfrei meinerseits):
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13689351.html
http://www.queer.de/detail.php?article_id=11061
auch interessant: https://www.nadir.org/nadir/aktuell/2003/11/21/18947.html
Wegen Untreue: Urteil gegen Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand erst am 9. Februar
Initiative kritisiert Bönisch-Abwesenheit in Landtags-Arbeitsgruppen
http://www.hendriklange.de/pm09_11_16-2.htm
Und so weiter und so fort…
Und dann noch in diversen Vorständen und Gremien sitzen:
http://buergerinfo.halle.de/kp0040.asp?__kgrnr=1000 Hier kann man bei jedem Kandidat seine Beteiligung in dieversen Gremien einsehen.
Von den Mitgliedschaften in diversen Gesellschaften und Vorständen (und deren zusätzlicher Obulus/Aufwandsentschädigung) mal ganz abgesehen. http://www.halle.de/de/Verwaltung/Stadtrat/Aufsichtsraete/
20. November 2015 um 13:53 Uhr #189849Ich habe geahnt, was da für Kaffeesatzleserei aufgegeschrieben wird, als ich das Thema eröffnete, aber darauf, dass die Beurteilungen nach Wikipediea vorgenommen werden, wäre ich nicht gekommen.
Wie soll man denn den OB beurteilen? Er ist von so vielen Faktoren wie Stadtrat und Finanzen abhängig, die sich im Zeitlauf ändern. Ich kann auch nicht sagen, dass die Freundin der Cousine meines Onkels mit der Putzfrau, die immer Wiegands Büro sauber macht, eine Zigarette geraucht hat, und von ihr gehört hat, dass….
20. November 2015 um 13:57 Uhr #189851
AnonymWie hat sich eigentlich der Stand der Kassenkredite entwickelt? Mir ist so, als ob die ominöse schwarze Null darüber finanziert wurde. kann mich aber täuschen.
20. November 2015 um 14:18 Uhr #189858Was Aktuelles habe ich nicht gefunden:
http://www.region-halle.de/de/schuldenmonitor/schuldenmonitor-kassenkredite.html
http://projekt-transparenz.de/schulden-kredite/20. November 2015 um 14:37 Uhr #189864
AnonymWie soll man denn den OB beurteilen?
Subjektiv. Das ist eine der wenigen Gelegenheiten, wo ausschließlich dein Eindruck, deine Meinung zählt.
„Ich finde die bisherige Arbeit des OB … …“
Wenn du magst, kannst du noch
„…, weil … …“ anfügen.
Wollis Frage lautet aber:
War es denn unter Daggi und Ingrid wirklich so schlecht?
Mögliche Antworten: Ja. / Nein.
Begründung fakultativ.Was Aktuelles habe ich nicht gefunden
Dann danke für die Links!
Der Haushaltsplan 2016 hat etwas aktuellere Zahlen. Ab S.134.
20. November 2015 um 14:46 Uhr #189865Wäre es nicht schön, wenn die Quadderköpfe, vor allem die, die sich über Links beschweren, auch mal Informationen rüber bringen könnten?
Unter der Frage nach Entwicklung der Kassenkredite verstehe ich die Darstellung eines Verlaufs über mehrere Jahre. Aber verstehen ist nicht jedermanns Sache.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.