Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

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  • #139914

    @radler schrieb: „Wenn es nicht an 2 Minuten hängt, warum wird dann so verbissen um die Vierspurigkeit gerungen?“
    Weil es um mehr als 2 Minuten geht.

    #139917

    Schön auch, wie viele Radfahrer von Trotha kommend, nicht die richtige Kreuzungsampel verwenden in die LUWU.
    Ignoration auf ganzer Linie. Irgendwann wird so einem Heini der Arsch abgefahren.

    Dazu ist man nicht verpflichtet. Wer sich auf dem Rad(um)weg dort wohler fühlt mag es tun, aber diese Führung bedeutet, an einer Kreuzung 2x auf Grün zu warten, als normaler Linksabbieger wartet man nur 1x. Außerdem reicht die „Warteinsel“ maximal für zwei Räder oder ein Tandem.

    #139934

    @farbsprektrum

    das ist nicht nur spekulativ, sondern mit großer Sicherheit falsch. Die Spuranzahl im Mittel wird zu keinen nenneswerten Fahrzeitänderungen führen.

    Auch ist es privater selbst gewählter Auwand, der ÖPNV hingegen ist mit dem Verantwortungsbewusstsein für Öffentliches Geld zu gestalten.

    #139935

    @farbsprektrum
    Auch ist es privater selbst gewählter Auwand, der ÖPNV hingegen ist mit dem Verantwortungsbewusstsein für Öffentliches Geld zu gestalten.

    Volkswirtschaftlich gesehen ist das Unsinn.

    #139944

    ^^ irrtum, gerade volkswirtschaftlich muss bei förderfähigen Vorhaben der ÖV nachweisen, dass der Nutzen über den Kosten liegt (Standardisierte Bewertung, NKU).

    solltest du andere Grundlagen kennen, dann wäre eine kurze Erläuterung zwecks Verständnis hilfreich.

    #139955

    Das ist mir zu flach. Ich bin dann mal raus.

    #139960

    Was ist denn nun Sache? Haltestellen-Mittelinseln, Zeitinseln, Fahrbahnanhebungen oder sonstige Lösungen.
    Die HAVAG ist laut Stadtbahnprogramm Stufe 2 auch in der Merseburger Straße verpflichtet zur Herstellung und Erreichung von
    – barrierefreien Haltestellen für Bus und Bahn
    – behinderungsfreie Fahrten durch einen besonderen Bahnkörper.
    Da steht erst einmal nichts von Fahrzeiteinsparungen, aber es ergibt sich wohl automatisch bei behinderungsfreien Fahrten.
    Aber was die barrierefreien Haltestellen betrifft, soll es wohl eine EU- Zielstellung geben, dass diese bis 2020 zu realisieren sind.
    Dies bedeutet, dass die HAVAG die noch nicht barrierefreien Haltestellen in der Merseburger Straße unbedingt bis dahin realisieren muß.
    Dazu muß sich die HAVAG zu dem Haltestellentyp orientieren, mit dem das Ziel am wirtschaftlichsten erreicht werden kann. Das ist aber meiner Meinung nach nicht die Zeitinsel.

    #139961

    Gerade die Zeitinsel ist die wirtschaftlichste Lösung:

    – minimale Möblierung
    – keine zusätzliche Beleuchtung nötig
    – reduzierte Reinigungskosten / Pflege
    – fahrgastfreundliche Zugänglichkeit
    – Wartebereich kann – je nach Örtlichkeit – vor Geschäften sein, Zusatznutzen für Laufkundschaft

    Auch die Fahrbahn kann stetiger verlaufen und muss nicht alle 300 – 400 m um eine Fahrspurbreite verschwenken.

    Guckt euch mal Beispiele in anderen Städten an!


    @Adiop

    Was versprichst du dir davon, eine Behauptung ohne Erläuterung auszustreuen, die auf den ersten Blick durch gegenteilige Vorschriften als falsch dasteht.

    #139966

    Ich habe jetzt nicht im Kopf, wo es noch an Haltestelleinseln fehlt und sie eventuell möglich sind. Zumindest am Rosengarten,an der Theodor-Neubauer-Straße und am Bergmannstrost müssten sie sich unter Beibehaltung der Vierspurigkeit einrichten lassen. Und wo das nicht geht, wie an der Pfännerhöhe, dann mit Fahrbahnerhöhung.
    http://nahverkehr-info.de/fahrbahnkap1.jpg
    Nicht auszudenken eine Zweispurigkeit mit der Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht.

    #139971

    Und wo das nicht geht, wie an der Pfännerhöhe, dann mit Fahrbahnerhöhung.

    http://nahverkehr-info.de/fahrbahnkap1.jpg

    Nicht auszudenken eine Zweispurigkeit mit der Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht.

    Wenn der fatale Trend zu SUVs anhält, dann ist so ein kleiner Hüpfer ins Gleis doch kein Problem mehr 😉

    #139981

    Gerade die Zeitinsel ist die wirtschaftlichste Lösung:

    – minimale Möblierung
    – keine zusätzliche Beleuchtung nötig
    – reduzierte Reinigungskosten / Pflege
    – fahrgastfreundliche Zugänglichkeit
    – Wartebereich kann – je nach Örtlichkeit – vor Geschäften sein, Zusatznutzen für Laufkundschaft

    Wie willst du die Schaffung der Barrierefreiheit an den Zeitinselhaltestellen realisieren?

    #139983

    Ich hätte ja gedacht, dass gerade die Zeitinsel barrierefrei ist, im Gegensatz zur Haltestelleninsel, wo man mit dem Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl kaum um die Ecke kommt, geschweige denn an anderen Wartenden vorbei?

    #139993

    richtig, @geraldo, das ist auch so ein Problempunkt.


    @Kenno
    die Einstiegshöhe dürfte wie die meisten Typenlösungen bei ca 22 cm ü SO liegen. So hoch muss im definierten Abstand zur Gleismitte und im Geraden ein Bord gebaut werden. Vom Gehweg aus ist dieser entweder direkt (klassisches Kap), über einen angehobenen Radweg (Leipziger Lösung) oder angehobene Fahrbahn (Jenaer Kap) erreichbar. In Leipzig wurde auch über 2 Richtungsfahrbahnen hinweg ein Kap realisiert (Prager Straße).

    #139995

    @Adiop
    Was versprichst du dir davon, eine Behauptung ohne Erläuterung auszustreuen, die auf den ersten Blick durch gegenteilige Vorschriften als falsch dasteht.

    Das Problem ist, dass du wirtschaftlich und volkswirtschaftlich nicht auseinanderhalten kannst. Da wird mir eine Diskussion zu anstrengend.

    #140012

    findest du diese Aussage nicht arrogant? Woher möchtest du das wissen?

    Kennst du standardisierte Bewertungen?

    Bei aller Meinungsverschiedenheit, die dieses Thema mit sich bringt, ist es doch ganz gut gelungen, sich sachlich zu streiten. Das ist auch nicht schlimm, so lange man sachlich bleibt.

    Die These, dass ich mich irre und volkswirtschaftlich kein Nutzen vorliegen muss, wirst du gewiss näher erläutern können. Bestimmt verstehen andere Leser mehr von den ~wirtschaften und freuen sich über Informationsgewinn. Erkläre doch mal, was du darunter verstehst.

    #140013

    @Radler,
    ohne Umbau der vorhandenen Zeitinseln als überfahrbare Kaplösungen (Typ Jena oder Gera) sowohl 1-und 2-spurig geht es mit der Barrierefreiheit nicht. Diese Lösung hatten wir hier an der Haltestelle Bergmannstrost schon seit Jahren der HAVAG als billigste Lösung vorgeschlagen.
    Weitere Vorteile:
    – Keine Fahrbahnverschenkung
    – Erhalt des vorhandenen Baumbestandes
    – Geschwindigkeitsreduzierung

    #140034

    Auch ist es (im Stau stehen) privater selbst gewählter Auwand, der ÖPNV hingegen ist mit dem Verantwortungsbewusstsein für Öffentliches Geld zu gestalten.

    Volkswirtschaftlich gesehen ist die Aussage Unsinn.

    Die These, dass ich mich irre und volkswirtschaftlich kein Nutzen vorliegen muss, wirst du gewiss näher erläutern können.

    Natürlich liegt bei Aufwand auch „kein Nutzen“ nutzen vor. Lassen wir es dabei bewenden. Es gehört sowieso nicht zum Thema. EOD.

    #140191

    Der heute veröffentlichte Vorstoß der IHK macht es leider auch nicht sachlicher. Genau wie im benachbarten Leipzig kennt die IHK nur eine einzige Perspektive – die durch die Windschutzscheibe. Höhere Kostenbelastungen bei der Kommune (allgemein, nicht nur auf diesen Fall bezogen) werden mit Floskeln wie „Weitsicht“ usw. abgetan. Doch genau die hohe Kostenbelastung schwächt die Kommunen und damit die lokale Wirtschaft unnötig. DAS wollen Wirtschaftslobbyisten sein??

    Die Argumentation ist einseitig wie falsch. Die gegenwärtige Belastung der Straße würde rechnerisch auf eine Spur passen. Selbst Reserven nach oben gibt es da noch. Von „auch künftig vier Fahrspuren erforderlich“ ist man definitiv ein großes Stück weit weg.

    Der Kardinalsfehler in deren Denke ist – wie oft an Stammtischen – der Glaube, dass sich die Verkehrsmengen nicht beeinflussen und verändern lassen. Das geht problemlos, in dem alternative Verkehrsmittel viel besser geplant und gestützt gehören. Das kann in zahlreichen kleinen Schritten passieren. Das können Kleinigkeiten sein (z.b. Beschilderung), das hilft vor allem im Stadtgebiet.

    Leipzigs Bevölkerungswachstum, vor allem aus einer besseren Geburtenrate heraus, tat erst dann ein, als viel umfassender auf lebenswerte, kleinmaßstäbliche, mithin verkehrsberuhigtere (keine 30er Zonen sind gemeint, sondern ein raserdämpfend) Maßstäbe bei Verkehrsbauten angewandt wurden. Halle schafft das auch. Voraussetzung ist, wie beim Gezeter um den STEP in Leipzig auch, die Pseudo-Lobbysiten zu ignorieren.

    #140200

    Dazu hier noch mal aus dem Interview mit Jan Gehl, dass weiter vorn schon mal verlinkt wurde:

    „brand eins: Warum ist Ihr Thema heute en vogue?
    Jan Gehl: Weil Städte heutzutage nicht mehr mit den breitesten Straßen, der größeren Zahl an Parkplätzen oder dem billigeren Land um Kapital und Köpfe konkurrieren, sondern mit Lebensqualität. Investoren, Unternehmen, Großereignisse und Menschen im Allgemeinen zieht es in unserer globalisierten, transparenten Welt tendenziell in die lebenswerteren Städte.“

    #140201

    Hurra! Jetzt mal mit der Definition beginnen, was lebenswert für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen bedeutet. Dabei nicht vergessen, auch Autofahrer wollen eine lebenswerte Stadt.

    Global betrachtet, zieht es die Menschen in die Mega-Cities, in denen sie einen besseren Lebensstandard erwarten im Vergleich zur Heimat.

    Professoren dürfen nichtssagendes Wichtiges sagen.

    #140205

    Es gibt aber grundsätzliche Gemeinsamkeiten, was die Grundbedürfnisse der Menschen angeht. Warum ziehen Menschen in Fertighaussiedlungen in die Stadtrandgebiete? Weil sie Ruhe haben wollen, weil sie wollen, dass ihre Kinder gefahrlos auf der Straße spielen können, weil sie in der Nähe dessen leben wollen, was sie als „Natur“ betrachten – aber nah genug, um relativ schnell die Annehmlichkeiten, die eine Stadt bietet, wahrnehmen zu können: Kino, Kneipe, Theater, Einkaufen, Menschen sehen, manchmal fließt auch der Arbeitsplatz/-weg in die Betrachtung mit ein, aber er, sowie die Verkehrsproblematik, wird tendenziell ausgeklammert.

    Warum soll es denn nur schwarz und weiß geben? Eine verkehrsreduzierte Merseburger Straße und das, was Menschen als „Stadtleben“ betrachten, schließen sich doch nicht gegenseitig aus. Warum soll es nicht normal sein, in einer Stadt angstfrei seine Kinder draußen spielen oder in die Schule gehen zu lassen? Jahrhunderte war das der Fall. Man könnte ja mit dem Wissen und der Technologie von heute dazu beitragen, dass genau die traditionelle Rolle der Stadt als sozialer Lebensraum mit heutigem Lebensstandard (und nicht dem von vor Jahrhunderten) möglich wird.

    Aber wie schon mehrfach gesagt: von alleine kommt das nicht, denn es bedeutet eine gewisse Umstellung im Lebensstil einiger Menschen. Man muss es politisch wollen und man muss den Arsch in der Hose haben, gegen den allgemeinen Strom der Mitläufer und Reaktionäre zu schwimmen (und mit „Reaktionären“ meine ich auch die, die immer nur auf vermeindliche äußere Sachzwänge reagieren, anstatt aktiv zu gestalten).

    #140207

    Binärcode schrieb:“ Man muss es politisch wollen “
    Bin ich froh, dass wir in einer Demokratie leben und nicht dem Wollen eines ZK unterworfen sind.

    #140214

    Immer wieder zum Kaputtlachen. Bevor hier Einige wieder ganz abheben … es geht immer noch nur um eine (1) Hauptverkehrsstraße in einer Großstadt. Das Potenzial der Lebensqualitätsteigerung wäre einfach unermesslich wenn es sogar um zwei (2) Straßen ginge. Das wären immerhin immerhin 100%. 🙂

    #140218

    .. und die andere Hauptverkehrsstraße auf der Saaleseite ist nun schon zurückgebaut. Wenn dies auch für die Bundesstraße 91 erfolgen sollte, dann wäre das bis zur Einsicht in die Notwendigkeit für die Großstadt Halle der verkehrstechnische Untergang.

    #140259

    Dann fragen wir doch einfach die IHK, ob sie die Mehrkosten für den vierspurigen Ausbau trägt….und bei „ja“ wär der gordische Knoten zerschlagen.

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