Startseite Foren Halle (Saale) Verwaltungsgericht verhängt neuen Baustopp am Gimritzer Damm

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  • #142904

    Eins ist mir jedenfalls klargeworden: Die Gründerzeithäuser in der Klaustorvorstadt, am Hallmarkt, das AOK-Gebäude, die ehrwürdigen Villen in der Talstraße und selbst die alten Bauernhäuser in Trotha liegen mir mehr am Herzen als die Platten im Neustädter Sumpf. Mich wird gewiss keiner dazu bewegen, Sandsäcke auf einen wie auch immer verlaufenden Gimritzer Damm zu stapeln.

    #142906

    @farbspektrum: halt mich für naiv, aber bei 100000m³ spreche ich nicht von Pfütze.

    In Dresden hat man durch Abgrabungen und Ausbau etwa 45000m³ Retentionsfläche hinzugewonnen (und hielt das auch für nötig), um bei künftigen Hochwassern besser gerüstet zu sein. In Halle hält man die Vernichtung von mehr als doppelt so viel für vernachlässigbar – und bekommt vom LHW noch zu hören, dass ein äquivalenter Ausgleich wohl erst in 20-30 Jahren geschaffen werden könne. Da frag ich mich, wer hier wen für dumm verkaufen möchte…

    #142908

    Und nochmal: auch der Gesetzgeber hält die Vernichtung von Retentionsraum und das Eingreifen in das Abflussprofil nicht für vernachlässigbar. Und das hat auch seinen Grund.
    Aber wie gesagt: jetzt muss es wieder ein Gericht entscheiden. Den LHW überrascht das nicht.

    #142909

    @halleandersaale, wo steht, dass der Gesetzgeber die Vernichtung des „Retentionsraumes“ Festwiese nicht für vernachlässigbar hält? Was hat die Festwiese mit ihrem stehenden Hochwasser mit Abflussprofil zu tun? Hört auf, die Leute für dumm zu verkaufen.

    #142911

    Das Wasser steht dort nicht und stand dort nicht. Die Deichschleife steht im Abflußprofil vor der eissporthalle. Zigmal erklärt, Ende der Durchsage.
    spar dior das Propagandagetrommel.
    Den übrtigen würde iczh empfehlen: Es gab hier schon einen klängeren thread, da kann man alles umfassend nachlesen. Mühsam zwar, weil lang, aber besser als die bewußt verkürzenden Behauptungen a la Farbsprektrum und Co.

    #142912

    Hallo miteinander,

    was einige hier von sich geben ist ja Haarsträubend. Ich bin ein alter Hallenser und ich kann mich nicht erinnern, das Bauvorhaben bzw. ein Bürgermeister so angegriffen wurden ist wie es jetzt in Halle geschehen ist.
    Wer an bzw. in die Nähe der Saale wohnen will und möchte kann nicht nur die schönen Seiten wollen, sondern muss auch die negative Seite ( Hochwasser) in Kauf nehmen. Die Peißnitz, Fontäne, Rennbahn Robert-Franz Ring waren schon immer Hochwasser gefährdet und teilweise auch Überflutungsgebiet. Leider wurde dies in den letzten 20 Jahren dem Gewinn einiger Immobilien Liebhaber in den Skat gedrückt und keine Beachtung mehr geschenkt. Desweitern wollten einige Käufer von Grundstücken und Mieter in diesen Gebiet davon nichts Wissen oder vertraten die Meinung, in den letzten Jahren war kaum Hochwasser und da kann es nicht schlimm werden. Das man die Saale nicht bändigen kann hat Sie in den letzten 5 Jahren uns 2 mal schon gezeigt. Also was soll diese Theater hier.
    Wer also realistisch an die Sache rangegangen ist wusste, das es nur eine Frage der Zeit ist wann unsere liebe Saale wieder ihr angestammtes Flussbett verlässt. Jetzt wo es öfters vorkommt ist das Geschrei groß und bisher haben auch viele Hallenser geholfen den Schaden gering wie möglich zuhalten für die Betroffenen. Nun stellt sich die Frage ob dies in der Zukunft genauso sein wird wenn man hier diesen Streit sich ansieht.

    #142914

    Ach, der Herr Oberzensor hat sich auch mal wieder aus seinem Rundbau herausgewagt…

    #142922

    Der fehlende Retentionsraum ist doch nur ein vorgeschobenes Argument. Wie viele Sekunden hat die Saale gebraucht, um diese Fläche zu Fluten? Es geht doch nur noch um die Befriedigung des eigenen Egos. Wenn ich mir die Kommentare der Grünen und Mitbürger anhöhre ist das doch schon die blanke Schadensbegrenzung. „Hättet Ihr den Damm gebaut wie wir den wollten, währe das Ding jetzt fertig.“ Also gebt uns (und den anderen Klägern) nicht die Schuld, wenn in vier Wochen halb Halle absäuft!

    #142927

    @Subaru,
    der fehlende Rententionsraum ist eben das entscheidende Argument für die UVP und da muß nachgebessert werden.

    #142929

    Ein Argument ist noch lange kein Grund für diese Situation. Wenn das Problem der Überflutung von Halle wirklich vom Tisch soll, bleibt nur der Abriss der Giebichensteinbrücke und die Sprengung des Felsens. Dann staut sich nix mehr.

    #142949

    „Der aktuelle Baustopp am neuen Gimritzer Damm in Halle (Saale) ist nach Ansicht der Stadtratsfraktion MitBürger für Halle / Neues Forum ein Verschulden von Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Dieser habe getäuscht und verzögert.“

    Ohne den OB wäre bis heute kein Handschlag gemacht worden.

    Getäuscht hat sich bisher noch jedes Mal die Koalition der Verlierer/Verhinderer, möge das nächste Hochwasser seinen Verpflichtungen nachkommen!

    #142951

    @Subaru,
    der fehlende Rententionsraum ist eben das entscheidende Argument für die UVP und da muß nachgebessert werden.

    Weist Du auch schon wie?
    Das LHW kann das Problem doch nicht übersehen haben?

    #142952

    @farbspektrum: halt mich für naiv, aber bei 100000m³ spreche ich nicht von Pfütze.

    In Dresden hat man durch Abgrabungen und Ausbau etwa 45000m³ Retentionsfläche hinzugewonnen (und hielt das auch für nötig), um bei künftigen Hochwassern besser gerüstet zu sein. In Halle hält man die Vernichtung von mehr als doppelt so viel für vernachlässigbar – und bekommt vom LHW noch zu hören, dass ein äquivalenter Ausgleich wohl erst in 20-30 Jahren geschaffen werden könne. Da frag ich mich, wer hier wen für dumm verkaufen möchte…

    Wolltet ihr das Wasser nicht in den Saaletalsperren zurückhalten?
    Was ist daraus geworden?
    Kann sich das LHW nicht den erforderlichen Stauraum in den Talsperren dazu kaufen?

    #142957

    Was sind schon 100.000m³ Wasser? Da reicht es locker, wenn jeder Hallenser im Hochwasserfalle 0,5 m³ in seine heimische Badewanne überführt.

    #142958

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>Kenno schrieb:</div>
    @Subaru,
    der fehlende Rententionsraum ist eben das entscheidende Argument für die UVP und da muß nachgebessert werden.

    Weist Du auch schon wie?
    Das LHW kann das Problem doch nicht übersehen haben?

    Nicht übersehen – ignoriert und wegargumentiert wurde es! Ich halte das eben in dieser Lage für höchst fragwürdig. Hätte man die Planung wenigstens rechtssicher gestaltet, wäre die Situation jetzt nicht so verfahren. Aber mit UVP hätte man vielleicht ja doch eingestehen müssen, was man weiterhin leugnet…

    Auch beim Talsperrenmanagement hat man ähnliche Zeiträume (wie bei anderen präventiven Maßnahmen) in Aussicht gestellt, wobei das sicher auch eher Wunschdenken ist. So richtig engagiert hat sich da der LHW noch nicht gezeigt. Wobei ich auch nicht vorverurteilen möchte – da werden Taten folgen müssen!

    Schlimm ist, dass da erst was passiert, wenn genug Druck aufgebaut wird. Das sollte doch eigentlich erste Maßnahme des LHW sein.
    Bisher klang das zumindest seitens LHW eher ernüchternd…

    #142959

    Was sind schon 100.000m³ Wasser? Da reicht es locker, wenn jeder Hallenser im Hochwasserfalle 0,5 m³ in seine heimische Badewanne überführt.

    Das zeigt, wie viel Verständnis für solch eine Zahl herrscht. Ich zahl die Wasserrechnung gern, wenn ich bei dir vorbei kommen kann und wir füllen mal 500l in deine Badewanne. Das Bier bring ich mit. Und vielleicht auch noch ne Rolle Küchenpapier…

    #142966

    Also langsam wird das albern.
    Wie sollen die Wassermassen der Saale in meine Badewanne kommen?
    Wer hat eine Badewanne mit 0,5m3. Das sind 500 Liter. In die normale Wanne passen 100 liter(Ohne Mensch)!!
    Sicher ist doch aber, dass die geringverdienenden auf Gut Gimritz gegen die Millionäre aus Neustadt klagen. Ich hab mich auch mal für eine Wohnung auf dem Gut Gimritz interessiert.
    Gescheitert ist das Projekt dann an folgenden Kriterien:
    – Meine Tochter war begeistert auf die Partymeile der Stadt Halle zu ziehen
    – Meine Frau fragte nach Mücken
    – Ich kannte den Bau aus DDR Zeiten. Da war das ein ewig feuchtes Lager.

    Wenn man sich die Karte des Umweltamtes über die Überflutungsgebiete ansieht, hätten eigendlich alle Bewohner wissen können, was im Fall eines Hochwassers passiert. Natürlich ragt da das Gut aus dem Wasser. Alle Straßen sind weg, nur 10 cm Trennen das Gut von der Flut!

    #142967

    Sicher ist doch aber, dass die geringverdienenden auf Gut Gimritz gegen die Millionäre aus Neustadt klagen.

    Genau das sind die sachlichen Argumente, die wir in der Diskussion brauchen…

    #142974

    Klischees erleichtern das Denken. Das ist unser Beitrag für ein barrierefreies Internet.

    Ansonsten basteln wir hier gerade tolle Papierobjekte aus dem MZ-Papier. Der braune Kleister, gut durchtränkt und vermengt mit der Leserbriefspalte war der Gewinner des Tages. FLY AWAY…

    GlowinskiAirlines Gimritz

    #142975

    Alternativ könnte jeder Hallenser 500 l Saale-Wasser trinken. Mmmh.

    #142981

    Eins ist mir jedenfalls klargeworden: Die Gründerzeithäuser in der Klaustorvorstadt, am Hallmarkt, das AOK-Gebäude, die ehrwürdigen Villen in der Talstraße und selbst die alten Bauernhäuser in Trotha liegen mir mehr am Herzen als die Platten im Neustädter Sumpf. Mich wird gewiss keiner dazu bewegen, Sandsäcke auf einen wie auch immer verlaufenden Gimritzer Damm zu stapeln.

    Mir liegen vor allem Menschen am Herzen, egal in welcher Behausung!

    #142982

    Jetz wird das LHW wohl den Saaleseitenkanal als Retentionsraum ausweisen, bezahl der Bund, das noch vorhandene? Wasserstraßenneubauamt Magdeburg bekommt was zu tun, S/A behält eine Bundesbehörde und alle sind zu frieden…

    #142983

    Meine Meinung: Wenn es wirklich um jeden Kubikmeter Retentionsraum ginge, müsste man konsequent den Ersatzneubau des alten Dammes fordern und die Straße Gimritzer Damm als Deichverteidigungsstraße fordern. Wieviel Kubikmeter mehr Retentionsfläche als zum geforderten geraden Damm das bringen würde, interessiert offenbar keinen und wird nicht ansatzweise ins Spiel gebracht. Dabei argumentiert man seine Ablehnung mit 4cm Erhöhung der Wasserspiegellage bei Wegfall von lediglich ca. 48.000 Kubikmeter Retentionsfläche. Als Spundwand kämen sich nochmal ein paar Tausend Kubikmeter dazu.

    #142984

    Anonym

    War nicht das Gebiet, wo heute Neustadt drauf steht dar eigentliche Retentionsraum?

    #142985

    War nicht das Gebiet, wo heute Neustadt drauf steht dar eigentliche Retentionsraum?

    Wenn wir noch ein paar Jahre länger in die Geschichte zurückgehen, kommen wir sicher auch noch zu anderen Ergebnissen.

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