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13. Februar 2017 um 10:40 Uhr #282616
Bevor wir zur nächsten Wochenpflanze kommen, hier zunächst die Auflösung des letzten Rätsels: Zu uns sprach Rubus, die Brombeere, aus der Familie der
[Der komplette Artikel: Verdächtiges Treiben im lila Lampenlicht]13. Februar 2017 um 11:22 Uhr #282617Ich schlage eine Beere vor, die mich an Batman erinnert.
13. Februar 2017 um 12:30 Uhr #282618Weil sie Flügel verleiht?
13. Februar 2017 um 13:24 Uhr #282619Als symmetrisches Schnittbild. Vielleicht habe ich mich dabei verflogen.
14. Februar 2017 um 22:12 Uhr #282620Nehmen wir „Lima“ und „28°C“ als Hinweis auf ungemäßigten südlichen Sonnenhunger unserer Pflanzen, tut unser Zimmergärtner wohl gut daran, eine Extraportion blaues und rotes Licht zu spendieren – wenn die übrigen Wellenlängenbereiche des Taglichtvollspektrums (ein)gespart werden, scheint es lila. Für Tomaten lohnt sich dieser Aufwand nicht, obwohl sie mit ihren gelben Kernen gut zu Basilikum und Mozarella passen… Aber wo bleibt dann der alkaloidvermittelte (?) unheimliche Spaß unseres (ggf. partyzeitweise höllisch(schaden)frohen (?)) Gärtners?
14. Februar 2017 um 23:15 Uhr #282621Oh, du bist mir ein wahrer @Agricola, ein Georg, ein Bauer fürwahr, oder, in der Landessprache unserer gesuchten Pflanze, ein wahrlicher Campesino. Aber ist es nicht wohl auch so, das unser Pflänzchen gerne mal die angeneme, kühle Höhenluft wittert, ganz im Gegensatz zu ihren wohl verwöhnten Schwestern?
14. Februar 2017 um 23:33 Uhr #282622Genau, und deshalb denke ich etwas anderes als Agricola: Ich finde auch in der „Tomate“ (dank Google) schwarze Kerne und Calystegine!
Fast alles passt auf die beiden Vermutungen, auf http://diese-rombergs.de/wp-content/uploads/2014/04/Keimlinge1.jpg (- Agricolas Favorit?)
und auf http://i.imgur.com/oXfwwR4.jpg (mein Tipp).Die beschriebenen Scheiben erwarte ich mehr vom zweiten Pflänzchen, die Hölle könnte man auf das erste übertragen. Nun schreibt der Züchter nicht von Höllenqual, sondern gegenteilig – will er uns in die Irre führen?
Es bleibt also eine Frage des Geschmacks – oder gibt es eine weitere Möglichkeit, die Lösung einzukreisen?15. Februar 2017 um 22:02 Uhr #282696So richtig lasst Ihr Euch nicht in die Karten gucken, liebe Mitkommentierer. Dann greife ich mal zu den Alkaloiden – für die Calystegine habe ich jetzt keine starke Wirkung gefunden. Schliessen wir ganz grob gesiebt die richtig giftigen, die euphorisierenden, die haluzinogen A. mal aus, scheinen mir bitter, anregend und scharf als Adjektive übrig zu bleiben. Davon wiederum paßt nicht jedes zu höllisch bzw. Party.
15. Februar 2017 um 22:22 Uhr #282697Hm. In der alkaloiden Tendenz gehst du nicht verquer, mein lieber Bauer, @Agricola. Darf ich Dich Georg nennen?
Bevor du eine gesamte Gattung in die Hölle fahren läßt: besieh ihre Samen. Wie schon unser Jesus sprach: an ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.15. Februar 2017 um 22:24 Uhr #282698Auch wenn du, Georgius, vielleicht auf eine anregende Party hinaus möchtest 😉 (oder auch nur auf höllisch scharfes Fingerfood): Das Attribut „hochwirksam“ wird zumeist mit medizinischer Wirkung in Verbindung gebracht. Diese ist aber sowohl bei meinen Calysteginen (siehe MLU-Forschung), als auch bei deinen Capsaicinoiden eher untergeordnet, zumindest nicht hochpotent. Abgesehen von einem gewissen Pepper-High oder rückenschmerzenlinderndem Thermopflaster.
Soll heißen: Liegen wir nun beide falsch?15. Februar 2017 um 22:34 Uhr #282699„Es liegt mir auf der Zunge“, wie schon der legendäre Wilmenrodt zu sagen pflegte.
Aber die Samen schweigen, schwarz wie die Nacht.
15. Februar 2017 um 22:41 Uhr #282701Okay. Meine Calystegine können auf der Zunge liegen, jedoch ohne Wirkung. Dafür hat mein Favorit aber rabenschwarze Samen!
15. Februar 2017 um 23:12 Uhr #282703Auch wenn ich die Scharfstoffe noch garnicht in den „Mund“ genommen habe, schiebt mich Gondwana auf die höllisch scharfe Partyschiene (Dabei habe ich auch schon mal eine Partywette verloren und eine Tasse Wermuttee gewonnen). Rote saftige Paprikascheiben (oder besser Ringe?) egal ob nun von der Gewürzpflanze oder vom Baum würden auf der Zunge schon eine hohe Wirksamkeit haben (hoffen wir mal, dass unser Gärtner dann im Herbst auch darauf achtet, sich nach dem Scheibenschneiden gut die Hände zu waschen…). Die (bevorzugt) in Südamerika angebaute Baumform hätte auch die nötigen schwarzen Samen und den sprachlichen Background.
15. Februar 2017 um 23:22 Uhr #282704Hier geht’s ja Schlag auf Schlag. Ich halte die Baum-Tomate dagegen und erhöhe den Einsatz! Zumindest habe ich echte Scheiben, und ein Mozzarella-Salat mit süßlichem Pflaumengeschmack mag verwunderte Gesichsausdrucke zaubern, die den Gärtner höllisch freuen?
16. Februar 2017 um 22:42 Uhr #282790Da sich die Pflanze als solche offenbar in der Zielgerade befindet, wollen wir den übrigen Fragen eine gewisse Aufmerksamkeit schenken. Das lila Leuchten ist mir schon beim ersten Betreten der ehem. DDR anfangs der 1990er aufgefallen. So manches Wohnzimmer der Plattenbauten an der Autobahn bei Jena-Lobeda hatte dieses merkwürdige lila Licht. Warum dieses Lila?
16. Februar 2017 um 23:24 Uhr #282793Dieses lila Neonlicht war immer hinter der Gardinenleiste montiert. Fand das auch schrecklich. Auch beim Fleischer gab es so ein komisches rotes Licht. Das Fleisch sah dann immer wie Westfleisch aus.
16. Februar 2017 um 23:34 Uhr #282794
AnonymWas meinst du mit „Westfleisch“?
17. Februar 2017 um 00:10 Uhr #282795Na dieses Fleisch, was wie aus dem Hochglanzprospekt aussieht.
17. Februar 2017 um 09:04 Uhr #282832War Fleisch damals nicht rot?
19. Februar 2017 um 17:49 Uhr #283050Aber warum die Lampen lila leuchten, ist immer noch nicht klar.
19. Februar 2017 um 18:13 Uhr #283052War Fleisch damals nicht rot?
Das Fleisch war mitunter grau-grün – ohne Witz.
19. Februar 2017 um 18:14 Uhr #283053Aber warum die Lampen lila leuchten, ist immer noch nicht klar.
Auch Pflanzen sollten sexy aussehen.
19. Februar 2017 um 21:45 Uhr #283061Die Frage nach dem lila Leuchten in J vor 25(?)Jahren wird wohl ein Rätsel bleiben – Zeitzeugen scheinen sich nicht äußern zu wollen und die Spezifikationen der damaligen Narva-Lampen sind auch nicht einfach zugänglich. Verlegen wir die Handlung in die Jetztzeit, so hat unser Hobby-Zimmer-Gärtner wahrscheinlich der Werbung für Pflanzenlampen und/oder dem Wissen um die Lichtabsorptionsmaxima der Photosynthesefarbstoffe folgend sich für eine Mischung aus roten und blauen LEDs entschieden, um jahreszeit- und innenraumbedingte mangelnde Lichtintensität auszugleichen.
19. Februar 2017 um 23:04 Uhr #283080So isses. Pflanzen sind ja grün weil sie rot und blau absorbieren.
Aber was ich nicht verstehe: warum nutze Pflanzen nicht das grüne Spektrum mit? Was ist der evolutionäre Sinn? Es ist ja das spektrale Maximum der Sonneneinstrahlung?20. Februar 2017 um 00:16 Uhr #283083Die Gesamtmenge der Sonnenlichtenergie ist zwar im grünen Bereich am höchsten, jedoch bezogen auf ein einzelnes Photon im blauen Bereich am energiereichsten (= Maximum). Die meisten Photonen werden im roten Bereich emittiert, also schon wieder ein Maximum. Das Grün dazwischen ist aber einfach nur „dazwischen“. Also war die Pflanzenevolution doch klug.
Habe ich das richtig ergoogelt? -
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