Startseite Foren Halle (Saale) Uni-Klinik + Medizinfakultät adé?

Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 35)
  • Autor
    Beiträge
  • #41489

    Ministerin stellt Uniklinik Halle zur Disposition

    Außerdem habe der Wissenschaftsrat bereits vor 8 Jahren Ausbildung und Forschung an der halleschen Uniklinik deutlich kritisiert. “Wenn das Gremium in seinem neuen Gutachten im Sommer wieder zu diesem Ergebnis kommt, stellt das einiges in Frage”, wird Wolff zitiert.

    Weiß jemand, was damit gemeint ist? Ist die Medizinerausbildung so schlecht, dass wir alles Angst haben müssen, zum Arzt zu gehen oder was? Und das Privatisierung klingt auch nicht gut. Es wurde mehrfach nachgewiesen, dass vor allem private Krankenhausbetreiber in bestimmten Fachabteilungen keine (objektiv) medizinisch notwendigen Leistungen mehr erbringen, sondern ein Geschäft machen wollen, um die Auslastungszahlen zu halten. Wer kann das wollen?

    Was mühevoll über Jahrzehnte aufgebaut wurde und als politisch sinnvoll galt, ist jetzt unerwünscht? Ist die alma mater in Halle bald vorbeI?

    #41490

    Um das Papier hier: http://tinyurl.com/cxtfj4w

    #41495

    Anonym

    die landesregierung glaubt doch nicht wirklich, dass sich die hallenser ihre uni-klinik schließen lassen?!?! als nächstes würde doch sicherlich die uni halle komplett abgewickelt.
    wenn sich ein „steuerschwaches Land der Größe Sachsen-Anhalts mit den bekannten Lasten aus der demografischen Entwicklung und Schulden nicht zwei medizinische Fakultäten und Universitätskliniken“ leisten kann, wäre es endlich an der zeit dieses unsägliche experiment mit dem namen sachsen-anhalt zu beenden.

    #41498

    Erst die Meldung einer rapiden Senkung der Studierendenzahl an der Universität, nun Erwägungen zur Schließung des Universitätsklinikums. Beide Positionen werden von Ministeriumsseite mit fragwürdigen Begründungen erläutert, noch bevor überhaupt ein Wissenschaftsbericht vorliegt.
    Da stellt sich die Frage, ob nicht bereits jetzt schon sämtliche Pläne beschlossene Sache sind. Es sieht ganz danach aus, als wolle man die verbleibenden Wissenschaftspotenziale in die Hauptstadt transferieren. Die Konsequenz für Halle und die gesamte Region ist eindeutig: steigende Arbeitslosigkeit und provinzielle Verhältnisse. Vasall Magdeburgs oder Vorort Leipzigs.

    Wo sind endlich die Politiker, die auch die Lobby des Südens vertreten, ohne nur auf eine mögliche Folgebeschäftigung ohne lange Reisezeit zu stieren?
    Es wird Zeit, dass wir als Bürger Halles und des Umlands Farbe bekennen und unsere Meinung selbst vertreten, es wird niemand für uns tun!

    #41499

    Anonym

    Bullerjahn geht mit seinem Sparprogramm an die Substanz. Alle Bereiche in S-A sind betroffen: Kultur, Medizin, Verkehr, einfach alles. Für die Mitarbeiter bedeutet es oftmals „Arbeistverdichtung“. Und wenn das bereits ausgereizt ist, dann bleiben eben einfach gewisse Dinge liegen. Tja, dann soll’s wohl so sein…

    #41503

    Die Uniklinik ist die einzige Klinik in Halle, in der man sich ohne Gefahr für Leib und Leben einer Behandlung unterziehen lassen kann. Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung im südlichen Sachsen-Anhalt wäre die Schließung der Klinik ein gefährlicher Rückschritt.

    #41515

    Irgendwie musste ich spontan an unseren vorherigen Staat denken, wo auch immer alles nach Berlin „transferiert“ wurde. Achja, die Uni Magdeburg feiert gerade 20-Jähriges .. ja, ZWANZIG, nicht 200 oder gar 420 …

    #41517

    @Hei-wu, ach komm, die Überlebensrate nach ner Op ist in Dölau auch nicht schlechter wie in Kröllwitz.

    #41520

    Ich will keine einzelne Klinik nennen, aber einige haben in Halle ein ernstes Problem mit Krankenhauskeimen.

    #41528

    Und das soll ausgerechnet in der Massenabfertigung Kröllwitz anders sein ?

    Stimmt schon die Keimproblematik ist ein ernstes Thema, ich kenn das, aber Kröllwitz da aussen vor zu lassen und zu behaupten dort gibt es sowas nicht ist glaub ich nicht korrekt.

    #41564

    Halle kann nur verlieren, da man eben ohne Sinn und Verstand versucht Magdeburg zu pushen. Man hat vor 20 Jahren die Uni in MD aus dem nichts gestampft damit Millionen Euro aus dem Fenster geworfen und nachdem Halle schon einige größere Rückschläge (als sich MD u.a. die Ingenieure geholt hat)unerwartet gut weg gesteckt hat muss man nun eben in die vollen gehen. Kann ja nicht sein, dass eine Landeshauptstadt keine florierende Volluni hat…

    #41599

    Na fein, eine Med-Ak zur Uni aufwerten und dann jammern, daß das Geld knapp wird… Haben wir etwa zu viele Ärzte? Eher zu wenig, wenn man sich mal anschaut, wo man worauf alles wie lange warten muß…

    Vielleicht sollten wir eher unrentable Ministerien schließen, da kommt gewiß mehr raus: Wirtschaft? Finanzen? Bau? …

    Landtag und Ministerpräsident stehen auch noch zur Disposition…

    #41609

    „Ich will keine einzelne Klinik nennen, aber einige haben in Halle ein ernstes Problem mit Krankenhauskeimen.“

    Also mein lieber HeiWu, dass kann dir leider auch in Kröllwitz passieren- mittlerweile ist ja wohl keine Klinik wirklich davor gefeit. Auch im Bergmannstrost hat es solche Fälle schon gegeben, War gerade selbst eine Woche im Februar dort zur OP- man merkt aber auch dort dass man viel dafür tut, dass eben solche Fälle möglichst nicht auftreten- und dies fängt schon im Eingangsbereich an, wo schon ein automatische Gerät zum Händedesinfizieren steht. Nur gehen leider die meisten Besucher achtlos daran vorbei, obwohl da das Problem ja schon anfängt.

    #41612

    Anonym

    Statement der wissenschaftspolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Claudia Dalbert, im Rahmen der Diskussion über die Zukunft der Unikliniken in Halle und Magdeburg:

    „Braucht Sachsen-Anhalt zwei Uni-Kliniken? Das ist ein schwieriges Thema. Hier müssen wir Schritt für Schritt eine Lösung suchen. Die genaue Zahl der benötigten Ärzte liegt uns im Moment noch nicht vor. Außerdem fehlen uns die Ergebnisse aus dem Gutachten des Wissenschaftsrats. Insofern ist momentan noch gar keine seriöse Einschätzung möglich. Ich denke, erst wenn diese Fakten auf dem Tisch liegen, können wir ernsthaft über die Zukunft der Uni-Kliniken sprechen.“

    #41613

    Anonym

    Der hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecher der Fraktion Hendrik Lange „Die Linke“ erklärt im Zusammenhang mit der Diskussion um die Zukunft der Hochschulmedizin:

    „Wir sprechen uns ganz klar für den Erhalt beider Stadtorte aus. Die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten darf aus unserer Sicht nicht eingeschränkt werden, es gibt nach wie vor einen beträchtlichen Bedarf. Akuter und drohender Ärztemangel ist vielerorts im Land ein Thema.

    Ich sehe es als einen großen Vorteil, dass Sachsen-Anhalt über Ausbildungs-, Forschungs- und Weiterbildungskapazitäten im Norden und im Süden des Landes verfügt. So kann eine regionale Ausgewogenheit beim Ärztenachwuchs und in der Versorgung gesichert werden. Lehre, medizinische Praxis und Forschung sind eng verbunden. Das muss so bleiben.

    Die jetzt geführten Diskussionen über das Ende einer der beiden Standorte halte ich für fatal. Sowohl in Magdeburg als auch in Halle gibt es ernsthafte Anstrengungen, die Qualität der Lehre weiter zu erhöhen. Auch in der Forschung werden in Magdeburg und in Halle zukunftsfähige komplexe Themen auf den Weg gebracht. Die Perspektive eines der beiden Standorte in Frage zu stellen, beschwört herbe Verluste für das Land herauf.“

    #41675

    Ich kann nur empfehlen vor jeder Diskussion sich mal die Finanzsituation anzuschauen: http://tinyurl.com/bu48wbf

    Besonders Bemerkenswert dabei, die geplante Steigerung der Steuereinnahmen (pure Utopie) und die Personalkosten welche absolut nicht wirklich sinken und je Kopf sogar noch deutlich ansteigen obwohl wir da schon unrühmliche Spitze sind.

    #41679

    In dem Bericht sticht eine Aussage gleich besonders ins Auge:

    „Betrachtet man die Handlungsmöglichkeiten innerhalb einnes Landeshaushaltes, dann fällt auf, dass Länderhaushalte schon aufgrund des hohen Personalkostenanteils weniger flexibel sind, als die Haushalte von Bund und Kommunen.“

    Das sollte aufhorchen lassen. Nach dieser Logik wird Bullerjahn den Druck auf die Kommunen noch erhöhen, dort Personal abzubauen. Das Land ist ja nicht flexibel…

    #41682

    Anonym

    Was machen denn die ganzen Felkes, Bönisch, Bergners im Landtag? Jede Stelle in der Stadtverwaltung wird herumgedreht und die böse Wolf nimmt Halle eine ganze Uni-Klinik weg? Was ist wichtiger, Herr Bönisch? Von Ihrer Landtagsarbeit hört man ja ohnehin nichts. Haben Sie da ein Kissen auf dem Tisch, um sich von Halle auszuruhen und bekommen ansonsten nichts mehr mit ?

    Das Land muss sich entscheiden und dann sollen diese Herrschaften das bitte auch hier erklären.

    Rückbau Halle bis ins Mesolithikum, Jägerin des vergrabenen Landtagsabgeordneten, Die Schamanin

    #41697

    Anonym

    frau dalbert war professorin an der MLU und zudem ist mitglied im der „Vereinigung der Freunde und Förderer der Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg e.V. (VFF)“ – wer solche freunde hat, braucht keine feinde mehr.

    magdeburg kann aber gern den lehrstuhl von frau dalbert streichen – solche forschungsschwerpunkte braucht kein mensch:
    – Das (Un-)Gerechtigkeitserleben
    – Der Umgang mit Ungewissheit
    – Subjektives Wohlbefinden

    http://www.erzwiss.uni-halle.de/gliederung/paed/ppsych/forde.htm

    @nachrichtenticker
    interessanter link – leider ist dieses wurstblatt unter aller sau. punkt 2.2 befasst sich mit demografie, geht aber nur auf die natürliche bevölkerungsbewegung ein und vernachlässigt die räumliche bevölkerungsbewegung komplett – 6 setzen!

    #41763

    Nach dem Rauswurf von Frau Wolff gibt es eine neue Situation. Halle und die MLU müssen aufpassen, dass Frau Wolffs Nachfolger der ehemalige niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring nicht mit der Zerschlagung der halleschen Hochschulmedizin seinen „Einstand“ gibt. Beifall wäre ihm im Raumschiff Magdeburg gewiss.

    #41769

    Mit dieser Handlung hat doch Haseloff eindeutig bewiesen, daß er nur noch Bullerjahns Marionette ist…

    #41835

    Was für eine unheimliche Kombination: Möllring + Bullerjahn.

    Gnade der MLU jetzt Gott!

    #41850

    Die Achse des Bösen …

    oder die dunkle Seite der Macht …

    #41892

    Zitat Schulze:
    „Haben wir etwa zu viele Ärzte? Eher zu wenig, wenn man sich mal anschaut, wo man worauf alles wie lange warten muß…“

    Ja, haben wir.
    Und das meine ich nicht komisch. Das Problem ist nur, dass keiner mehr Haus- oder Kinderarzt machen will, sondern Chirurg, Radiologe, Internist usw. usf.
    Gucke dir mal dir Auslistung der Ärzte in Halle an. Mehr Zahnärzte als Hausärzte. Das sagt doch schon alles.

    #41893

    Zitat Raven:
    „Beifall wäre ihm im Raumschiff Magdeburg gewiss.“

    Und er würde in Halle Beifall bekommen, wenn er Magdeburg zerlegt.
    Der Beifall ist weniger Schadenfreude über den Verlust bei anderen, als eher Erleichterung über das Verschonen des eigenen Körpers.
    Die Magdeburger dürften nicht so fies sein, wie Sie anscheinend denken.

Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 35)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.