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Guten Abend
unsere Tochter schreibt eine Facharbeit über die Staatssicherheit (Klasse 11). Dabei muss auch ein Aspekt beleuchtet werden, welcher die Erfahrungen eines Bespitzelten beleuchtet und widerspiegelt. In unserer Familie fehlt der entsprechende Part.
Nun meine Frage und Bitte: Kennt jemand jemanden, der einen kennt, der bereit wäre über seine Erlebnisse zu sprechen und wäre er auch dazu bereit, unserer Tochter gegenüber Rede und Antwort zu stehen?Gruß
Thomas
Guten Abend
unsere Tochter schreibt eine Facharbeit über die Staatssicherheit (Klasse 11). Dabei muss auch ein Aspekt beleuchtet werden, welcher die Erfahrungen eines Bespitzelten beleuchtet und widerspiegelt. In unserer Familie fehlt der entsprechende Part. Nun meine Frage und Bitte: Kennt jemand jemanden, der einen kennt, der bereit wäre über seine Erlebnisse zu sprechen und wäre er auch dazu bereit, unserer Tochter gegenüber Rede und Antwort zu stehen?
Gruß ThomasWie ist jetzt dieses Anliegen zu taxieren? Als Unverfrorenheit oder als Einfalt?
Das mag gehen @adiop, aber, dass man nach Menschen verlangt, die bereit wären, über ihre traumatischen Erlebnisse mit einer 16/17-jährigen Göre zu sprechen, damit letztere eine popelige Klassenarbeit fertigstellt, ist, gelinde gesagt, vermessen. Und wenn es den Eltern gar nicht in den Sinn kommt, frage ich mich, was soll das Kind mit diesem Thema anfangen. Vielleicht wäre es authentischer, wenn es etwas über die Tieren im Zoo schreiben würde.
Richtig. Da wird sie kaum jemand finden, wobei mich im Zeitalter von facebook nichts mehr wundern würde. Hier ist keiner für nichts mehr zu blöd.
Warum soll man nicht mit Jugendlichen über dieses Thema sprechen? KZ-Überlebende gehen in Schulen, um sich dort dem Gespräch mit den Jugendlichen zu stellen. Wenn diese Menschen das fertigbringen – warum sollte oben gestellte Frage vermessen sein?
Die Borniertheit nimmt hier gelegentlich erstaunliche Ausmaße an.Thomas, such vielleicht besser woanders, z.B. hier:
http://www.zeit-geschichten.de/btw: eine Facharbeit 11. Klasse ist ganz gewiss nix popeliges, sondern ein Thema, mit dem sich die Jugendlichen mehrere Monate lang beschäftigen
@nullnull: Hallo, Thomas, schicke Deine Tochter mal in den „Roten Ochsen“, dort kann sie sich in der ständigen Ausstellung bestens informieren,kann Erlebnisberichte von Betrffenen lesen, Fotos vom 17.6.53 ansehen, die von der Stasi gemacht wurden, sieht die Zellen für Häftlinge und vieles mehr.
@Wolli: Seltsam, dass diese Problematik in der „Bunten Ecke“ steht, völlig unpassend!!Vielleicht kommt ja das Berufsopfer http://www.freya-klier.de/ mal nach Halle. Sie hat alle Standartantworten drauf.
Auch der https://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_Knabe, der in Hohenschönhausen, hilft sicher gern auf die staatskonforme Linie.
„Die Borniertheit nimmt hier gelegentlich erstaunliche Ausmaße an“
Ich würde den Begriff „Borniertheit“ mit „Selbstverliebtheit“
ersetzen und ansonsten den Satz stehen lassen.Du redest am Thema vorbei @rincewind! Ich stelle nicht in Frage die Notwendigkeit einer längst überfälligen offenen Diskussion über das DDR-Unrechtssystem und über die Rolle der Staatssicherheit innerhalb dieses Systems. Ich kritisiere ausschließlich die mangelnde Sensibilität des hier inserierenden Vaters, die schon in dessen Ausdrucksweise grandios dokumentiert wird. Kostproben:
„In unserer Familie fehlt der entsprechende Part“.
War die Verfolgung von Andersdenkenden in der DDR eine Theaterinszenierung? Stasiopfer waren bloß Rollenspieler?„Kennt jemand jemanden, der einen kennt (sic!)…der auch dazu bereit wäre, unserer Tochter… Rede und Antwort zu stehen?“
Warum müssen sich die Verfolgungsopfer erneut einem Verhör unterziehen? Täter und nicht Opfer sind für gewöhnlich rechenschaftspflichtig.Wäre dem Herrn das Thema an und für sich (nicht die Klassenarbeit der Tochter) wichtig, hätte er vorher ein bisschen selbst recherchiert und wäre leicht von allein auf die von dir und @Elfriede benannten Quellen gekommen. Vielleicht hätte er dabei auch begriffen, dass man Opfer insgesamt und Stasiopfer insbesondere anders ansprechen sollte, als „native speakers“, die man für seine Sprösslinge als Nachhilfelehrer in Englisch engagieren will.
Noch etwas für @nullnull: Ich kenne einen Stasigeschädigten. ( Er und ich setzen die Freundschaft unserer Väter fort, die Kollegen waren.) Aber der ist von allem so f e r t ig, konnte sein Studium nicht ordentlich abschließen….und, und..ist jetzt mit noch nicht 70 Jahren in einer Einrichtung für betreutes Wohnen ud zu n i c h t s mehr fähig.
Aber als Hilfe für Deine Tochter ist mir noch eingefallen: die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt http://www.lpb.sachsen-anhalt.de, die haben sehr aufschlussreiche Bücher. Ihr werdet schon finden, wo die ihren Sitz haben.Viel Glück und Erkenntnisse beim Schreiben der Arbeit!Hallo Lou
ich glaube nicht, dass Sie wissen was der Unterschied einer Klassenarbeit zu einer Facharbeit ist?
Übrigens, das Thema hat sich meine Tochter, welche im übrigen keine Göre ist, selber ausgesucht.Bei Ihnen wünschte ich mir sehnlichst die Einführung eines Ignore Buttons.
Höflichst möchte ich Sie bitten nicht weiter zu diesem Thema zu schreiben, da Sie nichts substanzielles beizutragen haben.
Ich hoffe, trotz meiner höflichen Schreibweise verstehen Sie mein Anliegen.
@ Fadamo
in 25 Jahren hat es ein paar altersbedingte Abgänge gegeben, welche ich schmerzlich vermisse.
@ Elfriede
danke für die Vorschläge. Im Kirchtor waren wir bereits, ebenso haben wir die Führung im Stasiarchiv, Gimritzer Damm mitgemacht und haben auch Broschüren direkt bei dem betreffenden Bundesamt käuflich erworben.
Und zu guter letzt einen warmen Dank an die Person welche sich meldete und bereit ist seine Erfahrungen mit meiner Tochter zu teilen.
@nullnull:Etwas muss ich noch zu Deinem Schreiben bzw. Deiner Antwort bemerken. Du schreibst immer hauptsächlich im Plural, betonst aber gleichzeitig, Deine Tochter sei keine Göre.Wenn sie sich das Thema selbst wählte, dann schick sie mal allein zur Recherche, dadurch wird sie verantswortungsbewusster und selbstständiger.Für das Alter ist das nicht zuviel verlangt.
Ich kenne auch den Unterschied zwischen einer Klassenarbeit und einer Facharbeit nicht- erkläre es mir, bitte.
Und wo soll sich Lou den Ignore Button bitte einführen- oral uder anal oder vaginal?
Unsere Muttersprache ist nicht so „Dein Ding“,im Jugendjargon ausgedrückt, vermute ich nach dem, was Du hier schreibst.Lass es Dir einmal von einem Deutschlehrer auf Fehler nachsehen, Du wirst erschrocken und ungläubig sein.
Letzte Frage: Was ist ein w a r m e r Dank? Gibt es auch einen kalten Dank?Hallo nullnull,
ich kann deiner Tochter eine sehr interessante Geschichte empfehlen,die über das übliche Stasi und Opfer- Schema hinaus geht. Es die bemerkenswerte Story von sechs hallischen Jungs aus den Achtzigern . Diese gerieten in die Fänge der Stasi als sie dem SED- Regime den Kampf erklärten ohne aber dabei zu Opfern zu werden. Zu Beginn ihrer Aktivitäten müssen sie im Alter deiner Tochter gewesen sein. Mit ihrer Geschichte ist die Gruppe auch als Vortragende in Schulen aktiv. Eigentlich müsste jeder hallische Jugendliche diese Geschichte um die“ Mauerkrieger“ kennen,aber Geschichtsvergessenheit an den Schulen ist sicher ein Thema. Das Buch über die Gruppe ist im renommierten Ch.- Links- Verlag erschienen.Wirklich lesenswert. Mehr findet man bei Youtube unter Kiar Mada. Bei Interesse kann ich deiner Tochter einen Kontakt zu den Protagonisten herstellen. Bester Gruß
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