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- Dieses Thema hat 1,034 Antworten und 48 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr von hei-wu.
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29. Juni 2016 um 12:54 Uhr #255374
Damit du nicht aufgeben musst. 😉
Das nächste Bild bitte.
29. Juni 2016 um 17:38 Uhr #25541330. Juni 2016 um 11:20 Uhr #255484Ich bin mal voreilig. Elfriede hat ja nun noch nicht geantwortet.
Das ist die Ecke Hubertusplatz/Brandbergweg. Nach links weg gehts zum Waldkater bzw. zum Parkplatz.
30. Juni 2016 um 11:41 Uhr #255489Hey du Voreiliger, der natürlich Recht hat! Das links wäre das Haus für Elfriedes Tanztee. (Wobei, @ellfriede, beim Waldkater gibt es das doch auch?)
30. Juni 2016 um 13:53 Uhr #255514Das Haus willst du Elfriede anbieten? 😉
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 9 Monaten von Gork vom Ork.
30. Juni 2016 um 20:17 Uhr #25555230. Juni 2016 um 21:46 Uhr #255557Beim Schönitz!
30. Juni 2016 um 21:51 Uhr #255558Beim Schönitz!
Wo ist beim Schönitz ? Kann damit nix anfangen.
30. Juni 2016 um 21:51 Uhr #255559Kühler Brunnen.
30. Juni 2016 um 22:00 Uhr #255561Der Herr von Schönitz hat’s gebaut, das Brauhaus sozusagen, und trinken kannst ihn dort auch …
30. Juni 2016 um 22:44 Uhr #255567Schönitz war ein Salzgraf und hat die „Freundin“ vom Kardinal angeknabbert, sagt man. Dazu eine kleine Abendlektüre-Empfehlung: Stein, Armin; Der Salzgraf von Halle.
30. Juni 2016 um 23:49 Uhr #255572OK , ja beim kühlen Brunnen
1. Juli 2016 um 08:59 Uhr #255600Hoffentlich wird der Bereich mal gerettet.
1. Juli 2016 um 14:31 Uhr #2556574. Juli 2016 um 11:49 Uhr #255910Trothaer Straße ??
4. Juli 2016 um 12:31 Uhr #255917Der Tipp ist kartografisch gesehen nicht schlecht! Aber auch noch nicht ganz gut.
4. Juli 2016 um 12:56 Uhr #255922Der Tipp ist kartografisch gesehen nicht schlecht! Aber auch noch nicht ganz gut.
Na ich weiß ja nicht, was die Kurallee/Ecke Wittekindstraße mit der Trothaer Straße zu tun hat. Naja, ok. ist etwas „in der Nähe“.
😉
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 9 Monaten von Gork vom Ork.
4. Juli 2016 um 13:24 Uhr #255925Der weiß alles 😉 Genau richtig. Kennst du auch jedes Haus in der Voochelweide? Also sowas…
4. Juli 2016 um 14:09 Uhr #255930Ich bin einfach in der Nähe in der Geschister-Scholl-Straße aufgewachsen. Deswegen kam mir das Gebäude schon bekannt vor.
Mittlerweile wohne ich in der Nähe der Vogelweide.
5. Juli 2016 um 00:34 Uhr #2559855. Juli 2016 um 00:42 Uhr #255986… um die Ecke gegangen?
5. Juli 2016 um 06:31 Uhr #255990Siehe Antwort #255572. 😉
5. Juli 2016 um 08:20 Uhr #255999Kühler Brunnen wird diese Gasse genannt. Blick aus Richtung Marktplatz.
5. Juli 2016 um 09:46 Uhr #256014Warum heißt die Gasse eigentlich „Kühler Brunnen“? Hat das was mit einem ehemaligem Salzbrunnen zu tun?
5. Juli 2016 um 11:27 Uhr #256030Der Kühle Brunnen
Der Kühle Brunnen (das Grundstück), ein hohes, 4stöckiges, giebeliges, mit einem mehrstöckigen Erker versehenes, eine innere Ecke bildendes Gebäude, ist in Frührenaissance aufgeführt, ähnlich dem Neuen Stift (Residenz). Schenitz selber wird der Baumeister gewesen sein, der in Italien auf den Reisen für den Kardinal die Renaissance kennen gelernt hatte. Auf dem Hofe am Hinterhause zog sich ein stattlicher Arkadengang entlang, etwa 6 Bogen mit kräftigen, unterhalb achteckig gekanteten Säulen, leider ist er 1905 bis auf einige Spuren zu Gunsten eines geschmacklosen Backsteinbaues verschwunden. Ebenfalls auf dem Hof erhebt sich auf der Seite des Hauptgebäudes ein kunstvolles Portal am Treppenhause, das noch heute mit dem Wappen des Erbauers in gebranntem Ton geziert ist (einem schreitenden Löwen, der in der rechten Klaue eine Krone emporhält). Zwei Pilaster tragen ein Gebälk mit doppelt gebogenen Simsen, oben mit einer Muschel gekrönt. In dem Gesims, ebenfalls von zwei kleinen Pilastern begleitet, ist das Wappen, von einer männlichen und weiblichen Halbfigur gehalten, von prächtigen Ornamenten umrahmt. Im Inneren des Hauses waren die Gemächer prachtvoll ausgestattet, mit zierlichen, reichlich bunten Deckentäfelungen, polychromen Holzschnitzereien: nur weniges ist im Laufe der Zeit erhalten geblieben. Im Erdgeschoß ruhen rippenlose Kreuzgewölbe auf Säulen. Über der Tür befindet sich ein mehrstöckiger Erker, mit gotischer Konsole, den der Hofrat Dr. Biester (um 1780) anlegte oder wohl erneuerte (?). Das sog. Bischofsbett, die geheime Treppe und anderes, was sich auf den unglücklichen Lebensroman des Hans von Schenitz bezieht, ist nicht mehr vorhanden.
Hans von Schenitz entstammte einem wohl adligen böhmischen Geschlecht. Der Großvater Gregor verkaufte den Familienstammsitz Schenitz bei Barub in Böhmen und siedelte 1440 nach Sachsen über (Oschitz, Chemnitz) und starb 1495 zu Leipzig. Sein Sohn Martin, Bürger, Pfänner und wohlhabender Tuchhändler in Halle, vermählte in dritter Ehe mit Margarethe Prellwitz, starb 1510. Dessen Sohn, Hans Schenitz (1499), erst Kaufmann, dann Baumeister, Hofsekretär, Geheimkämmerer, ward der Günstling des Kardinals Albrecht: ihm wie seinem Bruder Anton wurde durch Kaiser Karl V. der Adelstand erneuert. Er erbaute z. T. mit veruntreuten Geldern des Kardinals seinen Palast, den Kühlen Brunnen, wie die übrigen Häuser. Deswegen und vielleicht auch wegen einer anderen Untreue (Verführung der Geliebten des Kardinals, einer italienischen Sängerin) machte ihm der betrogene Kardinal den Prozeß und ließ ihn am 21.6.1535 auf dem großen Galgenberg in Giebichenstein hängen. Im Kühlen Brunnen, im Obergeschoß soll Kardinal Albrecht die Zusammenkünfte mit der schönen Italienerin gehabt haben. Hier im Obergeschoß, befand sich neben einer großen Stube auch eine Kammer, in der man noch bis um 1800 das sogenannte Bischofsbette zeigte, eine sehr alte und große hölzerne Bettsponde, in der der Kardinal mit seiner Kurtisane zu übernachten pflegte, wenn er auf heimlicher Treppe und verborgenem Gange ganz unvermerkt zu ihr geeilt war. Weise (1824: Halle und Merseburg) berichtet, daß erst der vorige Besitzer des Hauses diese Bettstelle zerstört hätte. Schenitz hatte die Sängerin aus Italien mitgebracht und hatte schon unterwegs die Treue seinem Herren gebrochen. Ein Hofnarr verriet das Liebesverhältnis dem Erzbischof. Dieser suchte und fand bald die Gelegenheit, aus geheimem Versteck den intimen Verkehr der beiden festzustellen, auch überzeugte er sich von den respektlosen Reden des Günstlings über ihn selbst. So ward dieses Haus in zwiefacher Hinsicht das Verhängnis seines Erbauers. Der Kardinal hatte, trotz des großen Widerspruchs des Rates der Stadt Halle, dem Hause die Weinschenkgerechtigkeit verliehen.
1535 ließ der Kardinal das Haus wegen des Prozesses der Familie Schenitz gegen ihn mit Beschlag belegen. Erst nach dem Tode Albrechts 1546 traten Anton von Schenitz und die Kinder des Hans wieder in ihren Familienbesitz. Nach dieser Zeit mag vielleicht das Wappen im Hofe mit dem Spruch zur Erinnerung an den Erbauer angebracht sein. Der Schenitzsche Häuserkomplex verblieb in der Familie bis auf Salomon von Schenitz (gest. 1591), dem Enkel des Hans. Durch dessen Witwe, Maria von Goldstein, vererbten ihn die Dürfelds (ihr zweiter Mann war Wilhelm Dürfeld), diese traten ihn 1647 an die Goldsteins ab, die ihn 1664 für 4300 Taler an den Rat der Stadt Halle verkauften. Das Haus am Markt wie das in dem Schlamm (Nikolaistraße) veräußerte man an Privatpersonen, den Kühlen Brunnen mit dem Weinschank behielt man selber. Der Weinschank war seit Schenitzens Zeiten betrieben worden: 1637 fand man Im Weinhause zum Kühlen Brunnen auf der Wüsten einen Menschen tot; 1661 ertränkte sich der Weinschenk zum Kühlen Brunnen aus Melancholie in der Saale.
In der Zeit des städtischen Besitzes wurde im Obergeschoß der Weinschank weiter betrieben: die Wirtschaft wurde teils allein, teils mit dem Ratskeller zusammen vom Rate verpachtet. Die große Stube des Obergeschosses trat man an Innungen und Handwerker für deren Zusammenkünfte ab. Im obersten Geschoß befand sich seit 1731 die katholische Kapelle, und zwar bis 1759 . Auch fanden seit Gründung der Universität (1694) Sektionen und anatomische Vorlesungen im Kühlen Brunnen wie im Zuchthaus und in der Wage statt. Man brachte also in das Haus dieser öffentlichen Wirtschaft (!) die Leichen der Verbrecher und Selbstmörder.
Später kaufte der Hofrat Dr. med. Johannes Siegismund Biester das Haus (geb. 1735, seit 1779 Dr. med.), der auch den Altan anlegte (?). Er verkaufte es nach einigen Jahren an den Pächter der Schankgerechtigkeit des Universitätskellers, daher es allgemein „Universitätskeller“ genannt wurde. 1837 wird der Kühle Brunnen (Nr. 931) als „Universitäts Wein- und Bierkeller“ aufgeführt. Besonders das Billardspiel wurde hier betrieben, und im Dezember 1806 gastierte hier auch die Richtersche Schauspielergesellschaft. Um 1820 ist unser Haus eine beliebte Bürgerrestauration, wo man den Broihan, das hallische Nationalgetränk, in langen gläsernen Stangen mit einem „Schnäpschen“ trinken konnte. In der Folgezeit verlor er an Ansehen. 1872/74 fand ein bedeutender Umbau des alten historischen Gebäudes statt. Bis in unser Jahrhundert wurde eine Wirtschaft in ihm betrieben. Um 1905 baute man den häßlichen Rohbau auf dem Hofe, der die alten Arkaden verschwinden ließ, jedoch das alte malerische Gebäude mit dem breiten, rundgewölbten Torweg nach der Nikolaistraße steht noch.
Aus: Dr. S. Schultze-Galléra, Topographie der Stadt Halle a. d. Saale, Band 1, 1920
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