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29. Mai 2013 um 21:57 Uhr #47849
Stadtrat für Hansetag-Bewerbung, Wiegand geht in Widerspruch
In Lüneburg 2012 (also in einer kleineren Stadt) hat es 1,2 Mio. gekostet. Wer hat denn die 500 Tsd. in Umlauf gebracht ?
29. Mai 2013 um 22:20 Uhr #47889Und vor allem, wo sollten die aus diesem Haushalt herkommen??? Da schweigen sich die Befürworter aus… gaaaanz leise…
30. Mai 2013 um 06:57 Uhr #47918
MirrorSind alle Leistungen der Wirtschaftsförderung „freiwillige Leistungen“? Händelfestspiele, Stadtmarketing,Wirtschaftsförderung mit Dezernent, etc. alles abschaffen? Es sollte möglich sein, den Hansetag im Vergleich zu anderen Maßnahmen des Stadtmarketings nach festgelegten Kriterien (Zielgruppe, Invest, et) zu bewerten und dann zu entscheiden. Mit einem guten Konzept lassen sich bestimmt auch Synergien erschließen und Kosten minimieren. Das ist kein Plädoyer für den Hansetag, sondern für nachdenken, analysieren und dann handeln.
30. Mai 2013 um 07:09 Uhr #47919Ja das sind alles „freiwillige“ Leistungen was auch sonst. Du hast doch das Problem angesprochen. Wenn man den Hansetag will muss man entweder an anderer Stelle (üblicher Weise in dem Etatbereich) kürzen oder mehr Geld besorgen.
Ich würde da einfach mal auf die jezzt laufenden Haushaltsberatungen im Land achten, für mich grenzt es an ein Wunder wenn es da nicht zu Kürzungen kommt die auf die Städte und Gemeinden durchschlagen.
Was aber die hier offensichtlich übliche Taktik bei den Kosten angeht. Erst mal eine Zahl nennen und hinterher wird es dann „unerklärlicher“ Weise teurer.
30. Mai 2013 um 08:06 Uhr #47922Bei der Rendite rennen uns die Sponsoren sicherlich die Bude ein. Also wo ist das Problem?
30. Mai 2013 um 08:11 Uhr #47923Das Problem ist das die in Halle üblichen Sponsoren (Stadtfirmen und Firmen die von Ausgaben der offentlichen Hand leben) eben kaum bis gar nicht am Tourismus verdienen. Das sieht eben z.B. in Lüneburg ganz anders aus.
Mich würde nach wie vor interessieren woher diese 500 Tsd.€ stammen.
30. Mai 2013 um 08:29 Uhr #47931
AnonymVielleicht sollten die von der „Achse der Pöhsen“ lieber sagen, wie sie in Zukunft die Händelfestspiele sichern wollen, statt neue Feste aus dem Boden zu stampfen. „Brot und Spiele“ funktioniert nur, wenn man beides bezahlen kann. Aber klass. Bildung erwarte ich bei den Jungs gar nicht. Die schwarze Null ist froh, wenn er die Bibel lesen kann. (über das Verstehen wollen wir mal lieber schweigen).
Übrigens ist Alexander von Soltwedel gegen Halle, er kennt das „Nest“, wie er sagt gar nicht, dem habe ich aber was heimgeleucht. Aber immerhin, es ist eine Stimme. Außerdem, von Leuten, die aus der Altmark kommmen …
Geisterflüsterin, die Schamanin
30. Mai 2013 um 10:22 Uhr #47955Dieses Hansegetue ist vollkommen lächerlich. Halle sollte sich auf wenige Leuchttürme konzentrieren, die tatsächlich da sind, und nicht „Traditionen“ konstruieren, die letztlich nur Schall und Rauch sind.
Vollkommen sinnlos rausgepulvertes Geld.30. Mai 2013 um 11:46 Uhr #47982Die spinnerte Idee mit der Hanse ist nur damit zu erklären, dass der Chef des Stadtmarketings mal beim „Holsteinischen Courier“ gearbeitet hat, also im Norden.
30. Mai 2013 um 12:03 Uhr #47985Mal ehrlich, gibt es nicht schon genug Feste? Es sind doch nicht nur die großen professionell organisierten Feste, jeder feiert doch heutzutage jeden kleinen Anlaß.
30. Mai 2013 um 15:16 Uhr #48020Ich finde, Halle sollte sich für Olympia bewerben. Leipzig hat das ja shließlich auch gemacht.
30. Mai 2013 um 19:11 Uhr #48049Immer mal daran denken: Wer die Musik bestellt, der muß sie auch bezahlen…
Sprich also, wenn der Stadtrat dafür ist, dann soll er mal schon sammeln gehen. Ist ja bei so einer Renditeerwatung auch nicht schwer…
30. Mai 2013 um 19:37 Uhr #48051
MirrorIch stimme den vorangestellten Meinungen zu. Wenn das ganze nur Party sein soll, ist es Geldverschwendung.Wenn der Event in einem übergreifenden Konzept geplant wird, könnte Geld das hier eingesetzt u.U. mehr positive Wirkung für die Stadt zeigen, als Flyer und Schirme mit Stadt-Logo zu verteilen. Eine Idee wäre im Rahmen der Veranstaltung eine Logistik-Tagung aufzusetzen, die Universitäten integrieren und sogar Veranstaltungen der Händelfestspiele einzubinden. Man könnte auch überregionale Unternehmensnetzwerke im Rahmen der Veranstaltung ins Leben rufen, wofür es auch Fördermittel gibt. Das Konzept könnte, wenn es innovativ und integrierend aufgesetzt ist, bestimmt den Benchmark mit anderen Aktivitäten der Wirtschaftsförderung (Was Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung außer Party veranstalten noch machen, entzieht sich meiner Kenntnis) bestehen. Also nochmal, erst die Köpfe zusammenstecken und Ideen entwickeln, dann zumindest mit einer ersten Schätzung der Kosten hinterlegen, anhand transparenter Kriterien mit anderen Aktivitäten vergleichen (Benchmark) und dabei u.U. alte Zöpfe in Frage stellen und dann eine Entscheidung herbeiführen. Was im Stadtrat abgegangen ist, ist Kita kleine Gruppe (von allen Beteiligten!).
17. Juni 2013 um 23:14 Uhr #51468Dann eben 2020! BKK (Bönisch-Krause-Kley) übernehmen sie!
17. Juni 2013 um 23:44 Uhr #51472Dann lieber BKK – Betriebs Kranken Kasse—
18. Juni 2013 um 06:37 Uhr #51493
MirrorJetzt kann die Zeit genutzt werden, um ein kreatives und solides Konzept zu erarbeiten. Liebe Fraktionen zeigt unserem OB, dass man mit minimalem Mitteleinsatz einen signifikanten Beitrag zur Wirtschaftsförderung leisten kann. Gegenfinanzierung über Absage der nutzlosen Messeteilnahmen.
18. Juni 2013 um 11:09 Uhr #51534„Erzbischof Ernst von Magdeburg zwang die Saalestadt 1479 wieder zum Austritt aus dem Bund.“
Vernünftige Entscheidungen für die Stadt mußten schon damals aus Magdeburg kommen.
18. Juni 2013 um 11:31 Uhr #51540Das ist ein bitterer Beitrag von dir hei-wu, dem ich zustimmen muß.
18. Juni 2013 um 14:31 Uhr #51552Was war daran vernünftig? Das war eine reine Machtdemonstration. Hei-wu, wenn Dir die ach so vernünftigen Entscheidungen aus Magdeburg als Heilsbringer für Halle erscheinen,dann sind Dir wohl die Magdeburger Entscheidungen zum Kulturetat und der Universität auch willkommen ?!
18. Juni 2013 um 14:51 Uhr #51553Ja genau mächtig gewaltig Egon diese Erkenntnis das wir das Geld dafür nicht haben und dafür anderes kürzen müssten. Wenigstens hat mal ein User gesagt wo er kürzen würde. Allerdings fehlt mir noch ein Hinweis/Beleg das Messeteilnahmen nutzlos sind.
18. Juni 2013 um 16:52 Uhr #51556Megapeinlich sind z.B. die Auftritte Halles auf der Internationalen Tourismusboerse. Das SMG da nicht hinschicken, waere ein Gewinn für den Tourismus in Halle.
18. Juni 2013 um 17:01 Uhr #51559Du meinst, mit der Freundin nach China oder Wien ist nicht mehr drin für Vossi und Co?
19. Juni 2013 um 12:34 Uhr #51671Laut der heutigen MZ waren mit der halleschen Delegation 100 (in Worten einhundert) Personen in Herford anwesend.
Dieses Theaterstück wird immer absurder …24. Juni 2013 um 09:01 Uhr #52399
Anonymerster freigeschalteter Beitrag von @erasmus:
Hanse hin, Hanse her, Hanse war da und ist Teil der Geschichte. Das der Magdeburger Erzbischof in Halle die Hanse verbot, lag schlichtweg daran, dass er den Streit der damaligen „Stadträte“ ausnutzte. Da es in Halle die Machtstellung derer im Tale gab (Pfänner) und derer auf dem Berge (Meister, Gilden, Innungen usw.) gab es Streitigkeiten, weil keiner sich in die Karten gucken lassen wollte. Das endete durch einen Verrat und der Magdeburger Erzbischof, noch ein Kind, ritt ein und die Stadt verlor ihre Privilegien, die sie sich einst in der Magna Charta Hallensis erstritt und erkaufte. Verbrieft ist, das in dem Streit, der schon schwellte (Hallenser Schicht) die Hansestädte Halberstadt und Magdeburg zu Hilfe gerufen wurden. Fakt ist das Halle eher unbedeutend war in der Hanse, aber das lag wohl auch an Lüneburg, die ihr Salz über den Ostseeraum verteilte, während Halle die Brandenburger belieferte und sich seine Salzstrassen ins Böhmische suchte, wo die Hanse immer dünner wurde. Die Hanse ganz aus der Geschichte zu streichen find ich verfehlt, da es die Neue Hanse seit 1980 gibt und Halle seit 2001 wieder dabei ist. Keine Hansestadt, die einen Hansetag ausrichtete, hat das wirtschaftlich bereut, alle machten ein Gewinn meines Wissens, vom Imagegewinn mal ganz abgesehen. Wir hatten nicht nur die Chance 2019 den internationalen Hansetag zu bekommen, sondern auch die Unterstützung von vielen anderen Städten und wurden förmlich im letzten Moment zurückgepfiffen. Auch war der Bürgermeister von Halle der wohl Einzige (Bürgermeister einer teilnehmenden Stadt)bei dem Event, der fehlte. In Anbetracht von den über 130 Städten ist das nachdenkenswert. Die Delegation bestand nicht nur aus Mitglieder des Hansevereins, sondern auch aus hallischen Chören, das ist schon eine stattliche Anzahl. Auch haben die Herforder für Halles Flutopfer gespendet. Das ist Handel und Wandel und Gemeinschaft. Wer einmal einen Hansetag erlebt hat, kennt den Unterschied zwischen Party und wirtschaftlichen Großereignis. Ich hätte mir gewünscht, die Prüfer der Bewerbung hätten sich mal mit den Hansestädten zusammengesetzt und gefragt, wie die das hinkriegen. Doch dies ist nur ganz zaghaft und fast gar nicht erfolgt, wie viele Städte meinten (Salzwedel, Dortmund, Herford). Die wussten bloß, das von Seiten des Bürgermeisters kein Interesse vorlag. In dem Hansefest geht es nicht nur um Halles Stellung in der Hanse, sondern auch um die Einbeziehung der Saale als touristische Innovation. Das ist eben die Idee der Neuen Hanse. Das wir dementsprechend auch auf die Alte Hanse eigehen, nimmt nicht Wunder und ist auch ein bisschen geschichtliches Beiwerk. Natürlich ist das Hansefest nicht mit einem Hansetag zu vergleichen, natürlich ist ein Tag des 5. Hansefestes regelrecht abgesoffen, aber einen wirklichen finanziellen Verlust hatten wir nicht (vielleicht die Händler). Schon am selben Abend gingen die Planungen für das 6. Hansefest los, das unter dem Motto: Zeitreise – eine Begegnung zwischen Alter und Neuer Hanse steht.
Es gab und gibt schon Ideen für bestimmte Strategien, nur hat die nie einer abgefragt, jetzt sollen Vereine die Frage der finanziellen Deckelung klären. Dazu brauchten wir Informationen über Finanzen in der Stadt, die man uns wohl kaum gewähren würde und Vereine können keinen internationalen Hansetag ausrichten, rein rechtlich nicht, soviel ich weiß.
Doku über Halle eine Hansestadt
Szenen einer Ausstellung
http://www.hallischehanse.de24. Juni 2013 um 09:34 Uhr #52406
MirrorSehr fundierter Beitrag, Gratulation @erasmus
Vielleicht finden sich kreative Köpfe (der Stadtrat ist noch immer trotz mangelnder Performance eingeladen; der OB hat keine Zeit, muss Deiche verteidigen) für 2020 das Thema solide anzugehen. Man könnte das Thema wirklich über Party hinaus alternativ entwicklen:
– Schulen: Hanse als Bündnis jenseits oder in Ideologien
– Sport: Wettbewerb und Partnerschaft in der Hanse
– Universitäten: eine Hanse der Wissenschaften
– Wirtschaft: Vernetzungen in der Logistik, Erneuerbare Energien als Beitrag der Hanse zum glaobalen Klimaschutz
– Lokale Wirtschaft: hochwertige Produkte für die Welt der Hanse
– Tourismus: Kultur im Hansebündnis
Ein bisschen Party dabei hat noch nicht geschadet. -
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