Startseite › Foren › Halle (Saale) › Schienenfalle: Radweg Kröllwitzer Straße kommt
- Dieses Thema hat 204 Antworten und 29 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren, 7 Monaten von Bene.
-
AutorBeiträge
-
21. August 2014 um 17:38 Uhr #111931
Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten auch für Straßenbahnen!
Da auf dem Straßenabschnitt der Kröllwitzer Straße von der Einfahrt zur Bergschenke bis zur Einmündung Talstraße ohnehin nur Tempo 30 km/h zulässig sind, dürfte die Einhaltung durch die Straßenbahn deshalb kein Problem sein, da sie ja bis zur Haltestelle „Talstraße“ abbremsen muß. Wenn sie als Führungsfahrzeug fungiert bestimmt sie die Geschwindigkeit der andere Verkehrsteilnehmer außer Fußgänger.
Problematisch wird es, wenn die Radfahrer führen und vom Ende des Radweges am Hohen Weg auf die Schienenmitte schwenken und in der Tempo 30 km/h-Zone die Schienen zur Auffahrt auf den neuen Radweg kreuzen müssen oder wie bisher in die Schienenfalle fahren.21. August 2014 um 18:15 Uhr #111932Bene, wenn ich mich recht erinnere, bist du noch neu in der Stadt? Sonst würdest du hier nicht mit der Verwaltungsvorschrift kommen, denn für alteigesessene Hallenser ist es müßig, diese zu zitieren – dann dürfte es in Halle so gut wie keinen Radweg mehr geben.
Man muss unterscheiden: Radwege darf es an diesen Stellen schon geben. Aber eben müsste die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben werden. Für Radwege, deren Benutzung freigestellt ist, gelten die Breitenangaben ja nicht. Das wäre an vielen Stellen, z.B. an der Kröllwitzer Straße oder auf dem Gimritzer Damm, auch sinnvoll. Dann können langsame Radler den Radweg nutzen, während schnelle Radler auf der Straße fahren können. Im übrigen ist das doch sowieso schon so.
21. August 2014 um 18:20 Uhr #111933Wenn ein Verkehrszeichen dort aus irgendeinem Gusto heraus von Dir @Bene ignoriert wird, kostet es entsprechend des Tatbestandskataloges solange Geld, bis irgendein Radfahrer erfolgreich gegen dieses blaue Schild geklagt hat und von der Verwaltungsbehörde dann die Entfernnung angeordnet wird, weil doch nicht mehr Regelkonform.
Nein, da irrst du dich. Niemand darf verpflichtet werden, sich und andere zu gefährden. Und eine solche Gefährdung liegt vor, wenn der Radweg zu eng ist und durch eine Haltestelle geführt wird. Daher wird eine Bußgeldstelle, die an dieser Stelle (nebenbei auch Tempo 30, wo die blauen Schilder auch nicht aufgestellt werden dürfen) ein Bußgeld zu erzwingen versucht, einen Prozess verlieren.
Im übrigen stimme ich deinem Posting zu. Im Verkehr ist Rücksichtnahme gefragt. Trotzdem sollten wir Bürger auch darauf achten, dass Verkehrsanlagen sicher angelegt werden. Ob das hier der Fall ist, weiß ich noch nicht, aber skeptisch bin ich schon, wenn bei einer Bergab-Strecke die Mindestbreite nicht eingehalten wird.
21. August 2014 um 20:18 Uhr #111942In der Kurzfassung des Projektes vom 28.02.2014 heißt es:
„Zur Beseitigung des Unfallschwerpunktes wird entsprechend der Alternativvariante der derzeitige Gehweg zwischen der Wirtschaftseinfahrt Bergschenke und der Straßenbahn-Haltestelle „Talstraße“ stadteinwärts aufgeteilt in einen 1,20 m breiten Radweg und einen 1,50 m breiten Gehweg.
Die Aufweitung des Gehweges erfolgt erst im Haltstellenbereich. Damit werden die Konflikte Fußgänger – Wartende – Radfahrer entschärft. Erst ab diesen Bereich erfolgt das Versetzen der Stützmauer in den Hangbereich. Dieser Versatz der Stützmauer ist Voraussetzung dafür, dass im betreffenden Bereich ein Radweg mit einer durchgängigen Breite von 1,60 m hergestellt werden kann. Der Radweg soll dabei auf gesamter Länge unmittelbar neben dem Fahrbahnbord angelegt werden.“
Diese Lösung fand die Zustimmung des Radwegebeauftragten, der Fachausschüsse und des Stadtrates.22. August 2014 um 16:36 Uhr #1119983. September 2014 um 15:46 Uhr #113356Der neue Radweg ist wohl noch nicht fertig? Ich warte auf die Meldung „Radler fährt an Haltestelle gegen Kinderwagen.““
3. September 2014 um 17:07 Uhr #113374@farbspektrum,
wie auf den Bildern von der Typenhaltestelle in der Beesenerstraße zu sehen, wird da nichts passieren.
3. September 2014 um 18:28 Uhr #113388Man sollte als Stadtverwaltung dann aber nicht vergessen, Haltelinien für Radler auf den Weg zu malen… sonst kacheln die da noch in den Haltestellenbereich, weil sie nix von Anhaltepflicht bei eingefahrener Bahn wissen…
3. September 2014 um 19:43 Uhr #113394Ich habe von noch keinem Unfall an der Haltestelle in der Geiststraße, Ecke Uniring, gehört, die genau nach dem gleichen Muster gebaut ist, und wo die Fußgänger-Radfahrer-Frequenz deutlich höher ist.
3. September 2014 um 20:16 Uhr #113400Aber eben nicht bergab… das war mein Aufhänger
3. September 2014 um 20:25 Uhr #113414Aber eben nicht bergab… das war mein Aufhänger
Deshalb herrscht dort auch Tempo 30 für die Radfahrer.
3. September 2014 um 21:44 Uhr #113431Wolltest sagen, der Wunsch sind 30km/h für Radfahrer… meist halten sich nur die Motorisierten daran, Radler brauchen das doch nicht…
Auch auf dem neuen Radweg sind 30 im Haltebereich zu viel… , vor allem für die eilighabenden …
4. September 2014 um 06:40 Uhr #113452Aber eben nicht bergab… das war mein Aufhänger
Diese Bedenken habe ich auch.
Aber vielleicht benutzen die Kampfradler nicht den Radweg.4. September 2014 um 11:01 Uhr #113470Wolltest sagen, der Wunsch sind 30km/h für Radfahrer… meist halten sich nur die Motorisierten daran, Radler brauchen das doch nicht…
Wovon träumst du nachts? Ich wohne hier und an die Dreißig-Schilder halten sich bei fließendem Verkehr rund 10% der Autofahrer, alle anderen rasen den Berg hoch oder runter. Auf Fußgänger oder Radfahrer wird keine Rücksicht genommen.
Auch auf dem neuen Radweg sind 30 im Haltebereich zu viel… , vor allem für die eilighabenden …
Wenn als Höchstgeschwindigkeit 30 vorgeschrieben ist, ist ein mit blauem Schild ausgestatteter Radweg ohnehin rechtswidrig. Dann dürfen Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. (Werde ich bergab auch tun, da ich keine Lust habe, mir meine Bremsen zu schrotten.)
4. September 2014 um 11:40 Uhr #113474
AnonymNur dann bitte auf die Zunge beißen und niemandem als dir selbst einen Vorwurf machen, wenn du aus dem Radkasten eines LKW geholt werden musst oder du dir, statt der Bremsen, dein Gesicht schrottest, weil du auf den Schienen ausgerutscht oder in ihnen stecken geblieben bist.
4. September 2014 um 12:22 Uhr #113480Wolltest sagen, der Wunsch sind 30km/h für Radfahrer… meist halten sich nur die Motorisierten daran, Radler brauchen das doch nicht…
Auch auf dem neuen Radweg sind 30 im Haltebereich zu viel… , vor allem für die eilighabenden …
*prust*made my day* Die guten Autofahrer die nie schneller als erlaubt fahren und die bösen Radfahrer, die immer gegen alle Regeln verstoßen. Da haste je echt nen Brüller hingelegt.
Grundsätzlich halte ich solche Konstellationen immer für problematisch. Sei es Ampeln, sei es Haltestellen u.s.w. Ich erlebe es häufig, daß Fußgänger gerade dort unvermittelt losgehen und auf den Radweg laufen. Ohne daß dafür ein ersichtlicher Anlaß wie Straba fährt ein oder Ampel schaltet um zu erkennen wäre. Da sind selbst bei vorsichtigster Fahrweise Konflikte vorprogrammiert. Davon, daß gerade in solchen Bereichen Fußgänger sehr oft auf dem Radweg stehen, will ich mal gar nicht reden.
4. September 2014 um 17:00 Uhr #113504Na, krieg dich wieder ein… und geh zu Fuß, dann haste keine Probleme; aber meide die Straßen!
12. September 2014 um 12:54 Uhr #114501In dem Zusammenhang dürfte von Interesse sein:
Nach einer Untersuchung der Berliner Polizei finden 81 % aller schweren und tödlichen Fahrradunfälle auf Radwegen statt und zwar in Kreuzungsbereichen. Dies, obwohl nur bei 10 % der Berliner Straßen ein Radweg überhaupt vorhanden ist. Hauptunfallursache sind fehlende Sichtbeziehungen im Kreuzungsbereich [Radzeit 2005a]. Bereits vorher unternommene Untersuchungen u. a. der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigten ähnliche Ergebnisse.
12. September 2014 um 13:11 Uhr #114506Wird die „hübsche“ Stützwand eigentlich noch verkleidet
oder bleibt sie in Sichtbeton?12. September 2014 um 16:44 Uhr #114539Wird die “hübsche” Stützwand eigentlich noch verkleidet
oder bleibt sie in Sichtbeton?Aus Kostengründen-das Vorhaben hat sich mittlerweise schon auf ca.627 000 € verteuert- wird die Stützmauer so bleiben.
Gemäß Statusbericht vom 01.07.2014 sollte das Vorhaben schon Ende August nach einer Testphase verkehrswirksam sein.12. September 2014 um 17:18 Uhr #114540Da kommt wieder der Schriftzug SEXY-KRÖLLWITZ drauf.
13. September 2014 um 00:07 Uhr #114579Da kommt wieder der Schriftzug SEXY-KRÖLLWITZ drauf.
Das wäre noch die beste Variante. Früher oder später findet sich bestimmt wieder so ein missratener Graffiti-Held, der seinen Optik-Müll dort hinschmiert.
Warum lässt man die Mauer nicht grün beranken? Kostet fast nix, sieht schön aus und ist für Graffiti unattraktiv…Grundsätzlich halte ich solche Konstellationen immer für problematisch. Sei es Ampeln, sei es Haltestellen u.s.w. Ich erlebe es häufig, daß Fußgänger gerade dort unvermittelt losgehen und auf den Radweg laufen. Ohne daß dafür ein ersichtlicher Anlaß wie Straba fährt ein oder Ampel schaltet um zu erkennen wäre. Da sind selbst bei vorsichtigster Fahrweise Konflikte vorprogrammiert. Davon, daß gerade in solchen Bereichen Fußgänger sehr oft auf dem Radweg stehen, will ich mal gar nicht reden.
Wahrscheinlich können sich die Konstrukteure solcher riskanten Verkehrslösungen nicht vorstellen, dass es noch irgendjemanden gibt, der sich nicht durch und durch verkehrsgeschult durch die moderne Welt bewegt.
13. September 2014 um 14:01 Uhr #114634Dann hat er wohl in der Schule geschlafen, sowohl beim Lesen als auch im Verkehrsunterricht…
Aber er hätte die Chance gehabt… und ansonsten: Vorausschauende Fahrweise …
13. September 2014 um 14:01 Uhr #114635In der Tat scheint man sich mit der Funktion der komplizierten Radfahrverkehrslösung nicht ganz sicher zu sein, denn das Los 3 des Leistungsverzeichnisses sieht die Markierung erst nach einer Testphase vor.
Vielleicht meiden die Radfahrer wegen der möglichen Kollision mit den Fußgängern an der Haltestelle den Radweg gänzlich und bleiben auf der Fahrbahn.
Dann wäre alles ein Schuß in den Ofen.13. September 2014 um 15:13 Uhr #114638Nö, nur eben die Verlagerung wieder auf eigenes Risiko. Eine machbare bessere Lösung gibt es ja dann, und es kann sich niemand mehr beschweren, daß er nicht richtig fahren kann.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.