Startseite › Foren › Halle (Saale) › Runder Tisch zum Thema Zuwanderung
- Dieses Thema hat 470 Antworten und 35 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 4 Monaten von klara.
-
AutorBeiträge
-
4. November 2015 um 08:53 Uhr #186407
Für das Flüchtlingsthema starten wir hier einen neuen Thread.Diese Thematik ist so wichtig, dass auch bei hallespektrum die Diskussion nicht abreißen darf. Wir brauchen das sachliche und angstfreie Gespräch darüber.
Dass Verstöße gegen die Netiquette, Verunglimpfungen, Hetze etc. gelöscht werden, versteht sich dabei von selbst.
Auch vom Thema abweichende Beiträge werden gelöscht.Ich eröffne die Diskussion mit dem Positionspapier der CDU/CSU, über das am Donnerstag mit der SPD noch eine Einigung erwartet wird:
4. November 2015 um 09:23 Uhr #186420Das Positionspapier ist ja schön und gut, aber so lange es den etablierten Parteien nur partiell um die Bekämpfung der Fluchtursachen geht, ist alles andere nur Makulatur und von geringer Dauer.
4. November 2015 um 09:32 Uhr #186423Gegen Bekämpfung von Fluchtursachen hat niemand etwas, aber was würdest Du einem Feuerwehrmann sagen, der, statt zum Schlauch zu greifen, erst einmal eine Diskussion über die Bekämpfung der Brandursache anfängt?
4. November 2015 um 10:28 Uhr #186430
Anonym… oder der mittendrin mit den Worten „Schaffen wir eh nicht“ aufhört, obwohl genug Löschmittel vorhanden und sämtliche Freiwillige Wehren im Einsatz sind.
4. November 2015 um 10:41 Uhr #186433Das wird noch ewig so weitergehen, bis uns die Flüchtlinge überrannt haben und wir Hilfe brauchen. Kann doch nicht sein, oder?
4. November 2015 um 10:43 Uhr #186434Gegen Bekämpfung von Fluchtursachen hat niemand etwas, aber was würdest Du einem Feuerwehrmann sagen, der, statt zum Schlauch zu greifen, erst einmal eine Diskussion über die Bekämpfung der Brandursache anfängt?
Wenn ein Dauerbrand droht, soi würde ich antworten, wir müssen das Feuer zuerst dort bekämpfen, wo es richtig lodert, damit es nicht übergreift. Das ist derzeit im Ausland. An der Front.
4. November 2015 um 10:48 Uhr #186437Na dann los……
4. November 2015 um 10:54 Uhr #186442
Anonymwir müssen das Feuer zuerst dort bekämpfen, wo es richtig lodert
Ganz verwegene Idee: geht das auch gleichzeitig? Also Ursachen beseitigen UND die durch die Folgen entstandenen Probleme lösen? Quasi eine Art Multitasking.
Na dann los
Ich nehme an, du wartest weiter hinter der Gardine?
4. November 2015 um 11:02 Uhr #186444Multitasking geht ohnen weiteres, wenn alles anderen europäischen Staaten der Genfer Flüchtlingskonvention angemessen Rechnung tragen würden. Wenn das nicht der Fall ist, stehen wir ziemlich alleine da.
4. November 2015 um 11:11 Uhr #186447
AnonymDas ist derzeit im Ausland. An der Front.
Wen sollen wir denn besiegen und was lösen wir dadurch?
Mal sehen, wie man sich die Transitzone praktisch vorstellt und ob das rechtlich akzeptabel zu begründen ist. Der Begriff selbst ist angenehm nebulös. Der Unterschied zu Flughäfen ergibt sich schon durch die dramatisch höhere Zahl an Asylanträgen. Wenn viele Menschen für mehrere Wochen an einem umzäunten Ort an der Weiterreise gehindert werden, so sieht das schon wie ein Lager aus. Da ist egal, was am Tor steht.
Außerdem weiß ich nicht, wo man dafür Personal finden will. Die Ressourcen sind bereits gebunden. Die Einstellung neuen Personals ist eine fromme Lüge.
Und bereits eingereiste Asylbewerber kann man nicht einfach in Transitzonen abschieben.4. November 2015 um 11:52 Uhr #186451Krieg löst man mit Frieden. Frieden wird es geben, wenn die Gründe für Kriege entfallen. Ich weiß, das klingt sehr abstrakt und schwer umsetzbar, aber die Kriegsgründe sind fast immer a) Macht und b) Geld. Das Gefühl von Macht und Anerkennung haben wir diversen Diktatoren viel zu lange gegeben, einschließlich Putin. Geld fließt zB – sowohl für den IS als auch Syrien – aus Kanälen, die wir zum Teil selbst aktiv oder passiv unterstützen. Darüber spricht nur keiner. Katar finanziert Krieg in Syrien mit Mrd. Und wir unterstützen Katar, weil wir zB die WM 2022 hinnehmen. Die Moral endet spätestens immer dann, wenn es um den Abschluss von Geschäften geht.
4. November 2015 um 12:07 Uhr #186452
AnonymKrieg löst man mit Frieden. Frieden wird es geben, wenn die Gründe für Kriege entfallen.
Jetzt möchte ich gern wissen, wie der Übergang vom Krieg zum Frieden stattfinden soll. Kriege enden m. E. auch durch Erschöpfung oder einfach Einstellung der Kampfhandlungen, manchmal gewinnt sogar jemand. Bürgerkriege sind etwas schwieriger, da die Konfliktparteien nicht durch definierte Grenzen getrennt sind.
Die römische Variante wäre es, allen Konfliktparteien klar zu machen, dass nur Rom gewinnt. Also durch direkte Intervention. Leider gibt es keine zentrale Autorität, die das umsetzen kann. Da werden wir wohl lange auf „Frieden“ warten müssen. Und Menschen werden weiter flüchten.4. November 2015 um 12:15 Uhr #186453Letzteres war nicht selten eine Ursache für neue Kriege.
Bürgerkriege sind in der Tat schwieriger zu lösen, ebenso Terror, weil es viele (vermeintliche) Ansprechpartner gibt oder eben keinen. Da werden vorübergehend zB nur Schutzzonen der UN helfen.
4. November 2015 um 12:25 Uhr #186454
AnonymDa werden vorübergehend zB nur Schutzzonen der UN helfen.
Schutzzonen sind dann bitte wo? In Syrien wird das nicht gehen, ohne Militäreinsatz. In Irak und Afghanistan lassen sich nicht mal Stadtteile effektiv schützen. Dann gibt es noch Flüchtlingslager in Nachbarländern.
Als Beispiel für eine festgerannte Situation ist der palästinensische Staat, der trotz klarer Rechtslage nicht existiert, geeignet. Oder auch die Kurden.
Mal sehen welche Suppe der Herr Erdogan jetzt kocht, um es uns dann auslöffeln zu lassen.4. November 2015 um 13:11 Uhr #186496UN-Kommissar enthüllt
Warum die Flüchtlinge genau jetzt nach Europa strömen
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75983774/fluechtlinge-darum-stroemen-sie-gerade-jetzt-nach-europa.html4. November 2015 um 13:14 Uhr #186497Ich schließe mich dieser Meinung an:
https://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2015_09_08_3_militaerbischof_rink_syrien.html
Aber nur, wenn keine Einigung über Aufnahmequoten mit anderen EU-Ländern möglich ist. Ansonsten schafft das Europa, alle Kriegsflüchtlinge der nahen Regionen aufzunehmen.
4. November 2015 um 13:28 Uhr #186498
AnonymBevor wir von Schutzzonen träumen können, muss jemand die Kampfhandlungen beenden, sonst passiert dasselbe wie anderswo. Aber vielleicht haben wir ja diesmal den Dreh raus?
Ansonsten schafft das Europa, alle Kriegsflüchtlinge der nahen Regionen aufzunehmen.
Lass mich kurz darüber nachdenken…äh, nein. Die Kosten des Krieges müssen die Verursacher und Profiteure treffen und nicht die Nachbarn.
Sonst sollten wir einen Landstrich freikaufen, auf dem die tatsächlich Kämpfenden sich gegenseitig abmurksen. Gesponsert von der Industrie und anderen Interessierten. Die Unbeteiligten bleiben zuhause.4. November 2015 um 13:36 Uhr #186499Hier Ist das korrekte Positionspapier der CDU/CSU:
Punkt4 auf Seites 3:
„Zur besseren Bewältigung der aktuellen Situation soll der Familiennachzug
für Antragsteller mit subsidiärem Schutz für einen Zeitraum von 2 Jahren
ausgesetzt werden. “Fallen da die Syrer drunter, denn das sind ja die meisten?
4. November 2015 um 14:06 Uhr #186500Ja @Wolli, darunter fallen die Syrer, die über die Türkei (einem sicheren Herkunftsland) in das Schengen-Gebiet gekommen sind. Bei Asylbewerbern ist es juristisch wohl so gut wie nicht möglich, den Familiennachzug auszusetzen, bei Flüchtlingen unter subsidiärem Schutz kann ausgesetzt werden.
5. November 2015 um 21:54 Uhr #186810Die Sandra-Maischberger-Runde diskutierte das Thema „Flüchtlingsdrama“.
Hier zwei völlig konträre Beurteilungen der Diskussion und der Rolle des slowakischen Teilnehmers:http://www.rolandtichy.de/feuilleton/medien/maischberger-der-enge-pfad-der-meinungsfreiheit/#
6. November 2015 um 12:12 Uhr #186893Aus dem gestrigen Beschluß der Parteivorsitzenden Merkel, Seehofer, Gabriel:
„Wir schaffen einen einheitlichen Ausweis und eine Datenbank für Asylbewerber und Flüchtlinge mit den für die Durchführung der Verfahren in Deutschland erforderlichen Daten der Flüchtlinge. Dadurch soll eine jederzeitige, sichere und rasche Identifizierung der Flüchtlinge gewährleistet sein. Das notwendige Gesetz mit klaren Festlegungen des zu speichernden Datenkranzes und der Zugriffsrechte der betroffenen Behörden werden wir noch in diesem Jahr im Bundestag einbringen und zügig verabschieden. Registrierung und Ausstellung des Ausweises sind Voraussetzung für die Stellung eines Asylantrages und für die Beantragung und die Gewährung von Leistungen“.
Da staune ich aber wirklich, das hätte es doch schon lange geben müssen.
6. November 2015 um 12:33 Uhr #186896Irgendwann in den letzten 25 Jahren musst du doch schon mal über den Begriff Föderalismus gestolpert sein…
6. November 2015 um 12:50 Uhr #186900Ja, bin ich, aber Asylrecht ist doch Bundesrecht.
6. November 2015 um 14:23 Uhr #186906
AnonymJa, bin ich, aber Asylrecht ist doch Bundesrecht.
Und zu welcher Partei gehört die Kanzlerin? Welche Partei hat eine Neuregelung der Einwanderungsproblematik verhindert?
Davon abgesehen, passen schon die Systeme der Länderpolizeien nicht zusammen.
Drücken wir mal die Daumen.6. November 2015 um 14:59 Uhr #186908Eine Neuregelung der Einwanderungsproblematik hat aber wenig bis nichts mit
„einem einheitlichen Ausweis und einer Datenbank für Asylbewerber und Flüchtlinge mit den für die Durchführung der Verfahren in Deutschland erforderlichen Daten der Flüchtlinge“ zu tun.
Das hätte man m.E. längst schaffen könnnen. -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.