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21. Januar 2015 um 15:07 Uhr #134810
AnonymZwei Jahre nach der Insolvenz des Solarzellenherstellers Q-Cells und der Übernahme durch den südkoreanischen Hanwha-Konzern ist nun endgültige Schluss
[Der komplette Artikel: Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen stellt Produktion ein]21. Januar 2015 um 15:11 Uhr #134811Wenn man endlich mal die realen Kosten für die Erzeugung von Strom aus Braunkohle oder Atomkraft weitergeben würde, sprich die Subvention sämtlichst streichen täte, würde jeder Dumme begreifen, dass regenerative Energien wesentlich günstiger sind und nachhaltiger zudem auch noch.
21. Januar 2015 um 15:40 Uhr #134812Jetzt wäre ich auf eine Erklärung der IHK gespannt, wie sie das mit Mindestlohn und 63er-Rente auf die Reihe kriegt.
@SfK:Gäbe es nicht die Subventionen für die Erneuerbaren, gäbe es dieses Werk gar nicht. Das begreift jeder Dumme.
21. Januar 2015 um 15:51 Uhr #134814„EnergiewENDE“
21. Januar 2015 um 15:54 Uhr #134815Die Subventionen für erneuerbarer Energien gibt es doch nur, weil es die anderen Subventionen für nicht regenierbare Energien schon gab. Das begreift jeder Dumme.
21. Januar 2015 um 16:06 Uhr #134818trotz Subvention nicht kostendeckend
ich wusste schon immer, dass dieser ganze Blödsinn nicht funktionieren wird
21. Januar 2015 um 17:19 Uhr #134819Auch in der Photovoltaik geht es zu, wie immer bei neuen Technologien oder neuen Märkten: nach einer überhitzten Start-Up-Phase kommt es zu einer Konsolidierungsphase, bei der eben nur die Wettbewerbungsfähigsten überleben. QCells gehörte nun mal nicht dazu.
21. Januar 2015 um 17:36 Uhr #134822Warum ist dann kein Betreiber von Atomkraftwerken jeweils pleite gegangen? Waren die alle gut? Nein, sie wurden alle extrem subventioniert.
21. Januar 2015 um 18:00 Uhr #134823Atomkraftwerke werden aber nicht am Fließband in China hergestellt, Stadt_für_Kinder. Und du vergleichst da übrigens Äpfel mit Birnen: Ein Hersteller und ein Betreiber sind zwei verschiedene Dinge. Betreiber von Solarzellen sind die Endkunden. Es gibt aber keine Atomkraftwerke für Privathaushalte, die man von einem Hersteller kauft.
21. Januar 2015 um 18:18 Uhr #134824Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Ausgangsbedingungen von Erneuerbaren und Nichterneuerbaren trotz der Subventionen nicht gleich sind, weil die über Jahrzehnte subventionierten Atomkraftwerke jetzt den Reibach machen, nachdem sie abgeschrieben sind. Die können schlichtweg anders kalkulieren. Von den Endlagerkosten, an denen sich die Atomwirtschaft nicht wirklich beteiligt, wollen wir gar nicht erst reden. Wenn wir echte Marktwirtschaft hätten, würden die Betreiber von Atomkraftwerken pleite gehen bzw. deren „Hersteller“.
21. Januar 2015 um 18:41 Uhr #134826Heiwu liegt falsch und Stadt für Kinder liegt hier völlig falsch.
Es wird fleißig weiter produziert und es geht auch niemand pleite.
Man geht nur dahin, wo es sich billiger fertigen lässt- nämlich nach China. In Thalheim bleiben Forschung und Entwicklung.21. Januar 2015 um 18:51 Uhr #134836Dann hat man die Subventionen mit falschen Förderbedingungen versehen.
21. Januar 2015 um 19:24 Uhr #134849Wo er aber recht hat, der Weggang der Produktion aus Thalheim hat nichts mit der EEG Umlage oder der garantierten Einspeisevergütung der Erneuerbaren zu tun. Das sind schlicht Kostenfaktoren in der Produktion.
Q Cells konnte halt nicht mit den Weltmarktpreisen mithalten, klar haben die Chinesen da massive Dumpingvorteile gehabt. Nur darauf hätte die EU mit Strafzöllen auf Chinesische Module reagieren müssem. Hat sie aber nur unzureichend getan.
Und somit war die Pleite von Q-Cells besiegelt
Es war abzusehen das sowas passiert, Q-Cells konnte nur froh sein dass erst mal ein Malaysischer Konzern zugegriffen hat und nicht direkt ein Chinesischer dann wär nämlich auch die Forschung weg, denn die Chinesen forschen nicht die kopieren einfach.Hier waren auch die Verbraucher und Solarparkbetreiber Schuld an der Pleite, wenn man die billigen Produkte der Asiatischen Konkurenz links hätte liegen lassen hätte Q-Cells ne Chance gehabt aber mit dem Preisdruck konnte man halt in Deutschland nicht umgehen. Geiz war ebend auch beim Solarpanel geil.
21. Januar 2015 um 19:34 Uhr #134851Die Ursache ist nach meiner Einschätzung eher an den Rohstoffen festzumachen. Vor ein paar Wochen teilte die chinesische Regierung mit, dass sie die Exporte von seltenen Erden erheblich einschränkt und durch die Euroabwertung der Goldpreis explodiert ist.
Ich glaube, dass die Personalkosten eher nicht mehr in den ROI gepasst haben und das Ganze eher so zusagen der Rattenschwanz dazu ist. Die EEG Umlage gehört da auch dazu und natürlich auch die Strafverzollung aber meiner Ansicht eher eine Folge der Rohstoffpreise.21. Januar 2015 um 23:20 Uhr #134899Es geht eher um die Lohnkosten.
22. Januar 2015 um 05:52 Uhr #134910Wenn eine asiatische Firma in Deutschland produzieren will, denke ich immer, dass da einfach nur Know-how-Klau dahinter steckt. Warum sollte sie nicht weitaus günstiger in Asien produzieren? Dort sind auch Auflagen und Bürokratie nicht so ausgeprägt wie in Deutschland. Die marxsche Theorie, dass Kapital dahin geht, wo es die größte Rendite erzielt, bestätigt sich immer wieder.
22. Januar 2015 um 07:08 Uhr #134915Mit Deutschen Personalkosten sind nur noch Innovationen und komplexe Systemlösungen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig. Me-Too-Produkte aus Deutschland haben keine Chance. Logisch, wenn die Forschung hier bleibt und die Schrauber in Asien sind.
Wer im globalen Wettbewerb immer wieder eine Entschleunigung der Gesellschaft fordert, hat die Zeichen der Globalisierung nicht verstanden.22. Januar 2015 um 07:16 Uhr #134916„Wer im globalen Wettbewerb immer wieder eine Entschleunigung der Gesellschaft fordert, hat die Zeichen der Globalisierung nicht verstanden.“
Du meinst, wir alle werden Chinesen?
22. Januar 2015 um 07:20 Uhr #134918Du meinst, wir alle werden Chinesen?
Nein, durch immer schnellere Innovationszyklen bleiben wir die Forscher und die Chinesen bleiben Schrauber. Aber bitte die Asiaten generell nicht unterschätzen (siehe Süd-Korea)
22. Januar 2015 um 08:37 Uhr #134924Mit Deutschen Personalkosten sind nur noch Innovationen und komplexe Systemlösungen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig.
Die Kosten der Arbeit sind in Deutschland (und auch anderen europäischem Ländern) aber auch deshalb so hoch, weil Arbeit hier unverhältnismäßig hoch mit Steuern und Abgaben belastet wird.
22. Januar 2015 um 08:42 Uhr #134926Hier ist Arbeit viel billiger zu haben:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-04/bangladesch-hauseinsturz-textilfabrik22. Januar 2015 um 08:53 Uhr #134928So, und nun zeig mir die Rechnungen deiner letzten Kleidungskäufe, und wehe das ist nicht in Europa hergestellt…
22. Januar 2015 um 08:53 Uhr #134929Danke, Frau Merkel, für die Energiewende.
Die Millionen und Abermillionen des Aufbaus Ost haben sie mit einer Sake- Idee (man kann auch sagen ASchnapsidee) zu Grabe getragen.
22. Januar 2015 um 08:57 Uhr #134931So, und nun zeig mir die Rechnungen deiner letzten Kleidungskäufe, und wehe das ist nicht in Europa hergestellt…
Hier sind sie!
…
Dichter ran an den Bildschirm!Was willst du damit sagen?
22. Januar 2015 um 12:49 Uhr #135013Auf der Internetseite kann man die Thematik schon noch aufgreifen. Da steht folgendes:
Hanwha Q CELLS reagiert mit dem Umbauprogramm auf den steigenden Kostenwettbewerb in der globalen Solarindustrie. Seit der Übernahme von Q CELLS durch Hanwha im Oktober 2012 sind die Verkaufspreise sowie die Einspeisevergütungen in den internationalen Photovoltaik-Märkten stetig gesunken.
So wird in Thalheim das volle Leistungsvermögen der Forschung & Entwicklung sowie des Qualitätsmanagements aufrechterhalten werden, und damit die Fähigkeit, neue Technologien zu entwickeln und zur Massenproduktionsreife zu führen. -> Genau das wollten wir doch immer?
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