Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #64603

    Mirror

    jetzt tut Euch nicht so mädchenhaft. Eine kleine Investition kann Halle schon vertragen. Richtig gebaut wurde hier eh nie.

    #64607

    Was ist daran mädchenhaft?

    #64609

    Über die Erläuterungen zu Ihrer Entscheidung bin ich ja mal gespannt.
    Wenn die Stadtverwaltung ohne weitere Auflagen eine Baugenehmigung erteilt haben sollte, dann dürfte sich ein Klageverfahren abzeichnen.
    Schon allein der arglistische Täuschungsversuch seitens der HGWS mittels fikiver Nullhöhe dürfte einen handfesten Streitpunkt darstellen.
    Na dann, auf zur nächsten Runde. Dieser Drops ist noch nicht gelutscht…

    #64610

    Mirror
    #64613

    stimmt schon, dort würde es sich auch nicht einfügen

    #66419

    Anonym

    Ziemlich knapp, die paar Infos über das, was da nun genehmigt wurde. Passt ziemlich gut zu der zig mal gepriesenen Pseudo-Bürgerbeteiligung.

    #66776

    Wieso, willst du mit bauen? Willst du dem Architekten was vorschreiben; kannst du die Planung machen?

    #72083

    Noch stehen die schönen Bäume im Pauluspark. Ich hoffe, das bleibt so, und die gerichtlichen Verfahren der umliegenden Hauseigentümer bringen etwas im Sinne der 6500 Bürger, die sich in der Petition für einen Park ausgesprochen haben und der Stadt diesen Bedarf klarzumachen versucht haben.

    Toitoitoi.

    #72257

    Naja, die 6500 brauchen doch bloß noch dem Eigentümer ein Angebot zu machen, was dar gar nicht ablehnen kann… dann bleibt der Park; ihr könnt ihn dann auch namensrechtlich vermieten, das bringt wieder Geld in die Kasse…

    #72258

    Mirror

    Doch nicht eigenes Geld, so was Unanständiges. Lieber über böse Investoren lamentieren.

    #73197

    Ich freue mich sehr über die Nachricht, dass das Gericht ein Baustopp verhängt hat. In dem Urteil heißt es, dass das Gericht höchstens ein paar einzeln stehende Häuser als Neubau auf dem Parkgelände für genehmigungsfähig hält.
    Und dabei war dies nur der Eilantrag eines Hausigentümers in der Robert-Blum-Straße. Noch viel heftiger wäre die Kritik des Gerichts und die Heftigkeit bei der Vereitelung des Bauvorhabens sicherlich ausgefallen, hätte einer der Eigentümer in der Schleiermacherstraße den Eilantrag gestellt, denn dort ist die Situation noch viel krasser und Füßgänger würden statt an Bäumen wie jetzt an einem riesigen und langen Betonriegel vorbeispazieren. Aber falls die Stadt und diese neue Papenburg-HWG-Baufirma dennoch daran festhalten will, kann das dann ja im nächsten Verfahrensschritt erfolgen, denn auch aus der Schleiermacherstraße gibt es Widersprüche von Eigentümern.

    Es hat sich doch gelohnt, dass 6500 Bürger gegen das unverschämt überdimensionierte Bauprojekt von Papenburg und HWG aufbegehrt haben und sich nicht alles vor die Nase setzen lassen, auch wenn die von dieser neu gegründeten Baugesellschaft angestellten Medienprofis tolle Vogelperspektiven-Bilder mit viel imaginären Grünflächen über Tiefgaragenflächen und imaginären Bäumen produziert haben, welche dann auch noch kritiklos in der MZ für bare Münze genommen und abgedruckt wurden! Zum Glück gibt es noch kritische Bürger, die auch mal hinterfragen und auch mal nachmessen und erkennen, dass da einige Zahlen und Maße nicht gestimmt haben und das Bauprojekt ganz anders aussehen würde in der Realität, welche jetzt ja hoffentlich dauerhaft abgewehrt wurde.
    Bleibt aber immer noch die Frage offen, was es mit dieser Firma HGWS auf sich hat, da die Stadt ja nur 50% daran hält und von daher nicht wirklich Einfluss auf die Machenschaften und auf die Ausschüttung der Einnahmen dieser Firma und die Vergabe von Aufträgen an Handwerker und Baufirmen hat… sonst ist zu befürchten, dass zufällig alle Aufträge immer an die mit 50% beteiligte Baufirma Papenburg gehen, zu welchen Preisen auch immer, und die anderen Wettbewerbsfirmen schauen in die Röhre, und die Stadt wundert sich am Ende, dass gar kein Geld in die Stadt zurückfließt und sagt sich dann, Mensch, hätten wir es doch lieber mit einer Firma wie der HWG, die 100%ige Tochter der Stadt ist, gemacht, dann hätten wir jetzt wenigstens Geldrückflüsse. Und wir hätten dann wenigstens den Auftrag, Stadtplanung zu machen, was eine Firma der freien Wirtschaft wie die HGWS ja gar nicht zu beachten hat.

    #73198

    Anonym

    Ein schöner Erfolg. Was aber wird nun mit dem RP? Angeblich sei es jetzt nicht mehr rentabel zu sanieren.

    #73200

    Ich gehe mal davon aus das es verrotten wird, das wünschen sich die Anwohner doch.
    Es soll alles so bleiben wie es ist, nichts darf sich verändern. Glückwunsch ins Paulusviertel Ihr demonstriert was Investoren in der Stadt Halle erwartet, kein Wunder das wir fast in der Steinzeit wohnen, ach so das wollt Ihr ja Ihr verherrlicht ja die Gründerzeit um 1900.
    Ich vermute eine Rückabwicklung der Kaufverträge und das Land wird die Gebäude weiter vergammeln lassen.

    Wie schrieb doch jemand im facebook Thread zum Thema Baustop, „Investoren brauchen wir in Halle nicht“.
    Richtig der Staat und die Stadt zahlt ja alles.

    #73201

    Anonym

    Die Anwohner wollen, daß alles verrottet? Wohl eher, daß die gewinnorientierten Herren Investoren mit Augenmaß bauen und nicht irgendwelche niveaulosen, überdimensionierten Betonklötze in ein denkmalgeschütztes Gebiet reinknallen.

    #73203

    Okay das war wohl etwas hart, aber genau darauf wird es hinauslaufen. Das Bauprojekt wird wohl wegen mangelnder Profitabilität eingestellt werden, was zwar ein schwerer Schlag ins Kontor ist, aber ehe man nur Verluste anhäuft weil die Sanierungs- und Baukosten auf Jahrzehnte nicht im geringsten refinanziert werden können ist es besser auf das Gesammtprojekt zu verzichten.
    Denn wie du richtig erwähnst sind Private Unternehmen verdammt dazu Gewinne zu machen um die Mitarbeiter zu bezahlen und weitere Projekte vorzufinanzieren.
    Kann ja nicht jeder vom Steuerzahler bezahlt werden.

    #73204

    McPoldy, ob das so stimmt:“sind Private Unternehmen verdammt dazu Gewinne zu machen um die Mitarbeiter zu bezahlen und weitere Projekte vorzufinanzieren“? Und das in Verbindung mit dem Steuerzahler zu bringen finde ich zumindest auch nicht so ganz koscher. Oder ?

    #73205

    Warum Wolfgang, soviele Einkommensmöglichkeiten gibt es nicht, es gibt die Privatwirtschaft wo Arbeitnehmer oder auch der Unternehmer selbst durch die gewinnorientierete Arbeit Geld verdienen.
    Dann gibt es die Angestellten und Beamten die im Öffentlichen Dienst Ihr Geld verdienen und das kommt dann woher ?

    Selbst Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten kannst du zur privat Wirtschaft zählen, weil wenn die sich nicht um Ihre Kunden oder Mandanten kümmer verdienen die auch nix.

    #73217

    Tja, woher? Aus Steuern und Gebühren…

    Und Rechtsanwälte, Ärzte verdienen oder bekommen ihr Geld auch vom Steuerzahler… oder von Gutbetuchten…

    Wenn es allerdings keine Gerichte (Achtung, Öffentlicher Dienst) mehr gäbe, wären wohl auch die Anwälte brotlos…

    #73218

    @McPoldy. Sorry aber was soll die Logik. Ein Bauunternehmen/Wohnungsvermieter kann nur „sekundär“ zur Entwicklung der Wirtschaftskraft beitragen. Nämlich dann wenn die Wirtschaftskraft aus innovativen, produktiven und kreativen Bereichen ein Strom von Zuzüglern auslösen würde. Diese fiktiven Zuzügler würden aber auch nur kommen, wenn die weichen Standortfaktoren wie Kultur und Freizeitangebot, saubere Luft, soziale Infrastruktur und auch Grünanlagen stimmen. Der Erhalt eines herausragenden und mit dem Titel Flächendenkmal geschützten Bereichs einer Stadt zählt damit genau in dieses Gut. Wer glaubt Papenburg/HWG/GWG und Co. kann die Wirtschaftskraft erhöhen, denkt zu kurz. Die Stadt ist mittlerweile Mündel dieser Logik und macht sich willfährig zum Bittsteller einer Branche, die davon lebt, Gelder von Stadt/Land und Bund zu verpulvern bzw. zu betonieren, bitumieren und zu versiegeln. Anstatt eine ‘nachhaltige städtebauliche Entwicklung‘ voranzutreiben (Grundauftrag des Baugesetzbuches), eine Infrastruktur der kurzen Wege zu schaffen, in der Wohnen Arbeiten und Freizeit im Einklang stehen, kennt die Stadtplanung in Halle nur noch das Thema Verdichtung auf Deubel komm raus. Würden die Wohnungsgenossenschaften sich nicht gegenseitig bekriegen (Nur damit ein paar Aufsichtsratsposten mehr erhalten bleiben) und damit den Baudruck in einem fiktiven Monopoly künstlich hochhalten. Dann würden die Bürger auch nicht klagen müssen, die Stadtplanung hätte anstatt die absichtlich überdimensionieren Bausünden zu verteidigen, endlich auch mal die Zeit sich ihrer eigentlichen Aufgabe zu stellen – nämlich der des Gesamtkonzeptes. Dann wäre endlich auch eine Transparenz und Dialogebene in dieser Stadt möglich, in der die Bürger mit ihrer Stadt und über ihre Stadt in Kontakt treten könnten – ein Nährboden der echtes breitgestreutes Wirtschaftswachstum ermöglichen würde und keine Monokulturstrategie nach Westernart.

    #73219

    Mirror

    GWG und HWG könnten solche Vorhaben u.U. selber mit geringerer Renditeerwartung finanzieren, wenn die abzuführenden Gewinne an die Stadt nicht so hoch ausfallen müssten.
    Möglicher Eigenanteil reduzieren und damit der Zwang private Investoren einzubinden, Gewinnerwartung hochhalten und Rendite der Vorhaben reduzieren ist die Quadratur des Kreises.

    #73221

    @mirror wenn dann nicht noch Drittfirmen gegründet werden würden die Landesrechtswiedrig mit 50:50 statt 51:49 bestehen und damit nicht ausschreibepflichtig sind. Und damit der private Investor (hier Papenburg) über die Bauleistungen die Investitionen (quasi auch der Stadt)abziehen kann. Und am Ende weder die HWG noch die Stadt einen müden Heller sieht und dafür zu Gunsten eines Privatinvestors ein Schutzgut zerstört würde. Ich nenne das prellen auf Kosten des Bürgers und der Stadt.

    #73238

    Ich finde es traurig, daß es jetzt wieder stockt. Und…ehe hier blöde Sprüche kommen: ich wohn direkt am ehemeligen Regierungspräsidium.
    Dieses wird jetzt weiter verrotten, irgendwann kommen dann kleine, graue Dauerbesucher, dann wird es schön bunt agesprüht und Frau Rechtsanwältin, die schon die Turn Tables Days aus Halle vertrieben hat, wird sich aufregen, daß auf einmal so viele böse aussehenden Menschen in IHREM Paulusviertel auftauchen…
    Bezüglich der Thematik Gewinne etc. pp.: wir leben nicht mehr im Sozialismus, wo das Geld aus dem Himmel zu scheinen fiel (oder dann doch nicht, wie in dem europäischen Umbruch der 90-ger Jahre zu sehen war). Auf der einen Seite wollen alle immer mehr Lohn und Gehalt, auf der anderen Seite verteufeln sie Diejenigen, die dieses immense Geld erwirtschaften…
    Auch frage ich mich, wo die vielen Blumen sein sollen, an denen man in der Schleiermacherstraße entlangläuft. Ich sehe da derzeit nur einen Parkplatz von halb unten, Rasenbüschel, eine verrottete DDR-Betonhalle, Überbleibsel der Plakate vom geplanten Cafe in der Villa.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Jahren von admin.
    #73323

    Oh Prostadt, wie Recht du doch hast!! Aber wen juckts? Die paar betroffenen Bürger oder andere Bedenkenträger werden doch wegdiskutiert, wie am Mittwoch.

    #73325

    @wolfgangstauch

    Private Unternehmen MÜSSEN Gewinnen machen, um investieren zu können. Rein auf Substanzerhaltung zu arbeiten, kann sich keiner erlauben. Denn man braucht auch mal neue Maschinen, neue Computer oder neue Fahrzeuge. Wo sollen die herkommen, wenn man keine Gewinne macht?

    #73328

    Klar swen, die müssen Gewinne machen. Aber nicht „auf Teufel komm raus“ Wozu sind eigentlich im Wirtschaftssythem die Banken da? Um mit „ihrem“ Geld zu spekulieren?

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