Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #18366

    @winkus Kommunalwahlen sind nächstes Jahr in Sachsen. Wir wohnen in Sachsen-Anhalt und wählen deshalb erst 2014 :-).

    #18371

    Danke schön. Mit dem Rechnen habe ich es ab und an nicht so.
    Wie schade, dann entfällt der unmittelbare Druck aus dieser Sicht.
    😉

    #18409

    Um ins Grüne schauen zu können müßte man aber wohl das halbe paulusviertel abreißen, die meisten Straßen dort haben diesen Luxus nicht…
    Da weiß ich wieder gut, warum ich dort nicht hingezogen bin. Hier habe ich die Natur vor der Tür, den Sonnenuntergang und genügend Parkplätze… Niemand schaut mir in die Fenster und auf den Kaffeetisch… nur die Vögel mach manchmal Lärm, aber nur in der schönen Jahreszeit…

    #18413

    Das klingt wirklich sehr reizvoll. Wo wohnst Du nun?

    #18417

    Tja, so direkt wollen wir doch nun mal nicht sein… aber viele Möglichkeiten mit Sonnenuntergang und Kaffeetisch gibt es ja wohl nicht… aber eine Himmelsrichtung steck ich dir noch als kleine Hilfe: Norden ;-)Als kleinen Bonus noch der Hinweis: Felder mit Fuchs, Hase und Fasanen vor der Nase … nun darfst du raten…

    #18442

    Also Lunzbergring Nr.7.

    #18759

    Anonym

    Beitrag von @paulaner:

    Toco schrieb: Vielleicht hätte er vor einem Jahr an der Bürgerversammlung teilnehmen sollen.

    Das ist sicherlich richtig, dass schon vor einem Jahr ein Proteststurm hätte entfacht werden sollen. Aber: Wie wurde denn über die Existenz einer solchen Bürgerversammlung informiert? Wohl so, dass möglichst wenige Anwohner aufmerksam werden.
    Ich wohne zwar in einer völlig anderen Ecke des Paulusviertels, kann mich aber so über diese Pläne und vor allen Dingen die Art und Weise des Vorgehens, so etwas umzusetzen, aufregen, als wohnte ich in der R-B-Str.

    #18767

    Anonym

    an dieser Stelle mal noch ein Artikel von mir vom 15. November 2011 zur damaligen Bürgerversammlung:

    Im kommenden Jahr startet im Paulusviertel eines der größten Bauvorhaben der letzten Jahre in Halle (Saale) überhaupt. Die Hallesche Wohnungsgesellschaft HWG will das Regierungspräsidium nebst dazugehöriger Villa sanieren. Zudem sind auch Neubauten vorgesehen. Über die Baupläne im Umfang von 19 Millionen Euro informierte die HWG am Dienstagabend die Anwohner im Paulusviertel ausführlich. In Angriff nehmen will die HWG das Projekt gemeinsam mit dem Bauunternehmen Papenburg. Beide gründen dazu eine gemeinsame Firma, an der jedes Unternehmen 50 Prozent Anteile hält. Der Abkauf vom Land ist so gut wie in Sack und Tüten. Allerdings machte HWG-Chef Heinrich Wahlen deutlich, dass man das Land gebeten habe, den Komplex vor Vandalismus zu schützen. Andernfalls müsse man noch einmal über den Kaufpreis reden. Noch gehört das Gelände dem Land, dass den Komplex ausgeschrieben hatte.

    In einem ersten Bauabschnitt, für den im kommenden Jahr die detaillierten Planungen laufen und 2013 gebaut werden soll, ist zunächst die Sanierung von Regierungspräsidium und Villa vorgesehen. 70 Wohnungen unterschiedlicher Größen sollen im alten Verwaltungsgebäude entstehen, zum Innenhof mit Balkons. Die hatte der Denkmalschutz zur Straßenseite hin nicht erlaubt. Zudem gebe es laut HWG-Chef Heinrich Wahlen im Souterrain Platz für „nicht störendes Gewerbe.“ Dazu könnten beispielsweise ein Tante Emma-Laden oder ein Friseur zählen. Alle fünf Treppenhäuser sollen durch Fahrstühle ergänzt werden. Einen Concierge wird es geben. Die Villa könnte für repräsentative Büroräume, beispielsweise für Steuerberater, genutzt werden. Auch die Unterbringung der Kita, die auf dem Gelände ebenfalls vorgesehen ist, könnte in der Villa erfolgen. Rund 100 Plätze soll die neue Kindereinrichtung geben. Von fast allen halleschen Trägern sei er schon angesprochen worden, so Wahlen. Alle hätten sich um die Betreibung beworben.

    Der zweite Bauabschnitt ist dem Abriss alter Baracken und dem Bau neuer Häuser gewidmet. An der Grundstücksgrenze zur Robert-Blum-Straße hin werden die Neubauten mit einer Höhe von errichtet, die bis zu 70 Wohnungen beherbergen sollen. Daneben ist auch eine Tiefgarage mit 170 Stellplätzen vorgesehen. Auch Bewohner umliegender Häuser können hier dann Parkflächen mieten. Laut HWG-Chef Wahlen werde das Dach der Tiefgarage begrünt. Grün werden soll auch der Hof, einen offenen Bewohnerpark wird es hier geben. Die Planungen für den zweiten Bauabschnitte beginnt 2013, Baubeginn soll 2014 sein.

    Zur Bürgerversammlung, bei der das Projekt vorgestellt wurde, waren rund 200 Bewohner des Paulusviertels gekommen. Unter anderem gab es Wünsche, ob man nicht einen Teil des Geländes für Spielflächen nutzen kann. Hier konnte Heinrich Wahlen keine Hoffnung machen. Wenn, hätte die Stadt einen Teil des Grundstücks kaufen müssen. Allerdings sei man bereit, die Spielfläche der entstehenden Kita mit freizugeben. Andere Bewohner hatten Sorgen wegen der Parkplätze. So wurde angezweifelt, dass die 170 Stellflächen in der Tiefgarage ausreichen. Andere Bewohner befürchteten eine Zunahme des Autoverkehrs.

    Die HWG versprach, die Arbeiten transparent vollziehen zu wollen. Es werde keinen abgedichteten Bauzaun geben. Die Bewohner im Paulusviertel können den Baufortschritt also hautnah miterleben.

    2014 können dann die ersten Mieter ihre neuen Wohnungen beziehen. Bei 6,50 Euro soll der Kaltmietpreis pro Quadratmeter liegen. Eigentumswohnungen sind nicht vorgesehen.

    #18796

    Ich muss gestehen – mich amüsiert das ein bisschen. Haben doch die Paulusviertelbewohner bisher mit einer gewissen latenten Hochnäsigkeit auf den Rest von Halle herabgeschaut. Nun trifft sie die Bauwut dieser Firma, die sich anscheinend nicht nur mit der ökonomischen Vormachtstellung in der Stadt begnügt, in voller Härte. Da bekommt der Spruch „Da biste erschossen wie Robert Blum“ als Synonym fürs Ziehen der Arschkarte einen nahezu unheimlichen direkten Bezug.

    #18799

    Dieser Bezug entbehrt nicht eines gewissen Humors. Worin allerdings der Generalverdacht der Hochnäsigkeit begründet liegt, das wäre interessant zu erfahren.
    @enrico seppelt Dank für den Link zum Altbericht. Damals habe ich das Hallespektrum noch nicht gelesen. Ein Fehler, wie ich zugebe. Etliche aus der BI waren bei der Versammlung und stellten fest, dass die Bebauungsplanung vollflächiger ist, als dort vorgestellt.

    #18809

    Zwischenbemerkung zu „Da biste erschossen wie Robert-Blum“:
    Hat jemand aus der Robert-Blum-Strasse gestern an Robert Blum gedacht? Der ist an diesem denkwürdigen deutschen Datum 9.November erschossen worden.

    #18868

    Die Gewinnmaximierung hat das Sagen, doch. Ob du das nun willst, oder nicht, es ist so seit 1990.

    #18903

    Der 9. November ist so überfachtet mit historischen Daten, dass zumindest mir der Robert Blum durchgerutscht ist, was am „Ziehen der Arschkarte“ nichts ändert 🙂
    @wolli

    #18909

    http://www.sonntagsnachrichten.de/index.php/halle-a-umland/669-buergerinitiative-will-park-statt-neubau-im-paulusviertel

    hier mal wieder neue Infos zum Thema.

    Pikant finde ich, dass die Stadt das Bauvorhaben im wesentlichen so genehmigen wird, wie von der GmbH beantragt, da sie sonst Schadenersatzansprüchen ausgesetzt werden könnte von ihrem eigenen Unternehmen. Daher ist der Rückbau zum Park ein Risiko, das niemand eingehen wird.
    Filz hoch 8 nenne ich so etwas. Und was nützt es, dass die Geschäftsführer in Kontakt mit der Bürgerinitiative Paulusviertel sind, deren Kopf ebenfalls als Stadträtin der SPD Teil des Systems ist?

    #18950

    Auch wenn das Ganze zum Himmel stinkt. Wenigstens ist Stäglin ehrlich, indem er die wahren Gründe einräumt, warum er so etwas genehmigen muss.

    #18951

    ansonsten @ascona 100 % d’accord

    #18962

    Das möchte ich niemandem unterstellen. Allerdings leuchten mir Zwänge nicht ein, wenn die Stadt sie gegen sich selbst richtet -zumindest zur Hälfte.

    Für mich sieht es abgekartet aus, wenn die Stadt schon beim Verkauf des Geländes dem Erwerber zusichert, dass er die gesamte Fläche bebauen darf, gleich was da kommt. Da kann sie vor lauter finanziellen Zwängen nicht mehr frei entscheiden, sondern muss tun, wozu sie sich im Vorhinein verpflichtet hat. Unglaublich und wozu eigentlich?

    #18963

    Ich schrieb:

    Haben doch die Paulusviertelbewohner bisher mit einer gewissen latenten Hochnäsigkeit auf den Rest von Halle herabgeschaut.

    @winkus schrieb:

    Worin allerdings der Generalverdacht der Hochnäsigkeit begründet liegt, das wäre interessant zu erfahren.

    Der Paulusviertelbewohner @winkus schrieb aber auch im Moritzzwinger-Thread:

    Alles gruselig. Beton bleibt Beton.

    Siehste, @winkus, das meinte ich mit dieser gewissen latenten Hochnäsigkeit. Wobei „latent“ noch freundlich ausgedrückt ist. Und du, @asconas, lässt mal meine Komplexe aus dem Spiel; die sind für dich viel zu komplex, das würde dich überfordern.

    #18983

    Auch viele der lego-Häuschen sind inwendig voll Beton, nur außen Styropor oder anders Plattenmaterial…

    Und wenn ich als Käufer einer Fläche nicht dort gesamt meine Vorstellungen umsetzen könnte, würde ich den Kauf ganz schnell sein lassen…

    #19025

    @Mugger was immer das mit dem Paulusviertel und seinen Bewohnern zu tun haben soll. In ein Betonhaus, gleich welcher Art, zöge ich nicht. Ungesundes Raumkllima. Mir langt schon, wenn ich darin arbeiten muss.

    #19032

    Hier habe ich die Natur vor der Tür, den Sonnenuntergang und genügend Parkplätze[…]

    Schulze

    Manche merken schon gar nicht mehr, was sie da eigentlich für einen Widersinn von sich geben. Und sowas darf Kinder in die Welt setzen, tztztz.

    #19035

    Wenn ich die letzten Postings so lese … die Stadt hat hier überhaupt nichts verkauft sondern das Land. Sinnfreie Behauptungen werden bestimmt nicht zum Ziel führen.

    #19041

    Ich habe nicht behauptet, die Stadt hätte es verkauft, aber offenbar hat die Stadt anlässlich des Kaufs etwas zugesichert, wovon sie jetzt nicht mehr abweichen kann, was immer das sein soll, dass sie von dieser wie auch immer gegebenen Zusage nicht abweichen kann. Wie sonst sollte Schadensersatzanspruch begründbar sein?

    #19042

    @Winkus

    Meinst Du nicht das es besser wäre mal kurz ins Baurecht zu schauen also so ins blaue zu fabulieren? Rein baurechtlich geht es einzig und allein darum welchen Status das Gelände zum Veräußerungszeitpunkt hatte. Wenn dies nachträglich verändert wird dann besteht die Gefahr das der Erwerber dagegen vorgeht. Dazu muss auch nichts zugesichert werden wie Du mal eben so behauptest (irgend welche Belege vorhanden?) denn es ist die Rechtssituation.

    #19046

    @Nachrichtenticker und welsst Du welchen Status das Gelände zum Zeitpunkt des Kaufvertrags hatte?

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