Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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    Beiträge
  • #17518
    #17519

    Wo kann man sich anschließen? Ich glaube zwar nicht das der Neubau ganz zu verhindern ist, aber vielleicht etwas reduzierter.

    #17524

    Anonym

    @Ulimoebius: habe Dir was zugeschickt

    #17529

    Recht haben sie, die Leute von der BI. Der städtische Filz glaubt Narrenfreiheit zu haben, und Satzungen nach eigenem „Gutdünken“ interprätieren zu können.

    #17551

    Ich schließe mich uneingeschränkt hat. Lieber einen Teil des Parkes erhalten bzw. wiederherstellen anstatt alles zu versiegeln.

    Die Firmen HWG und Papenburg sind mir ohnehin nicht geheuer.

    @Enrico
    Bitte mal die Kontaktadresse als PM. Danke!

    #17566

    Anonym

    Beitrag von @winkus:

    Die genauen Beteiligungsverhältnisse bleiben ebenfalls im Dunkeln. Die 50/50 Variante habe ich aus der Presse. Eigentlich müsste eine Gesellschaft mit städtischer Beteiligung mindestens 51 % der Beteiligung halten, um die öffentlichen Belange entsprechend vertreten zu können. Im Handelsregister steht dazu naturgemäß nichts.

    #17579

    Die Anlieger fordern nun „eine städtebauliche Nutzung des Geländes bzw. der Grünfläche des ehemaligen Regierungspräsidiums, die dem Charakter des historisch gewachsenen Paulusviertels Rechnung trägt […]

    Von wegen „historisch gewachsen“. Das Paulusviertel war von vornherein planmäßig angelegt. Ich bin zwar nicht davon überzeugt, dass das Regierungspräsidium in Wohnungen umzuwandeln eine geile Idee ist, und ich kenne nicht die genauen Pläne für die Neubebauung, aber man muss in einer Stadt auch mal was anderes wagen können, sonst verkommt sie zu einem toten Klischee, in der nur Fassaden erhalten werden.

    Ich setze natürlich höchstmögliche gestalterische wie ästhetische Ansprüche voraus. Während Gebäude wie das der Bundeskulturstiftung kontrovers sind, sind sie immerhin ein Blickfang. Solche wie das Ärztehaus in der LuWu oder das KKH-Gebäude an Kleinschmieden sind für mich einfach inakzeptabel.

    #17603

    Historisch gewachsen ist es auch seit 1900, selbst wenn es auf dem Reissbrett geplant wurde. Wir haben im Paulusviertel alle möglichen Bauten seitdem, 30iger Jahre und Bauhausexemplare, 50 Jahre und erst kürzlich erbaute. Es geht nicht um einen Stilstreit, wobei ich gegen hochkarätige Ästhetik nichts einzuwenden hätte. Es geht um eine Verdichtung, die nur der Querfinanzierung geschuldet ist, damit die sicher teure Sanierung des Altbaus geschultert werden kann. So gut ich das aus wirtschaftlicher Sicht verstehen kann, aus stadtplanerischer Sicht finde ich es einen Alptraum und fände den Plan, den alten Park wieder herzustellen, erheblich charmanter. Ich könnte mir vorstellen, dass über begleitende EU Fördermaßnahmen der Kostendruck abgefedert werden könnte.

    #17640

    Müßt ihr nur noch jemanden finden, der den Park kauft und saniert… strengt euch an…

    #17641

    Typisches Sankt-Florians-Prinzip.

    #17696

    Ein Klimperer setzt sich an die Spitze der Bewegung und jammert rum, dass niemand informiert wurde. Vielleicht hätte er vor einem Jahr an der Bürgerversammlung teilnehmen sollen. Die war sehr aufschlussreich. Tipp an Herrn Mücksch: selbst das Grundstück kaufen und nen Park einrichten… viel Spaß dabei.

    #17697

    @Toco supersachlicher Beitrag

    #17745

    Na ja das diese Reaktion sehr spät kommt ist einen Tatsache.

    #17747

    Bisher gab es auch nur vage Andeutungen, keinesfalls eindeutige Pläne, kurz gezeigte Portfolios oder die Architektenfotos von http://www.fuchshuberarchitekten.de, die allesamt von einer geschönten Perspektive ausgehen, nämlich von oben oder innen in das Grün hinein perspektivisch geweitet und kein Foto der neu gedachten Robert-Blum-Straße zeigen, mit den gewaltigen Fünfgeschossern die sich dort (bis auf eine vieretagige Zwischensequenz) bis zum Spielplatz den Berg hinauf erstrecken. Man muss sich nur mal den Fünfgeschosser in der Maxim-Gorki-Straße neben dem Katasteramt ansehen, der eine vergleichbare Formensprache spricht, um einen Begriff davon zu bekommen, was unser Bauamt genehmigt und wie das übersetzt auf die schmale R-B-Str, wirken wird. Wäre ich nicht bei der Sitzung im Bauausschuss gewesen, hätte ich keine Vorstellung über das Ausmaß gehabt. Das Hallespektrum hat segensreicherweise gut darüber berichtet, aber wer liest hier schon mit, außer denjenigen, die netzaffin sind und natürlich der HWG, der Stadt und vielleicht diejenigen, die es betrfft. Einige wenige Anwohner hatten einen Termin beim Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, der das Bauvorhaben sehr nett erläuterte. Die Besorgnis der Anwohner hat das nicht reduziert. Der Bauantrag ist gestellt, der Fällantrag ebenfalls, wie die betroffenen Ämter mitteilen, d.h. eine konkrete Planung liegt vor und erst wenn sie konkret ist, kann man sie bewerten, alles vorher ist Kommentierung ungelegter Eier.

    #17748

    Hier der Aufsichtsrat der HWG:

    Vorsitzende Aufsichtsrat Dagmar Szabados (Oberbürgermeisterin)
    Aufsichtsrat Frank Sänger (CDU)
    Aufsichtsrat Michael Sprung (CDU)
    Aufsichtsrat Dr. Bodo Meerheim (DIE LINKE.)
    Aufsichtsrat Uta Haupt (DIE LINKE.)
    Aufsichtsrat Gertrud Ewert (SPD)
    Aufsichtsrat Martina Wildgrube (FDP)
    Aufsichtsrat Manfred Sommer (MitBÜRGER für Halle – NEUES FORUM

    Ich werde Hernn Sprung von der CDU nach seiner Position fragen.

    #17749

    Die bebaute Straßenseite der R-B-Str. ist aber auch nicht so niedrig…

    Und in den anderen Straßen rund um die Pauluskirche ist auch doppelseitige 4-5geschossige Bebauung vorherrschend…

    So what?

    #17767

    Ja und? Soll man heute so bauen wie vor 150 Jahren?

    #17774

    Danke @wolli.
    Von den anderen wüsste ich auch gerne, wie sie sich zu dem Vorhaben stellen.

    #17776

    Wenns ums Geldmachen geht, dann ist diesen Herren doch alles scheißegal. Da werden jahrhundertehalte Häuser abgerissen und Baulücken entstehen mitten in der Innenstadt. Da baut man diese hässlichen Kaufäuser und Bürogebäude mitten in die Innenstadt.
    Wenn ich Freunde und Bekannte aus anderen vor allem westdeutschen Städten über Halle reden hörte, dann waren sie immer wundervoll überrascht, was für viele historische Bauten wir haben, die unterschiedliche Architektur nebeneinander, die Baumalleen und das viele Grün. Jetzt wird das nacheinander kaputtgemacht, indem man hässliche kubistische Glas- und Betonklötze mitten in die Stadt baut und dafür entweder ältere Gebäude abreißt oder Grünflächen einebnet um so in hochpreißigen Wohngebieten mehr Wohnraum zu schaffen.Tja , wem das gefällt, in einem Mix aus HaNeu und Hundekäfig zu wohnen, der soll sich das antun.Es ist echt traurig, das man des Mammons willens, gewachensene, bewährte und geplante Stadtarchitektur des Geldes wegen opfert. Nur weil sich gewissenlose Herrschaften sich ein teuereres Auto leisten wollen.Wo bleiben die Leute mit Authorität und Verantwortungsbewußtsein, die auf dem Tisch hauen und dagegen angehen und verhindern das aus dieser Stadt ein hässliches Ruhpottabbild wird.

    #17781

    Es hat schon einen Grund warum in den letzten 10 Jahren immer mehr Menschen, vor allem Familien sich ein Eigenheim an der Stadtgrenze geleistet oder sich gleich in den Saalekreis abgesetzt haben.

    Die Verantwortlichen sollen nur so weitermachen, dann werden in der Stadt nur noch alte Leute, oder Leute die sich nichts anderes leisten könen, in der Stadt wohnen.

    #17787

    @winkus

    Aufsichtsrat Manfred Sommer (MitBÜRGER) ist doch vom Fach und war früher bei der Stadt tätig, den sollte hallespektrum interwieven.

    #17790

    @Enrico,
    das Vorhaben wurde doch auch im Gestaltungsbeirat behandelt.Dort ist doch Manfred Sommer auch Mitglied.
    Welche Empfehlungen hat denn der Gestaltungsbeirat gegeben?

    #17791

    Gute Idee, wolli. Ich dachte auch daran, ihn darauf anzusprechen.

    Nach meinem Erkenntnisstand empfahl der Gestaltungsbeirat, die Pläne hinsichtlich der Fassadengestaltung zu überarbeiten. Dies ist jedoch nur eine Empfehlung an den Bauherrn. Wenn denen der Vorschlag nicht behagt, müssen sie ihn nicht aufnehmen.

    Die massive Verdichtung durch die weiteren ca. 70 Wohnungen im Neubau hat den Gestaltungsbeirat offenbar nicht irritiert. Darüber habe ich mich sehr gewundert. Ich weiss nicht, ob der Gestaltungsbeirat sich ein Bild über die Vor-Ort-Situation macht oder mal den Bedarf einer solchen Baumaßnahme in der Bevölkerung ermittelt oder ob er nur das Gestalterische beurteilt.

    #17845

    Der Unterschied zwischen den alten Häusern und der derzeitigen Planung ist der, dass die alten zwei Vollgeschosse, Ausnahme der Eckbau mit drei Vollgeschossen, haben und danach die Dächer anfangen, wobei die darin befindlichen Wohnungen in der Grundflächen reduziert werden, während auf der Gegenseite fünf Etagen geplant sind, wovon sich allenfalls die fünfte Etage zurücknimmt. Flachdächer lassen sich nun mal nicht verjüngen. Die Häuser wirken dadurch viel undifferenzierter und klobiger. Wie auch immer, so ist schon das Regierungspräsidium ein mächtiger Bau, der gut und gerne etwas Luft um sich vertragen kann.
    Ich fände es komisch, wenn man heutzutage solche Bauten historisch nachbauen wollte, abgesehen davon, dass sie vermutlich kaum erschwinglich wären. Leider ist die Bauhausmania ein weit verbreitetes Ideal unserer Architekten, die komischerweise selbst eher in historischen Häusern wohnen….Ob einem das zu denken geben sollte?

    #17915

    Nö, ganz sicher nicht… in Dessau und auch anderswo leben sogar viele in „Bauhausmania“ (ohne das abwerten zu wollen)

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