Startseite Foren Halle (Saale) Organisiertes Betteln

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  • #272885

    Bei „Sags uns einfach“ gibt es folgenden aktuellen Eintrag:
    „Belästigung und Wegblockierung durch organisiiertes Betteln
    Beschreibung:
    Das organisierte Betteln mit Ansprache erleben wir nicht nur in der Innenstadt, mittlerweile wird auch am Reileck professionell gebettelt. Die Frauen am Reileck sitzen auf dem/im Weg, teils an Engstellen – so dass man drumherum laufen muss, sprechen Passanten an, wenden sich gern auch an Kinder. Meines Wissens ist diese Form der Belästigung nicht gestattet und sollte kontrolliert werden.“

    Die Stadtverwaltung antwortet wie üblich: nicht verboten, schwer kontrollierbar usw. – was soll sie auch schreiben, wir müssen damit leben. Die offenen Grenzen haben uns nicht nur die Reisefreiheit, sondern auch die bettelnden Zigeuner beschert. Das Betteln gehört wie eh und je zu ihrem Leben und wird von ihnen als Arbeit betrachtet. In Halle sind sie vor allem auf Basis der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit und haben Schrottsammelfirmen gegründet. Da sie davon in der Regel nicht leben können, erhalten sie Grundsicherung für Arbeitssuchende. Im Prinzip bekommen sie das gleiche wie deutsche HartzIV-Empfänger, deutsche HartzIV-Empfänger betteln allerdings nicht auf der Straße.
    Selbst die Kirchen empfehlen, den bettelndebn Zigeunern kein Geld zu geben, denn dieses kommt vermutlich nur bei den „Zigeunerbaronen“ in Rumänien und Bulgarien an.

    #272887

    Anonym

    Wie oft soll denn noch darüber diskutiert werden? Obwohl man es kaum Diskussion nennen kann, was sich da immer entwickelt.

    #272889

    Dann nenn es einfach Information, bei manchen kommt dieser Beitrag als solche an.

    #272891

    Weil dazu immer wieder Unklarheit beteht wie der Eintrag bei „Sags uns einfach“ zeigt und weil die Bundesregierung am 12.10 2016 den Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von Ansprüchen ausländischer Personen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II und in der Sozialhilfe nach dem SGB XII beschlossen hat und sich damit vielleicht eine Veränderung für die selbständigen Schrottsammler mit ihren Familien in Halle ergibt.

    #272894

    Anonym

    Nun ist, wenn auch erst auf Nachfrage, wenigstens der eigentliche Grund für die Threaderöffnung ersichtlich.

    Wenn gar nicht diskutiert werden soll, wäre vielleicht ein Artikel statt eines Themas im Diskussionsforum sinnvoller?!

    #272897

    […] weil die Bundesregierung am 12.10 2016 den Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von Ansprüchen ausländischer Personen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II und in der Sozialhilfe nach dem SGB XII beschlossen hat und sich damit vielleicht eine Veränderung für die selbständigen Schrottsammler mit ihren Familien in Halle ergibt.

    Welche da wäre?

    #272898

    Na, dass die Inhaber solcher Scheinfirmen nicht Leistungen nach SGB II und SGB XII bekommen.

    #272899

    Die Frauen am Reileck sitzen auf dem/im Weg, teils an Engstellen – so dass man drumherum laufen muss, sprechen Passanten an, wenden sich gern auch an Kinder.

    Ich komme da fast täglich vorbei. Da sitzt oft eine Frau mittleren Alters auf dem Bürgersteig an der Ecke. Keine „Belästigung“, nichts. Das ist schon seit Monaten so.

    #272900

    Dass deutscher Schrott nicht mehr den Deutschen gehört? Schlimm!

    Im Übrigen: Solange es in gewissen Parteien gewisse Gaukler gibt, die man ja auch ertragen muss, solange gehört auch die Bettelei zum Leben dazu.

    #272902

    Sympathischer wäre es mir, wenn nicht speziell Kinder mit lockendem Ton angesprochen werden würden.

    #272917

    Ich komme am Reileck manchmal vorbei. Immer werde ich angesprochen und mir der Becher entgegengestreckt.

    #272954

    Dann habe locker immer einen Kieselstein oder Knopf dabei, das klimpert auch schön im Becher… gern auch alte Schrauben oder Nägel, whatever

    #272980

    Immer werde ich angesprochen und mir der Becher entgegengestreckt.

    Dein Problem erscheint mir überschaubar.

    #272984

    Heinzi, es ging mir darum, darzustellen, dass es außer deinen einsamen Wahrnehmungen auch noch andere gibt.

    #272987

    Am Bahnhof kam es (mir zumindest) öfter vor, dass Bettelfrauen nicht nur saßen und „hallo“ sagten, sondern aktiv umherliefen und Leute anbettelten. Aber ich vermute, da ist die Polizei irgendwann wirklich eingeschritten und hat sie des Platzes verwiesen – oder aufgeklärt, wie weit sie gehen dürfen, denn das ist jetzt seit einer ganzen Weile nicht mehr vorgekommen.

    #272988

    Anonym

    ich verstehe im aktuellen Thread nicht, was das Adjektiv „organisiert“ bedeuten soll? Für mich klingt der Bergriff, als ob man es nicht bei der Tätigkeit (Betteln) belassen wollte und nur ein Adjektiv gesucht hat, mit dem sich das Betteln zusätzlich dramatisieren bzw. skandalisieren läßt.

    Da ja offensichtlich nur die Roma gemeint sind, klingt der Begriff des „organisierten Bettelns“ für mich nur nach einem billigen Versuch rassistische Vorurteile zu bedienen bzw. neue zu etablieren.

    #272991

    fractus, deine Relativierungen klingen eher wie ein absichtliches Verschließen der Augen vor der Realität. Die gehen früh um acht zu ihrem gewohnten Platz und gehen abends um sechs nach Hause (und ja, die wohnen nicht unter der Brücke, sondern in gewöhnlichen (Sozial-)Wohnungen). Die betteln nicht aus Armut und die Frauen betteln vermutlich auch nicht aus freiem Willen, sondern, weil die vom Partiarchat dazu mehr oder weniger gezwungen werden. Sie leiden keinen Hunger, sie frieren im Winter auch nicht, sie sind bestens auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die einzelnen Personen betteln nicht für sich allein, die liefern das erbettelte Geld beim Clanchef ab. Die Bettler*_Innen kennen sich alle und kommen sich nicht in die Quere, die haben sich gemeinschaftlich ihre Territorien abgesteckt.

    Wenn das nicht „organisiert“ ist, was ist es dann?

    Und ob das nun Roma sind oder Basken, Griechen, Tschuwaschen oder Deutsche, ist dabei ziemlich egal. Die Tatsache allein, dass es sich in Halle um Roma handelt, macht das ganze noch nicht rassistisch. Es geht um „organisiertes Betteln“, nicht „bettelnde Zigeuner“.

    #272993

    Anonym

    Augen vor der Reailität verschließen, ja, da sagst du was.

    Betteln ist nicht verboten, organisiertes Betteln ist nicht verboten (jedenfalls nicht im gefahrenabwehrrechtlichen Sinne), bettelnde Zigeuner sind nicht verboten.

    Das weiß der Threadersteller, das weiß die Stadt, das wissen mit Sicherheit die Bettler und das wissen offenbar alle Kommentatoren hier. Dennoch wird mit einer gelangweilt wirkenden Regelmäßigkeit das Thema aufgewärmt, nicht zur Diskussion gestellt und dann irgendwie doch diskutiert, weil ja „immer wieder Unklarheit herrscht“. Dann wird noch ein Gesetz erwähnt wird, dass mit Betteln am Reileck nun so gar nichts zu tun hat. Und am Ende wird wieder darum gestritten, was rassistisch ist, was nicht und dass das alles nix mit nix zu tun hat.

    Toll.

    #272995

    Betteln kann auch unter die Kunstfreiheit fallen. 🙂 Aber Zahlensalat regt sich ja auch exklusiv über osteuropäische Musiker auf, die keine sind, weil sie ihre Instrumente rein mechanisch abspielen. Leider kann er das nicht verbieten.

    #272996

    Betteln kann auch unter die Kunstfreiheit fallen. 🙂 Aber Zahlensalat regt sich ja auch exklusiv über osteuropäische Musiker auf, die keine seien, weil sie ihre Instrumente rein mechanisch abspielen würden. Leider kann er das nicht verbieten. Er will halt in AfD-Manier, mal so richtig Luft aus der Tuba lassen.

    #272997

    Entschuldigt bitte eurer alles andere als perfekten Elfriede, die sich folgenden Artikel vor einiger Zeit gespeichert hat, aber über keinen Link verfügt. Damals habe ich beim gleichen Thema auf diesen Artikel verwiesen. Meiner BASTELEI verdanke ich jetzt, dass ihr den Artikel lesen könnt. Hinter der Meinung Frau Strausbergs stehe ich.

    ( Und lacht nicht, bitte. Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen.)

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    Betteln sollte man in Deutschland wieder verbieten
    Kolumne
    Sozialer Frieden
    07.12.14
    Betteln sollte man in Deutschland wieder verbieten

    An Mitgefühl mangelt es nicht hierzulande: Seit Jahren werden riesige Summen für gute Zwecke gespendet. Das zunehmend aggressive, organisierte Betteln in unseren Innenstädten hat keine Berechtigung.

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    Von Hildegard Stausberg

    Mitleid zu haben ist ein positiver, ein nobler Impuls. Einem Menschen geht es schlecht, er ist gebrechlich, krank oder einfach nur arm. Man erkennt dies, leidet mit und versucht, ihm zu helfen. So jedenfalls sollte es sein. Und wenn man das große Spendenaufkommen für die zahllosen sozialen und kirchlichen Institutionen und Einrichtungen in Deutschland sieht, dann ist unsere Hilfsbereitschaft weiterhin ungebrochen. Und das ist auch gut so.

    Nicht gut finde ich dagegen, wie in deutschen Innenstädten eine immer stärker anwachsende Zahl von Bettlern unsere Hilfsbreitschaft auszunutzen sucht. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind diese Bettlerinvasionen aus den bekannten Fußgängerzonen Frankfurts, Münchens, Düsseldorfs, Berlins oder Kölns jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

    Aber stimulieren die Horden verwahrloster junger Leute auf ihren schmutzigen Decken mit angeketteten Hunden in mir noch den Mitleidsimpuls, den das Wahrnehmen eines hilfsbedürftigen Menschen eigentlich auslösen sollte? Leider nein. Und ich gebe sogar zu, dass mich diese Inflation der Bettler immer häufiger geradezu aggressiv macht. Woran liegt das? Ich glaube, ich fühle mich in meinem natürlichen Mitgefühl durch sie einfach nur noch getäuscht, ja geradezu betrogen.

    Die Ordnungskräfte kapitulieren

    Wie konnte es dazu kommen? In meiner Kindheit im Nachkriegsdeutschland gab es viele Menschen, denen es nicht gut ging. Aber es gab keine Bettler auf den Straßen. Diese gibt es erst seit einer Gesetzesänderung im April 1974. Seitdem ist das Betteln in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr strafbar. Außerdem ist betteln bei uns grundsätzlich steuerfrei, das heißt, Einkünfte hieraus unterliegen nicht der Einkommensteuer. Sieht man die Entwicklung in unseren Innenstädten, so ist meines Erachtens dringend geboten, über ein erneutes Bettelverbot nicht nur zu diskutieren, sondern es zügig umzusetzen.

    Denn die Mischung aus meist vom Balkan stammenden aggressiven Bettlerbanden auf der einen, verwahrlosten deutschen Jugendlichen – verharmlosend „Punks“ genannt – auf der anderen Seite plus einer immer stärker werdenden Drogenszene ergeben ein hochexplosives Gemisch. Dazu kommt, dass sich viele als Obdachlose immer ungenierter im Eingangsbereich von Läden und auch Hauseingängen auf Kartons, Decken und Matratzen häuslich einrichten.

    Vielen Hausbesitzern gelingt es gar nicht mehr, dies zu unterbinden, weil die Ordnungskräfte in manchen Städten längst vor dem Problem kapituliert haben. So etwas darf die Allgemeinheit aber nicht akzeptieren. Denn diese Kapitulation gefährdet den sozialen Frieden – und zwar dauerhaft.
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    SO, DAS WARS.

    #272998

    Hoffentlich habe ich jetzt nicht irgendwelche RECHTE verletzt? Mir ooch ejahl. 🙂

    #273001

    Elfriede, es gibt neuerdings so Programme im Internet, die heißen „Suchmaschine“. Da habe ich den von dir hier reinkopierten Titel eingegen, zusammen mit der von dir aus dem Artikel hier reinkopierten Quelle (N24) und mir wurde unmittelbar dieser Verweis präsentiert: https://www.welt.de/debatte/kolumnen/die-strenge-stausberg/article135110290/Betteln-sollte-man-in-Deutschland-wieder-verbieten.html

    #273003

    Auch diese ganze Bettelei kommerzieller Unternehmen, die behaupten, einen guten Zweck zu erfüllen, wie z.B. durch Blutspende, sollte man verbieten.

    #273015

    Hei-wi! Nischt gegen Blutspenden, aber hallo! Meine Blutgruppe ist so rar, dass ich schon selbst gespendet habe bei einem Notfall. Mich hätte vor Jahrzehnten kein Chirurg operiert, wenn er nicht 2 Konserven für mich in Reserve gehabt hätte.Also lass mal die Kirche im Dorf!

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