Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #61303

    also ich habe den „Gimritzer-Damm“ nie als Hochwasser-Deich wahrgenommen, da hat Schulze schon Recht und selbst zu DDR-Zeiten war es unüblich, Hochwasserschutz-Deiche derart bewuchern zu lassen

    #61320

    Meine Rede… und den „Deich“ gibt es ja schon länger als 50 Jahre… da gab es kein „Land“ …

    #61331

    Anonym

    Kann sich jemand an ein Hochwasser in der DDR-Zeit erinnern, in der der Gimritzer Damm als Damm gebraucht wurde?

    #61333

    In der DDR gab es kein Hochwasser.

    #61334

    Anonym

    @heiwu OK.Ich meine auch Plan-Übererfüllung beim Wasserabfluss. Im Ernst 1947 war ja 7 m oder so. Nur stand da weder Neustadt noch die Stasibude. Gab es danach ein Hochwasser mit 6 m oder mehr?

    #61335

    Es hieß, das 2011er Winterhochwasser sei das Höchste seit 1947 gewesen. Die DDR scheint das Thema Hochwasser offenbar ausgeblendet zu haben. Vielleicht wissen da ältere Ortskundige wie @Kenno da mehr.

    #61338

    Anonym

    @heiwu Dann ist aber klar, dass niemand einen Damm wahrnimmt. Die DDR gehörte nun auch nicht zu den gründlichsten Erfindungen. Zumindest scheint man beim Bau Neustadts keine Notwendigkeit für umfassende Arbeiten gesehen zu haben. Und danach hatten sie weder Zeit noch Nerven für sowas. Die haben die Altstadt auch ohne Hochwasser klein gekriegt, Politik der ruhigen Hand oder so.

    #61340

    Du bist noch nicht lange in diesem Forum 🙂
    Jetzt kannst Du sicher sein, dass sich Redhall &co melden, um ihre DDR mit verbalen Sandsäcken zu verteidigen. Ring frei !

    #61342

    Anonym

    @heiwu Gerne doch, aber woher hätten die in der DDR Sandsäcke nehmen sollen. Da hat der liebe Gott ein Einsehen gehabt und dem Plan die zusätzliche Arbeit erspart.

    #61343

    Hochwasser in der DDR gab es auch und ich erinnere
    mich daran das ab und an auch die Pferderennbahn
    voller Wasser stand.
    Eines muss man allerdings mal sagen Katastrophenschutz
    ging eben nicht nur bis zur Bezirksgrenze, die war zentral
    organisiert und Kräfte der Armee und Kampftruppen
    kamen dabei regelmäßig zum Einsatz.

    #61431

    Also Hochwasser gab es in der DDR auch.
    Der Gimritzer Damm hat ab etwa 6,00 m (bezogen auf Trotha UP) eine Funktion zu erfüllen und da er nur etwa 1 m hoch ist kann er bis 7,00 / 7,10 m abhalten. So genau kann ich das nicht nachmessen.
    Und da gab es nur folgende Hochwasser:
    -13.Feb. 1946 6,25 m
    -15./16. März 1947 7,08 m
    -13. Feb. 1948 6,25 m
    -13. Juni 1961 6,00 m
    -04. Apr. 1988 6,13 m
    -14. Apr. 1994 6,93 m
    -16. Jan. 2003 6,69 m
    -17. Jan. 2011 6,92 m
    -05. Juni 2013 8,10 m
    In den ZwischenJahren gab es immer wieder regelmäßig Hochwasser. Aber meist so zwischen 4 und 5 Meter.

    Diese relativ lange „Trockenperiode“ ist m.E. auch Schuld an der irrigen Annahme, dass alles ab 7 m nur alle 80 / 100 Jahre auftritt.

    Jedoch muss ich feststellen, dass es zu DDR-Zeiten nie ein Problem mit dem Damm gab, er war auch damals schon bewachsen. Jedoch wurde er auch nie so belastst (von Hochwasser), wie in den letzten Jahren. Auch der Passendorfer Damm hatte jahrelang gehalten und seit 2011 bescheinigt man ihm einen schlechten Zustand wegen ungenügender Pflege. Und diese wiederum ist nicht Sache der Stadt. Eindeutig:
    und ich sage es zum wiederholten Male: Das Land Sachsen-Anhalt mit seinen entsprechenden Ämtern hat hier jahrelang untätig zugesehen, wie die Hochwasserschutzsysteme verkommen.

    #61435

    Anonym

    @martinv Danke.

    #61440

    Und noch was zum Deichverteidigen in der DDR
    Wenn die Deiche, damals noch in der uralten Kaiserlichen Trapezform, anfingen wackelig zu werden, was bei langer Wasserbelastung „normal“ ist, wurden an der Landseite Panzer dagegen gestellt, die den hohen Wasserdruck (je nach Wasserhöhe mehrere Tonnen /m²) kompensierten!

    #61452

    Anonym

    Dafür hat die Bundeswehr nicht mehr genug Panzer, fürchte ich. Aber zur Gefahrenabwehr könnte man ja mal nachfragen beim Land, rechtzeitig natürlich.

    #61463

    ja,ja die Armee, dann waren wenigstens die Panzer zu etwas nütze.

    Noch was, die Organisation des Katastrophenschutzes in der DDR war mehr als misserabel.
    Die DDR hätte ein derartiges Ereignis nicht bewältigt.

    #61468

    Anonym

    @Braegel Vorbeugender Katastrophenschutz sicher nicht besonders gut in der DDR, aber im Ernstfall vollen Zugriff auf alle Ressourcen und die sowjetischen Kräfte als Reserve hätten eventuell gereicht. Die Folgen des Hochwassers allerdings hätten sehr geschmerzt. Da hätte Franz-Josef nochmal landen müssen.

    #61472

    Hr. Ilmenau, die Armee/Polizei/Sowjetarmee/Stasi/Betriebskampfgruppen waren aber nicht für den Katastrophenschutz (zumindest nicht für diese Katastrophen) zuständig.
    Natürlich haben sie sich im Notfall sehr engagiert.

    #61516

    Allerdings muß man bei allem doch sagen, daß, wenn Notwendigkeit bestand (wie Passendorfer Deich) dort auch ohne Wenn und Aber gebaut wurde. Solch Fehlverhalten wie heute wäre damals schnell zum Politikum geworden und auch entsprechend geahndet.

    #61522

    Was mir auch noch dazu einfällt, die
    Entwässerung der Felder war auch
    geregelt und sichergestellt.
    Durch deren Wegfall hat so z.B.
    Langenbogen und andere Gemeinden
    mit steigenden Grundwasser zutun.

    #61523

    Anonym

    Ja, Melioration, DAS Zauberwort … nach der Wende komplett vernachlässigt.
    Entwässerungsgräben verlanden, das Grundwasser steigt, eine Arbeitskollegin aus Bennstedt hat da massive Probleme mit. In diesem Gebiet wurde wohl wegen des Bergbaus „entwässert“ und der Grundwasserspiegel gesenkt. Dann kamen die Eigenheimbauer … dann die Wende. Nun haben die Leute alle Wasser im Keller, weil halt niemand mehr wußte, daß ohne Entwässerung den Eigenheimbesitzern die Keller nass werden würden. Vielleicht wollte es aber auch einfach keiner wissen.

    #61552

    @ilmenau1967:
    da müssen sie eben nächstens die Hornbach-Hämmer nehmen und an den Deich legen….

    #61556

    Zum Grundwasser meine Meinung / Erkenntnis:
    Ist mittlerweile in verschiedenen Gegenden Mitteldeutschlands ein Dauerproblem. Ich habe gehört, dass die LMBV in den ehemaligen Tagebaugebieten 2007 die Grundwasserabsenkungen komplett eingestellt hat. Bis dahin müssen noch Pumpen in Betrieb gewesen sein, auch wenn schon kein Tagebau mehr aktiv war.

    Dazu auch folgender Beitrag:

    http://www.lmbv.de/index.php/Grundwasserwiederanstieg.html

    Die Melioration in der Landwirtschaft galt der Entwässerung der Landwirtschaftsflächen. Dass das auch „kaputt“ gemacht wurde hat nun die Folge, dass die Flächen nach langer Regen- und Tauperiode teilweise Wochenlang unter Wasser stehen und nichts gesät werden kann.

    #61565

    Bedeutet aber auch gleichzeitig das die Boden
    nicht mehr ausreichend Wasser aufnehmen können.
    Damit erhöhen sich dann auch die Pegel bei
    erneuten Hochwasser.

    #61567

    @samson06122:
    schau mla auf den vorigen Link

    Dort gibt es auch eine Möglichkeit dass die „Grundwasseropfer“ beim LMBV Hilfe anfordern können. So habe ich das im „vorbeigehen“ gelesen.

    #61569

    @hallunke:
    jo – hängt alles an einem Faden

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