Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #57409

    Sicher, auf dem GALA-Hof und in der Klaustorvorstadt werden die Pegel um 10 Meter steigen und Tsunamis werden ausgelöst… :->

    #57410

    Da wird wohl erstmalig wieder seit dem Hochwasser 1944, als noch ganz andere Flußwege vorhanden waren, die Klaustorstadt geflutet und plötzlich wird, obwohl ganz andere Ursachen für diese Flutung eine Rolle spielten, der Neubau des Gimritzer Damm dafür verantwortlich gemacht, dass ein ähnliches Ereignis wie beim letzten Hochwasser eintreten könnte.
    Durch den LHW, der die Planunterlagen für die jetzige Verlegung des Gimritzer Damms erstellt hat, sind Nachweise erbracht worden, die belegen, dass sich die geringfügige Trassenverschiebung in östliche Richtung auf 600 m der gesamten Saaleflußbreite verteilt und keinerlei Auswirkungen auf den Pegelstand am Ostufer der Saale haben wird. Warum dann die Aufregung und die vollkommen unsachlichen Petitionen?

    #57411

    Leute bleibt doch auf dem Teppich!

    Es geht bei diesem Deichprojekt um angegebene 65.000 m² Weniger Poldervolumen.
    Bei Deichneubau „auf den alten Deich“ mit Anpassung der jetzt geltenden Erkenntnisse wie ein Deich gebaut werden muss, gehen auch Flächen verloren! denn die neuen Deichquerschnitte, konnte man bei MDR in den Berichten sehen, sind größer (breiter) und ich schätze, dass auf die 1200 m etwa 20 m weniger Fläche da sein wird. Wie hoch es in den 20 m – Bereich stand weiß ich nicht. Schätze mal 1 bis 1,5 Meter? ist ja auch keine kontinuierlich ebene Grundfläche. Also werden dann 25.000 bis 35.000 m³ trotzdem fehlen! Dafür im „Vorlauf des Flusses“ eine entsprechende neue Polderfläche zu finden ist bestimmt machbar. Dann ist aber bei gleichem Wasservolumen wie diesmal immer noch der Pegel auf 8,10m und die gleichen Bereiche in der Stadt werden überflutet.

    Hat mal einer die Fläche der Überflutung zwischen Kröllwitz und Angersdorf parat?
    Schon mal geschätzt, wieviel Wasser zwischen dem 4.6 und dem 6.6. durch Halle geflossen ist und nicht stehen geblieben ist?

    Lt. Pegel Trotha, der über 850 m³/s. nichts mehr von sich gab, in der Zeit waren es allein in diesem Zeitraum etwa 4,6 Mrd m³.

    In Thüringen hat es lt. MDR-Berichterstattung 1,4 Billionen Liter geregnet! Und das meiste davon kommt nun mal in Halle an. Nur die Werra leitet aus Südthüringen was ab.

    Wer nun mal die Fläche weiß die Überflutet war, kann errechnen wieviel m³ dann irgendwo „aufgefangen“ werden müssen wenn man den Pegel um 40 cm senken will.
    Und dann bleibt bei 7,70m immer noch Land unter, wo heute Häuser stehen.
    Dann bleibt immer noch die Zufahrt nach Gimritz gesperrt.

    Und noch ein Problem wird deutlich.
    Halle war nicht die einzige Stadt mit verheerenden Überflutungen an den Flüssen, die zum Einzugsgebiet der Saale gehören. Wenn nun alle Städte an Weißer Elster, Salle, Unstrut usw. ihre Deiche erhöhen, und das kommt bestimmt, dann kommt noch mehr Wasser auf einmal hier an.
    In dem Punkt gebe ich den „Umweltlern“ schon recht – mehr Polderflächen, aber dann bitte von Thüringen an! wenn das Wasser erst mal Sachsen-Anhalt erreicht hat, ist nicht mehr viel Spielraum. Das Saaletal im Besonderen ist auch noch in der Breite begrenzt. Die Salle windet sich durch ein sehr enges Tal. Und in diesem stehen so einige große Städte direkt am Fluß.

    Und da wo es breiter ist? da stehen viele kleine Dörfer. Für die Verantwortlichen Planer bestimmt nicht die einfache Lösung.

    #57412

    ich hab mich bei den 4,3 Mrd verrechnet Sorry!
    39 Std lang 850 m³/Sek sind nur 119 Mio m³ geflossen!

    #57417

    @martinv:
    und die 65000 m³ sind dann 0,05 %, also grob gesagt die Menge, die iin einer Minute geflossen ist, also ein Fliegenschiss… 😉

    #57418

    @Kenno
    Wozu an Fakten halten? Wer lauter schreit gewinnt. Dazu noch bewusst Falsche „Fakten“ in den Umlauf bringen und hoffen das sich das Problem bei der nächsten Flut ohne Damm vom alleine erledigt.

    Immerhin kennt man sich auf dem Gut mit Genehmigungen aus und weiß wie man es nicht macht.

    #57419

    Eine Frage an den alten Energiewirtschftler Kenno: Liegen direkt unter dem jetzigen Gimritzer Damm tatsächlich diese Vielzahl unterschiedlicher Ver- und Entsorgunsleitungen wie dies vom OB dargestellt wird? Ich kann mich an dort verlegte Fernwärmetrassen oder gar Starkstromkabel beim besten Willen nicht erinnern. Vielleicht weißt Du das ja noch aus Deiner früheren beruflichen Arbeit.

    #57420

    @MaxAnton,
    auf jeden Fall gibt es eine rechtwinklige Dammkreuzung für einen Fernwärmekanal zur Wärmeversorgung der Eissporthalle sowie für Starkstromleitungen zur neuen höher gesetzten Trafostation vor dem BWG Erlebnishaus und sowie Niederspannungsrückleitungen für die Brunnengalerie.
    Ganz eng dürfte es an dem Pumpenhaus zugehen, welches direkt auf dem alten Damm steht. Dort befinden sich starke Druckwasserpumpen, welche das gesamte Abwasser von Halle-Neustadt in Richtung Heideallee/Brandbergweg zur Kläranlage Lettin befördern.

    #57430

    Hochwasser: Hält Wiegand Neustadt für schutzbedürftiger als Altstadt?

    „Nur wir/ich habe/n Recht und Ihr/sie nicht“ so ist mein Eindruck über die Auffassungen von Andreas Wienke und Katrin Moeller auf der einen und Wiegand auf der anderen Seite.
    Jeder vertritt seine Position und iemand ist bereit, seinen „ideologischen Schützengraben“ zu verlassen.
    So kommt man nicht weiter.

    #57432

    @martinv zu #57412
    Es wird etwas mehr gewesen sein. Lt. http://www.halle.de/VeroeffentlichungenBinaries/250/28/umweltbericht_2006.pdf Seite 9 ist HQ200 auf 977 m³/s festgesetzt. Dieser Wert dürfte an den von Dir genannten Tagen überschritten worden sein!

    Auf Deine andere Frage einige Seiten vorher (mag jetzt nicht suchen) für das HQ200 gibt es keinen Pegelstand, der Durchflusswert wurde in den 1990ern theoretisch als der maximal möglich ermittelt (wie steht in der o.g. Quelle). Das das stimmt ist stark zu bezweifeln! Auch hieraus leitet sich Handlungsbedarf ab.

    #57433

    Mir fällt zu diesen Bericht auch nicht viel mehr ein außer das
    hier Standpunkte ausgefochten werden aber keine
    Kompromisse erzielt werden.
    Der Spruch dann noch dazu:
    „Wiegand hält Neustadt für schutzbedürftiger als Altstadt“
    Ist wohl eine bewusste Fehlinterpretation der Verfasser

    „…Was unterscheidet die Schutzbedürftigkeit der Bürger der „Altstadt“ von der Neustadt?
    Hier verblüffte uns Herr Wiegand, denn die Antwort lautete: „Der Deich“.
    Weil die Neustadt einen Deich hat, ist sie schutzbedürftiger als die Altstadt ohne Deich. …“

    Ich weiß auch nicht wo der unsichere Deich in der Altstadt langgeht in Neustadt schon.

    #57434

    Durch den neuen Deich verändert sich für die Altstadt gar nichts, ich bin da mit Kenno völlig einer Meinung, was soll da das Ausspielen der Altstadt gegen die Neustadt. Jetzt muss schnell ein neuer Gimritzer Damm gebaut werden, für die Altstadt kann man nicht schnell einen Damm bauen, das dürfte doch jedem klar sein.

    #57435

    @MaxAnton
    Wenn man einen Spaziergang entlang der Baustelle macht sieht man eine ganze Menge markierte Leitungsverläufe sowie südlich der Eissporthalle einige Kabelgräben, die wohl der Umverlegung einiger E-Leitungen dienen sollen, die trotz des neuen Deichverlaufs verlegt werden müssen. Nördlich der Eissporthalle sieht man eine größere Anzahl von Schachtabdeckungen entlang des Deichfußes des alten Damms (auf der Saaleseite!), der Ausführung nach zu urteilen Abdeckungen für Kabelkanäle. Hinweise auf eine Gasleitung konnte ich nicht finden. Falls allerdings Gut Gimritz mit Gas versorgt wird, ist die Frage fast geklärt. (Warum fast? Weil eine Niederdruckgasleitung relativ leicht verlegt werden könnte und bei dem hier üblichen Gasdruck (ca. 0,02 Bar) auch keine besondere Gefahr selbst bei Hochwasser ausgehen sollte.)

    Aber egal welche Art von Leitungen dort verlaufen – eine Umverlegung kostet Zeit und Geld – beides ist nicht vorhanden!

    #57436

    Naja bevor wir 30000 einfach so schützen, müssen wir auf ein komplettes Konzept warten bei dem auch ja kein Bäumchen zu schaden kommt. Ein Glück zahlen wir alle für die aktuellen Versäumnisse… Grimma lässt grüßen.

    #57437

    „Da die im Deich verlegte Gasleitung bei einem Hochwasser explodieren könne, brauche die Neustadt einen neuen Schutz.“

    1) Liegt da überhaupt eine Gasleitung?
    2) Weshalb sollte sie „explodieren“?
    3) Saale-Hochwasser kommt nicht von einer Minute auf die andere und es ist im Gefahrenfall genug Zeit, sie druckfrei zu machen.

    Ich glaube dem Mann mittlerweile kein Wort mehr.

    #57440

    @wolli
    „Durch den neuen Deich verändert sich für die Altstadt gar nichts, ich bin da mit Kenno völlig einer Meinung, …“

    Das war auch die Aussage des Dresdner Ingenieurbüros, die hier vor einigen Tagen verlinkt war. (Leider ist es hier so unübersichtlich geworden, dass ich den Link auf die Schnelle nicht finden kann).

    Dass das so ist, kann auch der Laie mit etwas gesundem Menschenverstand erkennen! Zum einen sind die immer wieder genannten 65.000 m³ kaum als Retentionsvolumen brauchbar, bei einem Durchfluss von 1000 m³/s wäre das Volumen in 65 s ausgefüllt *). Zum anderen ist schon allein durch die Abdämmung im Süden (Mansfelder Straße – Siebenbogenbrücke(?)) dieser Bereich weit außerhalb des Kernstroms. Bei den niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten sollte selbst bei der „Eissporthallenkurve“ des neuen Deichs keine messbare Umlenkung der Strömung in Richtung Peißnitz auftreten. Hydrologen und/oder Physiker sollten das auch relativ nachweisen können!

    *) (der Juniwert dürfte höher gewesen sein, das LHW wird erfahrungsgemäß den Wert erst in 1 1/2 Jahren liefern, falls sich nicht auch hier generell was ändert.)

    #57441

    Die Frage ist weniger, ob Neustadt schutzbedürftiger als die Altstadt ist, sondern ob der alte Damm schutzwürdig bzw. der neue Damm es wert ist, gebaut zu werden. Letztlich steht ein Damm immer im Weg und verhindert effektiven Hochwasserschutz, weil er nur eine scheinbare Sicherheit vorgaukelt.

    #57442

    @sfkonline
    „Die Frage ist weniger, ob Neustadt schutzbedürftiger als die Altstadt ist, sondern ob der alte Damm schutzwürdig bzw. der neue Damm es wert ist, gebaut zu werden. Letztlich steht ein Damm immer im Weg und verhindert effektiven Hochwasserschutz, weil er nur eine scheinbare Sicherheit vorgaukelt.“

    Die Sanierung des alten Damms, sofern möglich, wäre teurer und würde länger dauern als die Neubauvariante. Durch den Neubau eingesparte Ressourcen (Zeit und Geld) kann man sinnvoller nutzen!

    #57444

    Du hast mich nicht verstanden. Deshalb nochmal: Dämme sind der schlechteste Hochwasserschutz von allen Möglichkeiten.

    #57445

    @Stadt_für_Kinder

    Deshalb wird wohl auch der Neubau verhindert.
    Schwachsinnig, machen wir dann Neustadt zu Neu Venedig.

    #57446

    @heiwu (zu#57069)


    Zwischen Gimritz und Peißnitzhaus mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 km/h Richtung Peißnitzhaus/Planetarium.
    Gutspark Gimritz: Richtung Nordost. Zwischen Gutsbrücke und altem Deich: Strömung entlang der Saale-Schleife, je nach Pegelhöhe unterschiedlich starke Strömung.“

    Das („Zwischen Gimritz und Peißnitzhaus mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 km/h Richtung Peißnitzhaus/Planetarium / Gutspark Gimritz: Richtung Nordost“) bestätigt meine Einschätzung. Die Hauptströmung bewegt sich entlang des Hauptarms der Saale.

    Eine ungünstig einzuschätzende Strömung Richtung Westen scheint nicht vorhanden zu sein.

    Das ist eine gute Nachricht, da die Strömung somit längs des neuen Gimritzer Damms verläuft und zudem die Strömungsgeschwindigkeit dort noch niedriger sein wird als im Zentrum der Peißnitz (ca. 3 km/h). Weiterhin ist durch die gegenwärtige Abdämmung der ehemaligen Wilden Saale im Bereich der Mansfelder Straße kein Zustrom direkt aus Süden vorhanden, so dass bei der Verschwenkung des Damms im Bereich der Eissporthalle keine ungünstigen Strömungsänderungen zu erwarten sind. Unter Berücksichtigung der niedrigen Strömungsgeschwindigkeit in diesem Bereich wird immer deutlicher, dass von dem neuen Deichverlauf keine Erhöhung des Wasserspiegels in den benachbarten Bereichen zu erwarten sind.

    #57447

    @sfkonline zu #57444
    Doch habe verstanden! Im städtischen Bereich geht es aber oft nicht anders, und der Mensch ist auch ein Schutzgut!

    #57448

    micha06de, aber nur wenn mann der irrigen Annahme ausgehen würde, das dieses Wasser nicht abfließt.

    Bei Trotha konnte bei einem Pegelstand von 6,60m im Jahr 2011 und 8,40 m immer nur maximal 800 – 850 m3 abließen.
    Das restliche Wasser, waß nicht abfließen kann, staut sich dann im Unterlauf , und das nicht nur im Bereich Peissnitz sondern bis zu den Saaleauen im Süden von Halle.

    Jeder Eingriff in die Überflutungsfläche, vor allem, vor dem Nadelöhr Kröllwitz, würde den Saalepegel ansteigen lassen.
    Anstatt die Überflutungsfläche zu verkleiner sollte sie vor diesem Nadöhr vergrößert werden.

    Ich verstehe ja den Ärger, aber auch ein Messias muß sich an Gesetze halten und Halle ist nicht der Nabel der Welt.
    Es gibt andere Städte und Gebiete in Sachsen Anhalt die härter durch das Hochwasser betroffen wurden, und hätte man in Halle nicht in den letzen Jahren direkt an die Saale gebaut (MMZ), wäre auch niemals solch ein großer Schaden entstanden.

    Wenn jetzt jeder Ober-/ Bürgermeister anfangen würde, dort und jene Fläche einzudeichen wie es gefällt oder beliebt , hätten wird bald richtige interssante Zustände .

    #57449

    Nur mal eine Frage am Rande in welchen Gesetz steht,
    dass die Gefahrenabwehr zur Wahrung anderer Interessen
    ausgesetzt werden kann.

    #57450

    Oder jahrelange den Gimritzer Damm und die Brunnengalerie auf Verschleiß gefahren, (anstatt sich Geedanken über eine Erneuerung und Verstärkung) wie man das in Halle auch gewohnt ist.

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