Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #55763

    @consultant

    Ich denke schon das Du in der Lage bist genau zu lesen, ich schrieb „besondere Form der beschränkten Ausschreibung“. Das bedeutet nicht das es keinen Wettbewerb gibt sondern in erster Linie das der Auftraggeber nach der Festlegung von Rahmenbedingungen und Vorauswahl des Vertragspartners weiter verhandeln kann was die anderen Ausschreibungsformen nicht her geben.

    @hallensis

    Was hat denn das jetzt mit dem Peißnitzhaus zu tun ? Hast Du mal eben schnell berecht das wegen der Einengung das nächste Hochwasser 5 m höher und die Fließgeschwindigkeit 100 km/h schneller ist ?

    #55764

    Halle-Neustadt – oder zumindest die ersten 500–1000m ab dem heutigen Gimritzer Damm – ist genau das Problem, an dessen Symptomen hier wieder oberflächlich herumgedoktert wird. Statt am Göttinger Bogen oder im Zentrum Neustadts großflächig abzureißen, sollte vielmehr die Saaleaue kontrolliert leergezogen werden. Gerade beim Finanzamt und den Firmen auf dem ehemaligen Stasi-Gelände sollte das zumindest in emotionaler Hinsicht ein geringeres Problem sein, da könnte man ja schonmal anfangen. Und es darf da auch keine Denkverbote geben.

    Und man muss auch niemanden zwangsumsiedeln, man muss nur das Wohnumfeld so unattraktiv machen, dass die Leute freiwillig gehen – das ist auch keine neue Methode in der Geschichte der Menschheit, bzw. der Stadt Halle.
    Der Damm muss viel weiter in Richtung Westen verschoben werden, nicht noch näher ans momentane Flussbett.

    #55765

    Morgen wird in der unkritischen MZ u. a. stehen: “ Sein Alleingang bei dem Auftrag sei durch Notstands-Passagen im Landesrecht gedeckt, so Wiegand.“

    Du liebe Güte – wo leben wir denn eigentlich?? Was kommt denn als nächstes? Werden wir demnächst mit einer Notstandsverordnung regiert?

    #55767

    Erdgasfahrer:

    Man zwängt die Saale in ein immer kleiner werdense Bett, erhöht die Flußgeschwindigkeit und dadurch erhöht sich auch die Kraft des Wassers

    Wann geht es endlich in die Köpfe der Verantwortlichen, das 2/3 der Fläche Halle Neustadts ein ehemaliges Überflutungsgebiet der Saale war.

    Die Regenmengen des Mais/Juni 2013 waren nicht so gewaltig , das sie ein solches Hochwasser verursachen konnten,
    aus genau diesem Grund waren auch alle Experten über die Ausmaße so überrascht.

    Grund für die in den letzten Jahren immer häufiger auftretenden Hochwasser und Überflutungen an Bächen und Flüßen, sind die Zubetonierung von Flächen vor allem in ehemaligen Auengebieten, das zubetonieren und einengen des Flußbettes und das begradigen von Flüssen der letzten 100 Jahren.

    Hinzu kommt der immer stärker werdene Anbau von Monokulturen, so das immer größere Bodenflächen im Frühjahhr und ab Spätsommer ungeschützt den Regenmassen ausgesetzt sind, außerdem das zuschütten von Wassergräben und das abholzen von Baum und Buschrändern an Feldern.

    Solange das niemand kapiert, werden die kommenden Hochwasser noch schlimmer, noch höher werden.

    #55769

    @transparency

    Wenn der OB von der Landesfachbehörde darüber informiert wird das der Damm nicht mehr seine Funktion erfüllen kann (hier tun ja die üblichen Verdächtigen so als ob der OB dies selbst festgelegt hätte) dann greift in der Tat der Notstand. Was genau ist daran Deiner Meinung nach falsch ?

    #55774

    @Nachrichtenticker

    Notstand hin – Notstand her. Was meinst du, wie man es nennt, wenn der Damm errichtet wurde und es alle nachmachen? Ich nenne es dann Hirnnotstand.

    #55776

    Wolli schrieb: „Diese Lästerei ist hier völlig unangebracht.
    Papenburg kann auch Stadien ohne Kostenüberschreitung bauen.
    Bei so einer Vergabe und kurzem Fertigstellungstermin kommt doch nur eine leistungsfähige Firma in Frage, die ihre Termintreue schon unter Beweis gestellt hat.“

    Genau der Beitrag hätte auch von mir kommen können. Danke Wolli. Genauso siehts aus.
    Die haben es einfach drauf, schnell und ohne die eigentlich üblichen Mehrkostensummen zu bauen. Das muss an dieser Stelle auch mal erwähnt werden.

    #55781

    Ich hol schon mal das Popcorn…

    @SfK Die Idee den Flüssen mehr Raum zu geben, kann man nur begrüßen, aber das funktioniert in einer Stadt nicht. Das geht nur im Umland und dort muss das für Halle betrachtet insbesondere im Bereich oberhalb der Saale im Zufluss selbiger, wie auch aller Nebenflüsse passieren. Die Saale Elster Auer ist allerdings gut vollgelaufen.

    Dazu haben wir in Halle die spezielle Situation, daß ein auflaufendes Hochwasser das Nadelöhr an der Burg Giebichenstein passieren muss. Mit dem dortigen Wasserabfluss steht und fällt die Stauhöhe im Bereich davor. Da sollte man also eher die Höherlegung der Kröllwitzer Brücke und Bauausführung als Schrägseilbrücke ohne Pfeiler im Wasser und den Abriss der Hauser in der Talstraße fordern, als gegen ein Hochwasserschutzbauwerk im Oberlauf per SE zu wettern. Die Häuser in der Talstraße, sowie die Uferbefestigungen nehmen geschätzt gut 30% des möglichen Abflusses der Saale weg.

    Im Oberlauf der Saale, Mulde, Weißen Elster und Schwarzen Elster wurden etliche Hektar Überflutungsfläche nach der Wende bebaut, die „Schuldensiedlungen“, und „Wassergrundstück mit eigenem Bootsanleger“ gehören zurückgebaut.

    Im Umland müssten idealerweise die Gemeinden komplett und einzeln für sich eingedeicht werden, nicht aber deren Äcker und die Weideflächen, so wie das bisher der Fall ist.
    Die Deiche direkt am Flussufer vor irgendwelchen Äckern, die gehören abgerissen, oder nur für ein mittleres, problemloses Hochwasser projektiert. Alles was höher aufläuft sollte dann nur noch von den Ortsdeichen zurückgehalten werden…
    Die Deiche in den Ortschaften bzw die das Leib und Leben von Menschen schützen sollen gehören also so schnell wie möglich ertüchtigt, die anderen, zu hohen, die ein Hochwasser nur kanalisieren und im Unterlauf zu einem echten Problem werden lassen, dagegen Rückgebaut.

    Die Klausvorstadt wird nicht mehr absaufen, wie bisher, das bissel Fläche, was da nun mit dem neuen Deich weggenommen wird, macht den Kohl in keinster Weise fett.

    Man könnte allerdings über die Anschaffung einer Spundwand nachdenken, deren Elemente man einfach bei entsprechenden Wasserständen entlang der gefährdeten Bereiche auf der anderen Seite der Saale einhängt. Aber bitte nicht so ein komisches Ding wie am MMZ, sondern eine Lösung, wo man Träger fest im Untergrund verankern kann und die entsprechenden Elemente in die entprechende Position eingehängt wird.

    Das Peißnitzhaus wurde einst für ordentliche Hochwasser gebaut, man muss nur die zugemauerten Arkaden alle wieder öffnen, wie das dereinst im Urzustand war.

    Last but not least…der Verbot von Ölheizungen/Öltanks in Hochwassergefährdeten Gebieten. Bauvorschriften entsprechend auch so ändern, daß ein Notstromaggregat nicht in den Keller darf, da wo das Wasser drüberschwappen könnte…

    Schade ists um eine der letzten erhaltenen Stadt-Rennstrecken Deutschlands, aber der Schutz der Bevölkerung geht vor…

    #55787

    Mirror

    Es geht doch hier nicht um den OB, so wichtig ist er jetzt auch wieder nicht. Es schwingen sich überall Manager zu selbsternannten Gurus auf und setzen mit ungesundem Halbwissen alle Regeln außer Kraft. Steht die erneute Steuerverschwendung in der Presse, sind es genau diese Stadträte, OBs und Dezernenten, die nach einem Schuldigen in der zweiten Reihe suchen und diesen möglichst persönlich haftbar machen wollen (siehe letzter Stadtrat). Unerträglich!
    Nicht erst seit Berlin BER sollte common sense sein. Diese Projekte werden teurer und sind auch nicht schneller fertig (damit keine negative Bewertung von Papenburg, die ich auch schätze). Alle sollten unaufgeregt und solide ihre Arbeit nach den bewährten Regeln machen, dann bekommt man ein wirtschaftliches Bauwerk in einem Optimum der Zeit.

    #55788

    Es wird auch zu einem bundesweiten Problem, wenn jetzt jeder Oberbürgermeister/Landrat zwischen Passau und der Altmark anfängt die Dämme nach eigenem Gusto so zu bauen. Ich möchte hier im Forum mal lesen, wenn Bannert anfangen würde die Saale in ähnlichen in Hau-Ruck-Aktionen einzudämmen. Ohne Absprache, Planungen etc. Dann ist dem Chaos Tür und Tor geöffnet.

    Und noch noch einmal zur „Eilentscheidung“. 24 Stunden vorher hat der Stadtrat getagt und selbst auf Nachfrage wurde dort nichts dazu gesagt! Eine Eilentscheidung kann der OB nur fällen, wenn der Stadtrat nicht einberufbar ist. Hier wurde der Stadtrat doch eindeutig ausgenockt und lächerlich gemacht.

    #55789

    Sag mal, glaubst du auch was du schreibst? Meinst du wirklich, man könne den Stadtrat lächerlich machen. Hat sich die Allianz der Gekränkten nicht schon längst lächerlich gemacht?

    #55790

    @transparency

    Da ich auch bei Dir davon ausgehe das Du des Lesens kundig bist. Was jetzt gebaut wird gibt es als Plan bereits seit längerem erstellt von der Stadt in Zusamenarbeit mit verschiedenen Fachbehörden. Offensichtlich wurde das nicht umgesetzt weil verschiedene Grundstückseigentümer betroffen sind. Wieso Du etwas anderes behauptest solltest Du mal erklären.

    @SfK

    Du wirst es nicht begreifen das eine Stadt der ungeeignetste Ort für mehr Raum für den Fluß ist und die absoluten Flächen welche man da bekommen kann Peanuts sind.

    #55791

    Mirror

    @nachrichtenticker
    Warum sind die anderen bei Dir immer nicht des Lesens kundig? Würdest Du VOL mit verkürzten Fristen lesen und vielleicht auch mal durchziehen, wäre das auch für Dich eine realistische Option, die man sofort nach der Flut hätte starten können. Bis dato hätte man keinen Zeitverzug. Unterlagen sind ja nach Deinem Wissen alle schon lange vorhanden.

    #55792

    @Nachrichtenticker schrieb:

    „Du wirst es nicht begreifen das eine Stadt der ungeeignetste Ort für mehr Raum für den Fluß ist und die absoluten Flächen welche man da bekommen kann Peanuts sind.“

    Du verwechselst Ursache und Wirkung. In Wahrheit ist ein Flutungsgebiet der ungeeignetste Ort für eine Stadt ist. Diese Meinung wird seltsamerweise von allen Fachexperten geteilt.

    #55796

    @SfK

    Ja wirklich toller Beitrag und völlig neu hier im Forum. Das dies eine sozialistische „Errungenschaft“ ist dürfte nun wirklich jedem hier bekannt sein. Was Dir aber nicht klar ist ohne viel Geld kann man so etwas nicht korrigieren.

    @consultant

    Wenn jemand etwas behauptet (ohne Absprachen, Planungen) obwohl für jeden offenkundig das so nicht zutrifft, wie nennst Du das dann ? Ein wenig Märchen erzählen ? Den Herrn ficht es ja nicht mal an das bei der Bekanntgabe die Landesbehörde mit auf dem Podium saß und sich zum geplanten Neubau geäußert hat.

    Zu Dir speziell, Du gibst ja hier den Branchenkenner. Welche Baufirma hat denn derzeit Kapazitäten in der erforderlichen Größenordnung frei ? (ich habe allerdings nicht gelesen welcher Termin verhandelt wurde) Komischer Weise ist mir bekannt das derzeit alle an der Kotzgrenze laufen und die Ferien gerade erst beginnen.

    #55797

    Anonym

    Das Kapazitätsproblem ist doch ein riesengroßer Bluff.Der Zeitpunkt der Entscheidung und die selbst für W. völlig irrwitzige Blitzvergabe für die mobilen Spundwandelemente am G. Damm, die es ja doch nicht gab waren doch nur Scheinargumente um zum jetzigen Zeitpunkt mit der einzig möglichen Alternative aufzutauchen. Vermutlich kam dem „Verwaltungsrechtler“ schon im Krisenzentrum diese geniale Idee…

    #55798

    Anonym

    Wäre es nicht möglich gewesen den vorhandenen Damm einfach zu verstären bzw. an der gleichen Stelle wieder zu errichten?

    #55808

    Ich weiß nicht, ob die Stadträte Wiegands Entscheidung wie ich aus dem Medien erfahren haben, m.E. hätte er aber wenigstens die Fraktionsvorsitzenden vorab über seine beabsichtigte Entscheidung informieren sollen.
    Diese Zeit wäre gewesen, z.Zt. gibt es keinen Katastrophenzustand.

    #55809

    Jetzt gab es sogar schon eine Blitzvergabe für die Spundwand, noch ein bissel hin und es wird behauptet, es wurde schon angefangen …

    #55814

    Also ein Rückbau von 1000m wäre hinter der Feuerwache. Wenn man überlegt was da alles liegt, viel Erfolg…

    Des weiteren selbst ein Flutungsgebiet bis dort hin hätte nicht einen feuchten Keller in der Innenstadt weniger bedeutet. Es hätte auch nicht die Flutkatastrophe hinter Halle merklich gemindert. Klar klingen ein paar Millionen m³ viel, bei fast 1000m³/s die die Saale runter gingen (waren doch gut über 900m³ oder?) ist das aber nicht die Maße.

    Mann soll nicht nicht Zwangsenteignen es aber unattraktiv machen? Das ist ja noch perverser. Beim enteignen werden die Besitzer wenigstens ein wenig Entschädigt so ist es ein Totalverlust. Sehr sozial die Herren, ich ahne wer zuerst auf der Matte steht wenn die Stadt versuchen würde genau diesen Leuten das Leben unangenehm zu machen…

    #55828

    nix idee, in Leipzig gibt es ein Elsterflutbecken – übrigens auch „mitten in der Stadt“ –, und das hat auch und gerade bei uns in Halle dafür gesorgt, dass nicht alles Wasser auf einmal ankam und die Situation noch mehr verschärft hätte. Genauso ein „Flutbecken“ wäre eine Vergrößerung des Flutungsgebiets in der Saaleaue. Klar, es verhindert keine Hochwasser und vermutlich auch keine feuchten Keller in der Klaustorvorstadt, aber es reduziert die Menge an Wasser, die gleichzeitig weiter Flussabwärts ankommt – die Welt ist nicht hinter Giebichenstein zuende.

    Wenn hier über Hochwasserschutz geredet wird, dann reicht es nicht, nur an sich selbst und seine eigene Stadt zu denken, da muss man auch mal weiter flussabwärts denken.

    #55830

    hätte nie gedacht, dass ich mal mit 110 einer Meinung sein könnte.

    #55832

    Vor und hinter Halle ist Saalekreis… Stadt-Umland-Problematik…

    #55840

    Mirror

    @nachrichtenticker
    Alle Unternehmen sind gut ausgelastet. Auch bei Papenburg stehen die Bagger nicht auf dem Hof. Ressourcensteuerung gehört zum Kerngeschäft. Mein Gefühl sagt mir, es gibt zwar Planungen und Konzepte, aber kein solides Leistungsverzeichnis, auf dessen Bais im Wettbewerb vergeben werden kann. Zuruf-Projekte der Bosse waren schon immer eine Katastrophe.

    #55841

    Ich finde es auch mehr als merkwürdig, daß Papenburg ausgerechnet jetzt grad „zufällig“ ausreichend Kapazitäten für solch ein Projekt frei hat.

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