Startseite Foren Halle (Saale) Neue Partei: Bündnis Grundeinkommen gründet Landesverband Sachsen-Anhalt

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  • #292998

    Ganz so unwichtig finde ich das Thema Bürokratie nicht, wenn man bedenkt, welche Industriezweige wie Fortbildungseinrichtungen, Umschulungsfabriken und Beschäftigungsgesellschaften mit der Arbeitslosigkeit Anderer Geld verdienen.

    #293000

    Anonym

    Ich halte Bürokratie nicht per se für etwas schlechtes. Die Erfüllung staatlicher Aufgaben, auch der sozialen, bedarf eines gewissen Maßes an Bürokratie. Zuwenig Bürokraten sitzen z.B. bei der Steuerfahndung, aber vom hartz IVler ist da ja auch nichts zu holen.

    Ich bin dagegen, wenn staatliche Stellen leute schikanieren, ganz einfach weil sie keine Arbeit haben. Das ist ein No-Go und jede Bürokratie die dazu führt gehört auch abgebaut. Nichts ist gegen ein Bürokratie einzuwenden, die dafür sorgt, dass bedürftige ein menschenwürdiges und sanktionsfreies Mindeseinkommen bekommen.

    Worauf du aber abzielst ist der ganze dubiose Wust an komischens Fördermaßnahmen, die aber eine ganz andere Baustelle sind. Auch hier ist deren Zukunft zu prüfen. Ich denke auch hier kann viel unnützer und wenig hilfreicher Kram abgebaut werden und so eingespart werden. Nur halte ich für falsch, das mit der Höhe einer sanktionsfreien Mindestsicherung zu verrechnen.

    Pauschalaussagen sind aber zumeist vor allem eines: Pauschal und nicht sachbezogen.

    #293008

    OK, da stimme ich Dir erstmal pauschal zu 🙂

    #293029

    Ich bin dagegen, wenn staatliche Stellen leute schikanieren, ganz einfach weil sie keine Arbeit haben.

    Die staatlichen Stellen schikanieren die Leute nicht, weil sie keine Arbeit haben, sondern, weil diese Leute finanzielle Unterstützung vom Staat haben wollen und selbiger dafür eine Gegenleistung von ihnen erwartet (wie es in einem kapitalistisch orientierten System eben üblich ist). Wenn du völlig ohne (staatliches) Geld klarkommst, dann lässt der Staat dich auch weitgehend in Ruhe.

    Es bringt aber auch nichts, wenn man sich sein ganzes Leben lang nur als Opfer sieht, denn dann wird das bedingungslose Grundeinkommen auch nur ein „neues ALG“. Was „menschenwürdig“ ist und was nicht, ist eine höchst subjektive Einschätzung. Es gibt Selbstversorger, die kommen mit minimalen Geldmitteln aus und leben dennoch (oder gerade deshalb) glücklich und in Würde.

    #293065

    Wäre schön, wenn dem so wäre. Ich kann da aus der Erfahrung ganz anders berichten. Abgesehen von der Pflicht, ständig eine bestimmte Anzahl Bewerbungen abzusetzen, auch wenn die völlig an der eigenen Quali vorbei gingen, eben Quote zu machen. Weiterhin sollte trotz Minijob eine „Motivationsmaßnahme“ besucht werden, die Fahrtkosten wären nicht übernommen worden, und die Maßnahme war nicht terminlich verschiebbar, also hätte der Job gekündigt werden sollen. Die Weigerung, an diesem perfiden Verfahren teilzunehmen, wurde mit der Streichung aus der Vermittlung (die nie stattgefunden hatte) „vergolten“… eine finanzielle Unterstützung jedweder Form gab es schon seit mehreren Jahren nicht mehr… nur noch Druck und Stress, bis hin zur Weigerung, einen AVGS auszustellen… der übrigens gebraucht wird, um sich bei 97% aller gelisteten Jobs (natürlich private Vermittler) überhaupt bewerben zu können…

    #293072

    Wenn du völlig ohne (staatliches) Geld klarkommst, dann lässt der Staat dich auch weitgehend in Ruhe.

    Es soll Menschen geben, die das nicht können. Sind diese Menschen Dir egal?

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