Startseite Foren Halle (Saale) MZ:Kinder unter 3 Jahre in Kita ist gut, nicht in Kita schlecht

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  • #125752

    Die MZ pflegt bezügl. der Kleinkinderbetreuung das alte DDR-Klischee. Städte und Landkreise mit den höchsten Betreuungszahlen von Kleinkindern unter 3 Jahren in Kitas werden als beste Städte/Landkreise bezeichnet, die mit den niedrigsten Betreuungszahlen als schlechteste Städte/Landkreise bezeichnet.

    #125792

    Und?

    #125818

    Wolli ist doch ein konservativer, da ist es verpöhnt, wenn Frauen eine eigene Persönlichkeit haben; die sollen sich gefälligst ganz der Familie opfern, nach dem Drei-K-Prinzip.

    #125821

    Wolli wird sicher stolz sein, dass der Erzkonservative Dr. B. aus Kröllwitz selbstverständlich für die Herdprämie gestimmt hat.

    http://www.abgeordnetenwatch.de/einfuehrung_eines_betreuungsgeldes-605-474—abstimmungsverhalten-p_17_abst_ja.html

    #125834

    LINKES Weltbild: Kind bei Mutti = erzkonservativ und dumm, Kind in die Krippe = modern und klug.
    Das Verunglimpfen von Frauen, die ihr Kind nicht in die Krippe geben, macht ihr LINKEN gern, ich weiß.
    Gut ist es, wenn für die Eltern Wahlfreiheit besteht, sowohl hinsichtlich ihrer finanziellen und beruflichen Möglichkeiten, als auch hinsichtlich des Vorhandenseins von Kitaplätzen. Das ist natürlich oft nicht der Fall.

    #125836

    Die Herdprämie ist ein Schritt zurück in die Steinzeit. Es mag aber sein, dass das Programm der CDU auf Steinzeitmenschen zugeschnitten ist.

    Nicht anders verhält sich die Steinzeit-CDU hier: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-11/frauenquote-grosse-koalition-kauder-schwesig

    #125840

    Sozialisierung lernt man nicht bei Mutti oder Vati, die lernt man am ehesten in der Gruppe Gleichaltriger

    #125850

    Habt ihr sie noch alle??

    Von euch hat wohl keiner die durch eine auch noch so gute öffentl. Einrichtung nicht zu ersetzende Familienbande im trauten Heim genossen.

    Oder sind das gar Auswirkungen einer Deprivation??

    #125851

    Das bestreitet Steinzeit-Wolli nicht, es geht hier aber um die Kinder von 0-3 Jahre. Ideal für die Kinder finde ich 0-2 zu Hause, danach bis ca. 3 Jahre halbtags Kita, danach auch ganztags Kita.

    #125856

    Ich gebe zu, ich wollte mit meinem Kommentar nur ein bisschen provozieren.
    Fakt ist: Keine der beiden Varianten ist besser oder schlechter für Kinder, solange der Rest stimmt. Es nützt keinem Kind, nur in der Krippe zu sein, und zu Hause keine Beachtung zu bekommen, aber genauso wenig ist es hilfreich, ein Kind 24 Stunden am Tag zu bemuttern und kaum mit gleichaltrigen in Kontakt kommen zu lassen. Gerade in Westdeutschland ist aber noch das traditionelle Denkmuster verbreitet, dass Kinder unter drei Jahren von der Mutter(!) betreut werden müssen (natürlich treffen die sich mit anderen Müttern mit Kindern), Kindergarten wird als „Fremdbetreuung“ diffamiert und es wird gegenüber „progressiven“ (pro-Kita) Meinungen immer so getan, als wären „Kindergarteneltern“ nie für ihre Kinder da und den Kindern würde es an Mutterliebe mangeln.

    Auffällig daran ist, wie diese Menschen immer nur von der Mutter reden, als wäre der Vater völlig unwichtig. Und auch Kinder unter drei Jahren sind keine willenlosen Schlenkerpuppen, die freuen sich sogar auf den Kindergarten. Und das Betreuungspersonal ist ihnen (nach einer Eingewöhnung) auch nicht fremd (wie in „Fremdbetreuung“), es sind genauso Bezugspersonen für sie. Und selbstverständlich sind die eigenen Eltern immer was besonderes und sie freuen sich, wenn sie sie wiedersehen.

    Fakt ist: Kinder nehmen keinen Schaden davon, wenn sie schon vor ihrem dritten Geburtstag in den Kindergarten gehen, solange sie außerhalb dieser Zeit von beiden Eltern die Zuneigung bekommen, die sie brauchen.

    #126049

    Kinderpsychologe Prof. Dr. Wolli findet bis 2 Jahre die Betreuung zuhause „ideal“ und bedient damit wieder das seichte konservative Bild von Müttern, die bei Kleinkindern durch nix zu ersetzen sind.
    „Fremdbetreuung“ wird als anonyme Kinderverwahrung wahrgenommen, aber die Menschen, die in den KiTAs arbeiten tun dies i.d.R. aus Liebe zu diesem Beruf mit viel Enthusiasmus und Hingabe, werden für die Kleinen schnell zu vertrauten und förderlichen Bezugspersonen.
    Die Diffamierung dieses Berufsstandes schwingt ja bei all den Vorbehalten dieser gestrigen Generation oder kleinbürgerlichen Ehegattensplitting-Klientel immer mit, armselig und realitätsfern.

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